Ein Bus mit der Aufschrift "Evakuierung" wird von Polizei eskortiert
Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow

Amoklage Angriff auf Synagoge in Halle – der Ticker zum Nachlesen

09. Oktober 2019, 23:42 Uhr

In Halle hat ein bewaffneter Täter zwei Passanten erschossen. Er versuchte zunächst, eine Synagoge zu stürmen und eröffnete danach auf offener Straße das Feuer. Die Polizei konnte den Mann festnehmen. Bei dem Täter handelt es sich um einen Rechtsextremen aus Eisleben. Der Ticker von MDR SACHSEN-ANHALT zum Nachlesen.

21:00 Uhr | An dieser Stelle beenden wir den Ticker

20:55 Uhr | Papst Franziskus gedenkt der Opfer

Papst Franziskus hat der Opfer des Attentats auf die Synagoge von Halle gedacht. Zum Ende des dritten Arbeitstags der Bischofssynode im Vatikan am Mittwochnachmittag habe das Kirchenoberhaupt für die Opfer gebeten. Das teilte das vatikanische Presseamt am Abend mit. Demnach hatte der Papst auch zu Beginn der Arbeiten am Morgen für die jüdischen Gemeinden gebetet, die an diesem Mittwoch das Hochfest Jom Kippur begehen.

20:32 Uhr | Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde kritisiert die Polizei

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle, Max Privorotzki, hat die Arbeit der Polizei kritisiert. Die Einsatzkräfte seien zu spät vor Ort gewesen. "Mindestens 10 Minuten brauchten die, als ich angerufen habe und habe gesagt, wir haben einen bewaffneten Anschlag gegen die Synagoge", so Privorotzki.

Es sei nicht das erste Mal, dass es Probleme mit der Sicherheit gegeben habe, so der Vorsitzende. "Wir haben mehrmals gesprochen, dass wir uns wünschen, genauso wie in großen Städten, Berlin, München, Frankfurt, dass Polizeischutz vor Synagogen und Gemeinden auch in Sachsen-Anhalt. Aber uns wurde immer gesagt: Alles ist wunderbar, alles ist super, alles ok", sagte Privorotzki im Interview mit dem Jüdischen Forum. Die Überwachungskamera habe die Gemeinde selbst installiert. Wegen des Jom Kippurs habe ein Ehrenamtlicher die Kamera überwacht.

20:20 Uhr | Haseloff auf dem Weg nach Halle

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident ist auf dem Weg nach Halle. Er hat seine Reise nach Brüssel wegen des Angriffs abgebrochen. Als er vor wenigen Minuten am Flughafen Tegel angekommen ist, hat er angekündigt, am Donnerstagmittag eine Pressekonferenz zu geben. Da es sich um ein bundesdeutsches Thema handle, werde auch Bundesinnenminister Seehofer bei der Konferenz erwartet.

20:00 Uhr | Polizei bittet um Zurückhaltung im Netz

Im Netz kursieren verschiedene Bilder und Videos vom Angriff. Die Polizei Halle hat nochmal ausdrücklich darum gebeten, keine Aufnahmen im Internet zu verbreiten. Wer Hinweise jeglicher Form hat, soll sich an das Hinweisportal wenden.

19:48 Uhr | Was in der Synagoge während der Tat geschah

Als der Angriff auf der Straße geschah, befanden sich in der Synagoge rund 60 Menschen. Ein Augenzeuge hat MDR SACHSEN-ANHALT erzählt, was im Gotteshaus geschah.

19:45 Uhr | Ludwig-Wucherer-Straße weiter gesperrt

Die Hallesche Verkehrs-AG teilt mit, dass die Ludwig-Wucherer-Straße zwischen Am Steintor und Reileck weiter gesperrt bleibt. Die Straßenbahnen werden über Marktplatz/Kleinschmieden umgeleitet.

19:36 Uhr | Zehn US-Amerikaner in Synagoge

In der Synagoge in Halle waren auch zehn US-Amerikaner zum Zeitpunkt des Angriffs. Das hat US-Botschafter Richard Grenell mitgeteilt. Sie alle seien aber sicher und unverletzt.

