Starke Regenfälle An der Elbe zwischen Schöna und Dresden gilt Hochwasseralarmstufe 1

17. April 2023, 13:19 Uhr

Der Regen lässt die Pegel der Flüsse ansteigen. Vor allem von Tschechien kommend läuft die Elbe voll. Dort gilt zwischen Schöna und Dresden die Hochwassseralarmstufe 1. Ab Dienstag soll sich die Situation wieder entspannen.

Die Elbe in Dresden hat an diesem Montag ihren derzeitigen Höchststand von vier Metern und elf Zentimetern (Stand: 17.4., 13 Uhr) erreicht. Das teilte das Landeshochwasserzentrum mit. Dieser Pegel bedeutet Alarmstufe 1. In Schöna an der tschechischen Grenze wurde einen Tag zuvor die Alarmstufe 1 erreicht (derzeitiger Stand: 4,43 m). Bei dieser Warnstufe beginnen den Angaben zufolge die Gewässer auszuufern und werden deshalb verstärkt überwacht. Die flussnahen Parkplätze in Pirna und Meißen sind gesperrt worden.

Elbepegel steigen weiter leicht

Die Experten des Landeshochwasserzentrums rechnen damit, dass im Tagesverlauf die Pegel noch einmal leicht steigen. So bewegt sich der Wasserstand bei Riesa noch knapp unterhalb von 4,8 Metern und damit unter dem Richtwert für die erste Hochwasserwarnstufe. Dieser werde jedoch in den nächsten Stunden überschritten werden, so die Prognose. Hingegen sei in Torgau ein Überschreiten der ersten Hochwassermeldegrenze nicht zu erwarten, informierte Karin Bernhardt vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

An anderen Flüssen in Sachsen hat sich trotz des Dauerregens der vergangenen Tage keine Hochwasserlage entwickelt, teilte Bernhardt mit: "Die aktuelle Wasserführung in den Flussgebieten liegt zum Teil deutlich über den mittleren Durchflusswerten, aber mit Ausnahme der Elbe unterhalb der Hochwassermeldegrenzen." Bei der Elbe wird nun Hochwasserscheitel - das ist der Höchststand - in Schöna in der kommenden Nacht erwartet. In Dresden wird dann am Dienstagvormittag mit dem Höchststand gerechnet. Dann soll sich die Situation wieder entspannen.

Wie die Dresdner Verkehrsbetriebe mitteilten, sind die Elbfähren in Dresden in Betrieb. Lediglich die Busse der Linie 88 können mangels Wendeplatz nicht bis zur Fähre in Kleinzschachwitz hinunterfahren.

Grund für das Hochwasser sind vor allem die Regenfälle in Tschechien. Ursache ist ein Tief über Osteuropa, das sehr feuchte Luft nach Tschechien und Sachsen bringt. Bereits am Freitag kam es im Einzugsgebiet der tschechischen Moldau zu starken Regenfällen, die sich bis Samstagmorgen weiter intensiviert hatten.

In Sachsen gibt es vier Hochwasserwarnstufen. Die Alarmstufe 1 ist niedrigste.

MDR (jwi/ama)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 17. April 2023 | 06:30 Uhr

16 Kommentare

Germinator aus dem schoenen Erzgebirge am 16.04.2023

"Da ich eine Tiefbaufirma habe, kann ich Ihnen mit Gewißheit sagen, daß es zur Zeit eine sehr gute Durchfeuchtung des Bodens auch über 2 m Tiefe hinaus gibt. Und das im erweiterten Umkreis von Dresden wie auch in BaWü."

Endlich mal einer vom Fach 👍

Und trotzdem ernten sie nur Spott, aber das war nicht anders zu erwarten.

☝️🍀

Germinator aus dem schoenen Erzgebirge am 16.04.2023

"Hier bei uns ist es zum Beispiel schon ein paar Jahre her, dass wir ernsthaft Schnee schieben mussten. "

Und sicher auch diesen Winter und da sehen sie an diesem Beitrag, dass die Bodenfeuchte und der Grundwasserspiegel nicht primär von der Schneeschmelze abhängt.

🍀☝️

Anita L. am 16.04.2023

"daß es zur Zeit eine sehr gute Durchfeuchtung des Bodens auch über 2 m Tiefe hinaus gibt"

Sie sagen es: zur Zeit. Es wäre der reinste Horror, wenn die Böden jetzt schon so trocken wären, wie sie es in den Sommermonaten werden. Dass auch Ihre Beobachtung, jetzt Pumpen zu benötigen, wo man früher keiner bedurfte, ist ebenfalls mit dem Klimawandel zu erklären (siehe unten, goffmann)

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