Mobilität Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof Leipzig wird doch vom Bund gefördert

22. Januar 2024, 16:40 Uhr

Wer sein Fahrrad am Bahnhof abstellt, muss damit rechnen, dass er bei seiner Rückkehr keines mehr oder nur noch ein demoliertes Rad wiederfindet. Sichere Parkhäuser für Drahtesel könnten eine Lösung sein. In Leipzig, Chemnitz und Dresden sollen solche Parkhäuser gebaut werden - gefördert vom Bund. Doch vergangene Woche hieß es, dass kein Geld aus Berlin fließen wird. Jetzt die Kehrtwende: Die Finanzierung des Förderprogramms "Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen" ist doch sicher.

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Erleichterung für Fahrradfahrer in den drei großen sächsischen Städten Leipzig, Dresden und Chemnitz. Der Haushaltsausschuss des Bundes wird das Förderprogramm für Radstationen nicht streichen. Das teilten übereinstimmend die beiden Leipziger Abgeordneten Nadja Sthamer (SPD) und Paula Piechotta (Grüne) mit.

Alle sächsischen Projekte gesichert

Demnach stehen auch die Mittel für das geplante Fahrradparkhaus am Leipziger Hauptbahnhof in Höhe von 1,5 Millionen Euro weiter zur Verfügung. "Das gilt auch für alle anderen Vorhaben, die fristgerecht im vergangenen Jahr eingereicht worden sind", erklärte SPD-Politikerin Sthamer.

Dass die Mittel für die Fahrradparkhäuser nun tatsächlich fließen können, setzt ein wichtiges Zeichen des Bundes für die Verbesserung der Mobilität und des Klimaschutzes in Sachsen.

Paula Piechotta Leipziger Bundestagsabgeordnete (Bündnis 90/Die Grünen)

Neben Leipzig profitieren damit auch Dresden und Chemnitz von dem Sonderprogramm "Stadt und Land". In Chemnitz sind Parkhäuser am Hauptbahnhof und an der Zentralhaltestelle sowie in Dresden am Bahnhof Neustadt geplant. "Die neuen Abstellplätze werden die Bedingungen für den Radverkehr in mehreren mitteldeutschen Städten erheblich verbessern", erklärte Piechotta auf Anfrage von MDR SACHSEN. "Dass die Mittel für die Fahrradparkhäuser nun tatsächlich fließen können, setzt ein wichtiges Zeichen des Bundes für die Verbesserung der Mobilität und des Klimaschutzes in Sachsen."

ADFC Sachsen erleichtert über Finanzierung

Über die neue Wendung zeigte sich auch der ADFC Sachsen erleichtert. "Immer mehr Menschen wollen ihre Wege mit Rad und Bahn verknüpfen und benötigen dafür sichere Abstellmöglichkeiten am Bahnhof", erklärte Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. Besonders in den großen Städten würden an Bahnhöfen viele Fahrräder gestohlen und beschädigt, bekräftigt Krause den Bedarf an sicheren Abstellanlagen.

Immer mehr Menschen wollen ihre Wege mit Rad und Bahn verknüpfen und benötigen dafür sichere Abstellmöglichkeiten am Bahnhof.

Konrad Krause ADFC Sachsen e.V.

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Das Förderprogramm für Radstationen an Bahnhöfen wurde im März 2023 gestartet. Bundesweit wurden seitdem bereits 37 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 55 Millionen Euro beantragt.

MDR (sme/bbr)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 15. Januar 2024 | 17:30 Uhr

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