19:25 Uhr | Seehofer äußert sich

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CDU) hat sich auch zu dem Angriff in Halle geäußert. In Berufung auf die Einschätzung des Generalbundesanwalts sagte er:

Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse müssen wir davon ausgehen, dass es sich zumindest um einen antisemitischen Angriff handelt.

Bundesinnenminister Horst Seehofer

19:15 Uhr | Entwarnung auch für Saalekreis

Die Polizei Halle hat auch eine Entwarnung für den Saalkreis gegeben. Die Menschen können auch hier wieder auf die Straßen.

19:10 Uhr | Täter soll seinen Angriff gefilmt haben

Wie die Tagesschau in Berufung auf den NDR, WDR und die "Süddeutsche Zeitung" mitteilt, hat der Täter seinen Angriff offenbar gefilmt und ins Netz hochgeladen.

19:02 Uhr | Mann aus Eisleben festgenommen

Nach Informationen von MDR Thüringen handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 27-jährigen Deutschen aus Eisleben. Er soll ein rechtsextremes Motiv haben. Die Polizei nahm ihn fest.

18:58 Uhr | Aktuelle Informationen im TV

Über die aktuellen Entwicklungen informieren wir Sie auch im Fernsehen und Radio. Einige Programmhinweise an dieser Stelle:

Bei MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir werden Sie halbstündlich in den Nachrichten informiert.

18:53 Uhr | Merkel spricht Angehörigen ihr Beileid aus  

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Angehörigen der Opfer von Halle ihr "tiefstes Beileid" ausgedrückt. Die Kanzlerin habe sich von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) "über die Lage nach dem Anschlag in Halle informieren lassen", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

"Unsere Solidarität gilt allen Jüdinnen und Juden am Feiertag Jom Kippur, unser Dank den Sicherheitskräften, die noch im Einsatz sind", schrieb Seibert weiter.

18:34 Uhr | Polizei geht von einem Täter aus

Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT sind sich die Ermittler jetzt sicher, dass nicht mehrere Täter an dem Angriff beteiligt waren. Eine offizielle Bestätigung dafür von der federführenden Generalbundesanwaltschaft gibt es aber noch nicht.

18:27 Uhr | Sperrung am Hauptbahnhof aufgehoben

Nach den tödlichen Schüssen in Halle ist die Sperrung des Hauptbahnhofs in der Stadt aufgehoben worden. Das sagte eine Sprecherin MDR AKTUELL. Der S-Bahn- und der Fernverkehr laufe wieder an. Es könne aber noch zu Verspätungen und Teilausfällen kommen.

18:20 Uhr | Menschen können wieder auf die Straßen

Die Polizei Halle hat soeben mitgeteilt, dass die Gefährdungslage für die Bevölkerung nicht mehr akut ist. Die Einsatzkräfte seien dennoch verstärkt im Einsatz. Die Menschen können wieder auf die Straßen.

18:13 Uhr | Jüdische Gemeinde geht von gezieltem Anschlag aus

Nach Aussage des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Halle, Max Privorozki, hat sich der Angriff auf die Synagoge während des Jom-Kippur-Gottesdienstes ereignet. Der Täter habe versucht sich den Zugang mit Hilfe von Granaten, Waffen und Molotov-Cocktails zu verschaffen. Das sei ihm aber nicht gelungen. Zu dem Zeitpunkt haben sich rund 60 Menschen in der Synagoge befunden. Privorozki geht von einem gezielten Anschlag aus.

17:50 Uhr | Bestürzte Reaktionen aus dem Netz

Viele Facebook-User von MDR SACHSEN-ANHALT sprechen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus und wünschen Ihnen Kraft. So schreibt Kornelia Lück: "Wieder ein trauriges Ereignis mehr das wir in Geschichtsbüchern hinterlassen werden. Herzliches Beileid den Angehörigen. Der Augenzeuge wird auch noch lange Zeit quälende Erinnerungen mit sich herum tragen.“

Viele sind aber auch fassungslos, dass so etwas in Halle passiert. "Wie grausam. Ich bin total geschockt. Früher war Alles weit weg", schreibt Andrea Pelka bei Facebook.

