Jungen und Mädchen proben für das diesjährige Weihnachtsmärchen auf Rollschuhen in Dresden.
Mehr als 70 Kinder machen beim diesjährigen Rollschuhmärchen mit. Bildrechte: Konstantin Henß

Generalprobe Aufregung beim "Nussknacker auf Rollschuhen" in Dresden

03. Dezember 2023, 12:12 Uhr

Zum 17. Mal veranstaltet die Abteilung Rollkunstlauf des Vereins SV Dresden Mitte in diesem Jahr ein Weihnachtsmärchen auf Rollschuhen. Mehr als 70 Sportlerinnen und Sportler haben das Märchen vom Nussknacker einstudiert. Damit zur Uraufführung in einer Woche alles klappt, kamen alle Beteiligten jetzt zur Generalprobe. MDR SACHSEN-Reporter Konstantin Henß war im Gewusel dabei.

Normalerweise ist an einem Sonnabend in der Sporthalle des Martin-Andersen-Nexö Gymnasiums in Dresden Stille. Doch heute tummeln sich jede Menge Leute auf dem Schulgelände an der Haydnstraße. Es ist das letzte Wochenende vor der großen Premiere des diesjährigen Rollschuhmärchens. Die Generalprobe steht an. Mehrere Monate lang haben Eltern und Organisatorinnen Kostüme genäht, Requisiten gebaut und Kinder die Choreografien trainiert. Das alles für insgesamt sieben Shows. Nun kommen die Beteiligten nach und nach in die Halle.

Die Vorfreude steigt

Neben den Kindern, die Teil des Märchens sind, sitzen auch viele Eltern auf der Tribüne und schauen bei der Generalprobe zu. Ein paar kurze Aufwärmrunden auf Rollschuhen beginnen mit Leiterin Simone Kilz. Dann ruft sie allen zu: "Wir starten in einer Viertelstunde." Die mehr als 70 Kinder verschwinden in den Umkleidekabinen unterhalb der Tribüne und ziehen sich ihr erstes Kostüm an.

Viele werden in den nächsten Stunden bis zu zweimal ihr Kostüm wechseln müssen, erzählt Sophie Lange. Sie fährt bereits zum dritten Mal beim Rollschuhmärchen mit. In diesem Jahr spielt sie einen Baum, eine spanische Tänzerin und einen Gast beim Festmahl.

Jungen und Mädchen proben für das diesjährige Weihnachtsmärchen auf Rollschuhen in Dresden.
Unter einem dieser Baumkostüme verbirgt sich die zwölf Jahre alte Sophie aus Dresden. Bildrechte: Konstantin Henß

Sie erzählt, dass die Proben hart sein können, aber am Ende macht es ihr doch immer wieder viel Spaß. Das Motto der zwölf Jahre alten Schülerin lautet: "Man muss eben durch."

Mir macht das jedes Jahr aufs Neue Spaß, besonders die Aufführungen vor Publikum. Die Proben sind zwar hart, aber da muss man eben durch.

Sophie Lange Schülerin

Vorbereitung ist das A und O

Leiterin Simone Kilz berichtet, dass eine gute Vorbereitung für das Rollschuhmärchen wichtig ist. Denn bei mehr als 70 Kindern mit unterschiedlichen Erfahrungen auf Rollen könne einiges schief gehen. Hilfe bei der Planung des Märchens bekommt sie auch von ihrer Mutter Sigrid. Gemeinsam schauen die Kilz-Frauen vorher, welche Kinder aufgrund ihrer Erfahrungen für welche Rolle geeignet sein könnten. In diesem Jahr sei bei der Kooperation mit der 139. Grundschule eine besondere Herausforderung gewesen. Denn diesmal würden viele Neulinge mitmachen.

Jungen und Mädchen proben für das diesjährige Weihnachtsmärchen auf Rollschuhen in Dresden. 3 min
Bildrechte: Konstantin Henß

Damit alles gelingt, was sich Simone und Sigrid Kilz vorgenommen haben, helfen viele Eltern tatkräftig mit. "Wir haben zum Beispiel ganz viele Mütter in den Garderoben, die beim Umkleiden der Kleinen helfen." Außerdem würden die Eltern an der Tür helfen, koordinieren, welches Kind wann auf die Bühne fährt. Auch die Kostüme und die Requisiten seien mit Hilfe der Eltern entstanden, so Kilz.

Jungen und Mädchen proben für das diesjährige Weihnachtsmärchen auf Rollschuhen in Dresden.
Viele Eltern sind mindestens genauso aufgeregt wie ihre Kinder, dass bei der Generalprobe alles glatt geht. Bildrechte: Konstantin Henß

Umsetzung wird schwieriger

Simone Kilz berichtet, dass die Umsetzung des Märchens in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden ist. Sie hätten keine feste Halle zum Proben, sodass Kostüme und Dekorationen jedes Mal hin und her transportiert werden müssten. Außerdem würden die Mieten für die Hallen immer teurer. All das lasse sie und ihre Mutter Sigrid daran zweifeln, ob das Märchen in seiner aktuellen Form weiterbestehen kann.

Da sind wir manchmal schon am Zweifeln, weil uns auch viele Steine in den Weg gelegt werden. Was alles so rings herum gebraucht wird, wird teurer.

Simone Kilz Organisatorin

Im kommenden Januar werden sie zusammenkommen und darüber beraten, ob und wie das Märchen noch aufrechterhalten werden kann. Doch erst einmal hoffen die beiden Organisatorinnen, dass bei den sieben Aufführungen in diesem Advent alles glatt läuft. Denn nicht nur die Kinder, sondern auch die Trainerinnen werden aufgeregt sein, wenn am kommenden Sonntag zum ersten Mal das Märchen vom "Nussknacker auf Rollschuhen" über die Bühne rollt.

Jungen und Mädchen proben für das diesjährige Weihnachtsmärchen auf Rollschuhen in Dresden.
Simone und Sigrid Kilz hoffen, dass das Märchen auch in Zukunft stattfinden kann. An Nachwuchs mangele es jedenfalls nicht. Bildrechte: Konstantin Henß

MDR (kkk)

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