Laufkultour Sportler aus Chemnitz laufen für guten Zweck nach Österreich

04. September 2023, 10:26 Uhr

Der Chemnitzer Verein "Lauf-KulTour" ist am Sonnabend zu einer 1.000 Kilometer langen Tour gestartet. Zwölf Sportler laufen und radeln erneut für einen guten Zweck. Sie sammeln Spenden für die seltene unheilbare Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie.

Sportler aus Chemnitz laufen und radeln für einen guten Zweck.
Sportler und Sportlerinnen aus Chemnitz laufen und radeln für einen guten Zweck bis nach Österreich und zurück. Bildrechte: Laufkultour, Carsten Thesing

Für Mitorganisator Christian Bäumler ist das eine Herzenssache: "Wir versuchen bis 2.000 Euro zusammenzubekommen." Neben der Spende sei die Öffentlichkeitsarbeit für den Verein Duchenne Deutschland e. V. sehr wichtig. Dadurch werde diese Krankheit, die in der Gesellschaft oft untergeht, in den Fokus gerückt, erklärt Bäumler.

Bis zum Sonntag sind die Sportler und Sportlerinnen unterwegs und fungieren dabei gleichzeitig als Kulturhauptstadt-Botschafter für die Stadt Chemnitz. Der Lauf, der erstmals auch nach Österreich führt, gilt als längste Duathlonstaffel Europas. Jeder Athlet legt täglich zehn bis 15 Lauf- und 100 bis 130 Radkilometer zurück. Innerhalb von neun Tagen werden acht Etappenziele angelaufen.

Was ist Duchenne-Muskeldystrophie (DMD)?

Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ist eine seltene muskuläre Erbkrankheit, die auf dem Fehlen des Muskel-Eiweißes Dystrophin im X-Chromosom beruht. Durch das fehlende Dystrophin wird Muskelmasse im Körper fortwährend abgebaut und durch Fett und Bindegewebe ersetzt. Von der Krankheit sind fast nur Jungen betroffen, da Mädchen die Genmutation durch ihr zweites X-Chromosom in der Regel kompensieren können.

Während der Muskelschwund in der Kindheit durch das natürliche Wachstum einigermaßen ausgeglichen wird, führt er nach der Pubertät zu einer fortschreitenden Lähmung sowie eingeschränkter Atem- und Herztätigkeit.

DMD hat eine lebensverkürzende Wirkung, die in den vergangenen Jahren durch eine Reihe neuer medizinischer Möglichkeiten reduziert wurde. Lag die Lebenserwartung in den frühen 1990er-Jahren noch bei etwa 18 Jahren, ist sie inzwischen auf bis zu 40 Jahre gestiegen. Stand heute ist DMD nicht heilbar. Die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. schätzt, dass es in Deutschland zwischen 1.500 und 2.000 Betroffene gibt. In Thüringen leben derzeit etwa 40 Menschen mit diesem Krankheitsbild.

MDR (ama)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 04. September 2023 | 05:30 Uhr

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