17:45 Uhr | Polizisten auch in Gröbzig

Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld befindet sich in Gröbzig – zwischen Halle und Köthen – ein erhaltenes Synagogenensemble. Hier gibt es zwar keine aktive jüdische Gemeinde mehr, die Synagoge ist Museum, dennoch sind auch hier Polizisten vor Ort, so heißt es auf Anfrage beim Landkreis.

17:43 Uhr | Überblick der Ereignisse

Wir haben für Sie einen Überblick der Angriffe mit Zeitbezügen auf einer Karte zusammengefasst.

17:35 Uhr | UN-Generalsekretär verurteilt Antisemitismus

Der UN-Generalsekretär António Guterres hat die Tat in Halle scharf verurteilt. Guterres bewerte den Vorfall als "eine weitere tragische Demonstration von Antisemitismus", teilte ein UN-Sprecher am Mittwoch in New York mit. Den Familien der Opfer, der deutschen Regierung und den Menschen in Deutschland sprach Guterres sein "tiefstes Beileid" aus. Den Verletzten wünschte er eine rasche Genesung.

17:24 Uhr | Kontrollen an Bahnhöfen und Flughäfen

Die Polizei Halle bekommt Unterstützung von der Bereitschaftspolizei und Spezialkräften der Bundespolizei. Gemeinsam kontrollieren die Einsatzkräfte Bahnhöfe und Flughäfen in Mitteldeutschland sowie Verkehrswege nach Polen und Tschechien.

17:17 Uhr | Bundespolizei mit Hubschrauber in Landsberg

Offenbar steht Wiedersdorf bei Landsberg im Fokus der Polizei. Die Zufahrt zu dem Ortsteil ist abgesperrt worden. Zuvor waren auch in der Ortschaft Schüsse gefallen, wie eine Sprecherin der Polizei Halle bestätigte. Zu den näheren Umständen des Vorfalls in dem Ort östlich von Halle wollte sie zunächst nichts sagen.

Mehrere Mannschaftswagen der Polizei sowie zwei Krankenwagen waren vor Ort. Gegen 16:00 Uhr landete auf einem Feld bei Wiedersdorf nach Angaben eines dpa-Reporters zudem ein Hubschrauber der Bundespolizei.

16:52 Uhr | Hinweisportal des Bundeskrimalamtes

Das Bundeskriminalamt hat ein Hinweisportal freigeschaltet. Wer Fotos, Videos oder sonstige Hinweise hat, kann sich dort melden. Die Polizei hat auf Twitter ausdrücklich gebeten, keine Hinweisfotos und -videos in sozialen Netzwerken zu teilen, sondern das Portal zu nutzen, um zu helfen.z

16:37 Uhr | Schweigeminute im Europaparlament

Die Abgeordneten des Europaparlaments haben heute eine Schweigeminute eingelegt. "Wir sprechen den Familien der Opfer unser tiefstes MItgefühl aus", so der Präsident David Sossoli. Die Abgeordneten seien schockiert und traurig über die tragischen Vorfälle in Halle.

16:32 Uhr | Thüringer Polizei im Einsatz

Auch die Thüringer Polizei hat auf die Ereignisse in Halle reagiert. Am frühen Nachmittag standen zwei zivile Einsatzfahrzeuge der Polizei an der Abfahrt Nohra der A4, in Fahrtrichtung Dresden. Mehrere Einsatzkräfte mit Maschinenpistolen und Sturmhauben waren im Einsatz und beobachteten den fließenden Verkehr.

Wie eine Sprecherin der Landeseinsatzzentrale mitteilte, werden insbesondere Verkehrswege aus Richtung Halle nach Thüringen und Orte in der Nähe der thüringischen Grenze verstärkt überwacht. Zudem seien die Beamten vor jüdischen Gebäuden präsent. Den Angaben zufolge besteht nach bisherigen Erkenntnissen für Thüringen jedoch keine konkrete Gefahr.

16:22 Uhr | VfL Halle 96 sagt Trainings ab

Der VfL Halle 96 e.V. hat alle Trainings für den Mittwoch abgesagt. "Die Absage gilt verpflichtend für alle Mannschaften", schreibt der Sportverein auf seiner Seite. Viele Vereinsmitglieder und Sportler würden in unmittelbarer Nähe zum Tatort wohnen. "Um die Sicherheit der Kinder und ihrer Eltern nicht zu gefährden, hat sich die Geschäftsführung und das Präsidium dazu entschlossen den Trainingsbetrieb für den heutigen Mittwoch einzustellen", so der Verein.

