Pyrotechnik Angriff auf Gemeinschaftsunterkunft in Neukieritzsch

31. Oktober 2022, 16:30 Uhr

Vor weniger als zwei Wochen brannte in Groß Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern eine Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine. Vergangenen Freitag hatte es einen Brandanschlag auf ein geplantes Flüchtlingsheim in Bautzen gegeben. Jetzt haben Unbekannte eine Unterkunft für Geflüchtete in Neukieritzsch angegriffen.

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Eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Neukieritzscher Ortsteil Lobstädt/Großzössen südlich von Leipzig wurde in der Nacht zu Montag angegriffen. Wie die Polizeidirektion Leipzig mitteilte, haben Unbekannte aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug heraus mutmaßlich Pyrotechnik in Richtung der Einrichtung geworfen.

Niemand verletzt - Polizei ermittelt

Zum Zeitpunkt des Angriffs seien in der ehemaligen Berufsschule 80 Menschen verschiedener Nationalitäten untergebracht gewesen, teilte die Polizei am Montag mit. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Auch am Gebäude entstand kein Sachschaden. Die Ermittlungen des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums (PTAZ) beim LKA Sachsen laufen.

Das Gebäude bietet Platz für 170 Menschen wurde bereits 2016 durch den Landkreis Leipzig als Unterkunft für Geflüchtete genutzt. Seit März 2019 stand es leer und wurde in diesem Jahr erneut in Betrieb genommen.

Anschlag in Bautzen: Keine neuen Erkenntnisse

Erst am Freitag hatte es einen Anschlag in Bautzen auf ein geplantes Flüchtlingsheim gegeben. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war ein Feuer im ehemaligen "Spreehotel" ausgebrochen, nachdem unbekannte Täter Fensterscheiben eingeworfen hatten. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes zu dem Fall dauern an. Es gebe noch keine neuen Erkenntnisse, sagte ein LKA-Sprecher am Sonntag.

MDR (bbr)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | In den Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 01. November 2022 | 06:30 Uhr

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