16:12 Uhr | Geiselnahme nicht bestätigt

Die Gerüchte über eine Geiselnahme in der halleschen Südstadt kann die Polizei nicht bestätigen. "Bitte bewahren Sie Ruhe und glauben keinen Gerüchten und Falschmeldungen. Das unüberlegte Teilen erschwert uns die Arbeit", teilte die Polizei mit.

16:03 Uhr | Rechtsextremistischer Hintergrund vermutet

Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts sagte dem Evangelischen Pressedienst, es gebe ausreichend Anhaltspunkte für einen möglichen rechtsextremistischen Hintergrund der Tat. Dafür sprächen die gesamten Umstände. Das ist der Hintergrund für die Ermittlungen des Generalbundesanwalts.

Bewaffnete Täter in Halle an der Saale
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

15:56 Uhr | Schutzmaßnahmen in jüdischen Einrichtungen

Wie die Polizeidirektion Magdeburg mitteilte, werden derzeit alle jüdischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt von Polizeikräften aufgesucht. Die Personen werden gebeten, die Räume zu verlassen, das teilte eine Polizeisprecherin MDR SACHSEN-ANHALT mit. Die Polizei hat entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen. Alle verfügbaren Einsatzkräfte seien derzeit in Einsatz.

15:51 Uhr | Haseloff entsetzt über tödliche Schüsse

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) hat sich erschüttert über die tödlichen Schüsse in Halle gezeigt. "Ich bin entsetzt über diese verabscheuenswürdige Tat", so Haseloff. Dadurch seien nicht nur Menschen zu Tode gekommen, die Tat sei "auch ein feiger Anschlag auf das friedliche Zusammenleben in unserem Land". Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Die Tat ist ein ein feiger Anschlag auf das friedliche Zusammenleben in unserem Land.

Ministerpräsident Rainer Haseloff

Die Nachricht erreichte Haseloff bei einer Konferenz des Ausschusses der Regionen in Brüssel. Der Ministerpräsident wollte die Veranstaltung zum Strukturwandel in den Kohleregionen verlassen und am Abend wieder in Sachsen-Anhalt eintreffen.

15:44 Uhr | Poizei: Keine Hinweise zu Tatverdächtigen im Raum Leipzig

Die Polizei dementiert, dass sich ein Tatverdächtiger im Raum Leipzig aufhalten soll. Hierzu gebe es keine Erkenntnisse, so die Polizei.

15:40 Uhr | Telefonnummern für Hinweise

Die Polizei hat Telefone geschaltet: Unter den folgenden Nummern können Hinweise an die Polizei gegeben werden:

0345 224- 1712
0345 224- 1719
0345 224- 1443
0345 224- 1708

In Notsituationen gilt weiter die 110, so die Polizei.

15:35 Uhr | HAVAG stellt Verkehr ein

Die Hallesche Verkehrs-AG hat bis auf Weiteres den Verkehr von Straßenbahnen und Bussen eingestellt. Das gab der Nahverkehrsbetrieb der Stadt Halle auf Twitter bekannt. Weiter meldet die Polizei auf Twitter, dass es wegen der Einsatzlage zu starken Verkehrsbehinderungen im Innenstadtbereich kommt.

15:28 Uhr | Opfer: Mann und Frau

Nach Polizeiangaben handelt es sich bei den Opfern um eine Frau und einen Mann. Der Mann wurde demnach an einem Döner-Imbiss erschossen und eine Frau in der Humboldtstraße. 

15:26 Uhr | Polizeikräfte in Wiedersdorf

Starke Polizeikräfte haben sich in Wiedersdorf bei Landsberg versammelt. Darunter ist ein Räumfahrzeug. Nach noch unbestätigten Berichten haben sich dort die Täter verschanzt. 

15:19 Uhr | Generalbundesanwalt nimmt Ermittlungen auf

Die Ermittlungen zu der Schießerei hat der Generalbundesanwalt übernommen. Das bestätigte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe dem Spiegel.

15:15 Uhr | Bahnverkehr wird umgeleitet

Die Deutsche Bahn berichtet, dass der Bahnhof Halle voraussichtlich bis zu den späten Nachmittagsstunden gesperrt bleibt. Fernverkehrszüge werden umgeleitet und verspäten sich dadurch um etwa 15 Minuten. Die Haltestellen Halle (Saale) Hauptbahnhof und Leipzig/Halle Flughafen entfallen. Als Ersatzhalt ist Leipzig Hbf angeben. Von der Sperrung sind folgende Verbindungen betroffen:

ICE-Züge der Linie Berlin – Erfurt – Frankfurt (M)
ICE-Züge der Linie Hamburg – Berlin – Halle (S) – Erfurt – Nürnberg – München
ICE-Züge der Linie Berlin – Halle (S) – Erfurt – Nürnberg – München
IC-Züge der Linie Norddeich Mole – Emden – Bremen – Hannover – Magdeburg – Leipzig – Dresden
IC-Züge der Linie Berlin – Nürnberg – Regensburg – Passau – Linz – Wien

15:02 Uhr | Synagoge angegriffen

Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Halle/Saale (Sachsen-Anhalt)
Die Synagoge im Paulusviertel Bildrechte: dpa

Offenbar ist neben dem jüdischen Friedhof auch die Synagoge in Halle angegriffen worden. Mehrere Täter hätten versucht, in das jüdische Gotteshaus einzudringen, in dem sich bis zu 80 Menschen aufgehalten hätten, meldete Spiegel online unter Berufung auf den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Halle, Max Privorotzki.

14:57 Uhr | Schüler in Leipzig und Umland dürfen Schulen nicht verlassen

Nach Informationen vom MDR dürfen die Schüler der 8. Grundschule in Leipzig-Dölitz und der 46. Grundschule in Lindenau die Gebäude nicht verlassen. Die Eltern müssen ihre Kinder abholen. In Markranstädt wurde eine Schule evakuiert. Ob weitere Schulen betroffen sind, ist derzeit noch unklar.

14:52 Uhr | Polizei schützt Synagoge in Leipzig

Die Polizei in Leipzig hat ihre Kräfte vor der Synagoge der benachbarten Stadt verstärkt. Die Polizisten stehen nun vor dem Gebäude in der Innenstadt. Weitere Maßnahmen seien bislang noch nicht getroffen worden, so ein Polizeisprecher. Man wolle das weitere Geschehen abwarten und dann entscheiden. Das für Mittwochabend vorgesehene Lichterfest anlässlich des 30. Jahrestages der friedlichen Revolution in Leipzig finde wie geplant statt.

Schwer bewaffnete Polizeikräfte in Halle an der Saale
Bildrechte: MDR/Tom Wunderlich

14:46 Uhr | Erste Aufnahmen vom Täter

Die ersten Aufnahmen sind aufgetaucht. Darauf ist ein Täter beim Schusswechsel im Paulusviertel zu sehen.

14:40 Uhr | Bilder vom Polizeieinsatz

Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Stadtgebiet unterwegs. Die ersten Bilder vom Ausnahmeeinsatz.

Bilder vom Polizeieinsatz Halle im Ausnahmezustand

Ausnahmezustand in Halle: Ein 27-jähriger Mann hat am Mittwoch zwei Menschen erschossen. Stundenlang herrschte Verwirrung, am Abend stand dann fest, es handelt sich um einen Täter.

Polizeifahrzeuge an Ortsschild
Bildrechte: MDR/Jörg Wagner
Polizeifahrzeuge an Ortsschild
Bildrechte: MDR/Jörg Wagner
Einsatzfahrzeuge stehen auf einer Hauptstraße nahe der Synagoge. Bei Schüssen sind zwei Menschen getötet worden.
Ein gepanzertes Fahrzeug des SEK Sachsen unterstützt die Kollegen in Halle. Bildrechte: dpa
Bewaffnete Täter in Halle an der Saale
Der mutmaßliche Täter bewegt sich schwerbewaffnet durch Halle. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Bewaffnete Täter in Halle an der Saale
Der mutmaßliche Täter schießt in Halle auf Polizisten und nutzt einen Pkw als Deckung. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Ein Polizist vom Entschärfungskommando in voller Schutzkleidung
Ein Polizist vom Entschärfungskommando in voller Schutzkleidung untersucht den Tatort. Bildrechte: MDR/Tom Wunderlich
Schwer bewaffnete Polizeikräfte in Halle an der Saale
Die Polizei riegelt den Tatort weiträumig ab. Bildrechte: MDR/Tom Wunderlich
Ein Toter liegt auf einer Strasse in Halle an der Saale
Rettungskräfte am Tatort Bildrechte: MDR/Stefan Hellem
Schwer bewaffnete Polizeikräfte in Halle an der Saale
Schwerbewaffnete Polizisten durchkämmen Halle. Bildrechte: MDR/Tom Wunderlich
Schwer bewaffnete Polizeikräfte in Halle an der Saale
Bildrechte: MDR/Tom Wunderlich
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14:32 Uhr | Bundesregierung entsetzt über tödliche Schüsse von Halle

Regierungssprecher Steffen Seibert nimmt Stellung zur Frage, ob die Bundesregierung einem Strafverfahren gegen Jan Böhmermann zustimmen wird. (Screenshot Video tagesschau.de)
Regierungssprecher Steffen Seibert Bildrechte: ARD Tagesschau

Die Bundesregierung hat sich zu den Ereignissen in Halle geäußert. Der Regierungssprecher Steffen Seibert sprach von "schrecklichen Nachrichten". Dass es zwei Tote gebe, sei "entsetzlich". Er hoffe sehr, "dass die Polizei den Täter oder die Täter möglichst schnell fassen kann und kein weiterer Mensch in Gefahr kommt". Es sei nun ganz wichtig, dass die Bevölkerung den Anweisungen der Polizei Folge leiste.

14:15 Uhr | Augenzeuge berichtet

Wie ein Augenzeuge berichtet, soll ein Täter versucht haben, auf dem jüdischen Friedhof einzudringen. Der Täter habe mehrmals mit einer Schrotflinte und einem Maschinengewehr auf die Tür geschossen. Ein Mädchen, das von der Straßenbahnhaltestelle kam, sei dem Täter zum Opfer gefallen. Der Mann habe Schutzkleidung mit Helm getragen. Er habe auch Granaten unter die Friedhoftür geschmissen.

14:18 Uhr | Stadt spricht von "Amoklage"

Die Stadt Halle spricht nach den tödlichen Schüssen von einer "Amoklage". Alle Rettungskräfte der Feuerwehr seien in Alarmbereitschaft versetzt worden.

14:13 Uhr | Stab für Außergewöhnliche Ereignisse

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand hat den Stab für Außergewöhnliche Ereignisse einberufen.

14:10 Uhr | Halle im Ausnahmezustand

Nach Berichten von MDR-Reportern ist die Stadt Halle im Ausnahmezustand. Polizeiwagen seien mit Sirenen und Blaulicht unterwegs, die Straßen menschenleer.

14:05 Uhr | Schüsse auch in Landsberg

Neben den Schüssen in Halle hat es auch Schüsse im rund 15 Kilometer entfernten Landsberg im Saalekreis gegeben. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei Halle der dpa.

14:00 Uhr | Schießerei vor Synagoge

Im Paulusviertel befindet sich auch eine Synagoge. Ob es einen Zusammenhang zu der Tat gibt, ist noch unklar.

Heute feiern Juden Jom Kippur. Das Fest wird auch als Versöhnungsfest bezeichnet und ist der wichtigste jüdische Feiertag.

Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Halle/Saale (Sachsen-Anhalt)
Die Synagoge im Paulusviertel Bildrechte: dpa

13:55 Uhr | Stau auf A14

Ein Augenzeuge berichtet MDR SACHSEN-ANHALT, dass sich der Verkehr auf der A14 staut. Hubschrauber seien im Einsatz.

13:49 Uhr | Erste Festnahme

Die Polizei hat nach eigenen Angaben den ersten mutmaßlichen Täter festgenommen. Weitere bewaffnete Täter seien in einem Fahrzeug auf der Flucht. Die Polizei bittet weiterhin die Anwohner sich von Fenstern und Türen fernzuhalten.

13:42 Uhr | Friedensgebet abgesagt

Dsas Friedensgebet in der Marktkirche, das heute in Gedenken an die Montagsdemo vor 30 Jahren stattfinden sollte, ist abgesagt worden.

13:35 Uhr | Hotline für Nachfragen

Für Nachfragen können die Bürger die 115 wählen. Sollte jemand einen Notfall melden wollen, soll er die allgemeine Notrufhotline verwenden.

13:25 Uhr | Auch Landsberg abgeriegelt

Die Polizei hat inzwischen eine zweite Gefahrenmeldung für Landsberg herausgegeben.

13:18 Uhr | Täter mit Maschinenpistolen

Nach Informationenvon MDR SACHSEN-ANHALT sind die Täter in Kampfkleidung und mit Maschinenpistolen unterwegs.

Bewaffnete Täter in Halle an der Saale
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

13:15 Uhr | Hauptbahnhof gesperrt

Nach Angaben von Abelio ist auch der Hauptbahnhof in Halle wegen des Polizeieinsatzes gesperrt.

13:12 Uhr | Mindestens zwei Tote

Nach Angaben der Polizei sind nach ersten Erkenntnissen mindestens zwei Menschen getötet worden.

Ein Toter liegt auf einer Strasse in Halle an der Saale
Bildrechte: MDR/Stefan Hellem

13:10 Uhr | Paulusviertel abgeriegelt

Die Schießerei hat nach Angaben der Polizei im Paulusviertel stattgefunden. Das Viertel ist von der Polizei abgeriegelt worden.

12:55 Uhr | Schüsse in Halle

Die Polizei in Halle meldet einen Einsatz auf Twitter. Demnach hat es eine Schießerei gegeben. Der Täter sei flüchtig. Die Anwohner werden gebeten. in ihren Wohnungen zu bleiben.

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Quelle: dpa,MDR/pat

129 Kommentare

ralf meier am 11.10.2019

Haben Sie da vor lauter Empörung den Faden verloren ? Wenn Sie schon hetzen, dann hetzen Sie bitte vollständig. Im Panorama Beitrag wurden Bayerns Innenminister Josef Hermann und der SPD Politiker Karl Lauterbach zitiert, die der AFD eine Mitverantwortung für diesen Anschlag unterstellten.
Danach lies Panorama Frau Weidel und Herrn Gauland zu Wort kommen, die den Anschlag klar verurteilten und ebenso auch den durchsichtigen Versuch, diese schreckliche Tat für die politische Auseinandersetzung zu instrumentalisieren. Alles in allem ein fairer und ausgewogener Panorama Beitrag, was man von Ihrer wiederholten Hetze nicht sagen kann.

Es ist schon wie ich sagte. Wenn Links und Rechtsextrenmisten anfangen zu hetzen, sollten Demokraten zusammenhalten und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Weimar hat gezeigt wohin das führt.

DER Beobachter am 10.10.2019

"Wer die AfD unterstützt, muss wissen, dass er damit bewusst auch rechtsradikalen Hass und Hetze, extreme Polarisierung und persönliche Diffamierungen in Kauf nimmt. Und wir wissen, wie persönliche Diffamierungen letztlich zu Morddrohungen, Gewalttaten bis hin zum Mord führen können. Jeder, der in der CDU für eine Annäherung oder gar Zusammenarbeit mit der AfD plädiert, muss wissen, dass er sich einer Partei annähert, die rechtsextremes Gedankengut, Antisemitismus und Rassismus in ihren Reihen bewusst duldet. Er muss wissen, dass er sich einer Partei annähert, die ein ideologisches Umfeld unterstützt, aus dem der mutmaßliche Täter von Walter Lübcke gekommen ist." (Entschließung des CDU-Bundesvorstands). Dem gibts eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Meiner Meinung nach disqualifizieren Sie selbst sich weniger als AfD-Wähler, als vielmehr dadurch, dass Sie hier "den Höcke-Anwalt" machen. Und nein, dafür habe ich keinerlei Verständnis.

Ignatz Wrobel am 10.10.2019

Deine Naziverherrlichung und Nazitolerierung gehört verboten, es ist Deutschlands Schande.
Höckes Krokodilstränen "Denkmal der Schande" oder Gauks Vogelschiss und Weigels Messermädchen sind verantwortlich.
Als Lemming bist lächerlich und nicht voll zu nehmen!

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Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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