Entscheidung Statt Kiesabbau: In Leipzig soll ein neues Baustoffzentrum entstehen
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05. Juni 2024, 19:30 Uhr
Der geplante erweiterte Kiesabbau in Leipzig-Rückmarsdorf wird doch nicht kommen. Stattdessen will das Unternehmen Papenburg AG nach eigenen Angaben ein Baustoffzentrum errichten. Geplant ist das Zentrum nicht in Ortsnähe, sondern dort, wo die Firma bereits zwei Kiestagebaue betreibt - in "Schönau I" und "Schönau II".
Regenerative Energie statt Kiesabbau
Möglich wurde das, weil die Stadt Leipzig und das Unternehmen einen Flächentausch vollzogen haben. Statt des Kiesabbaus plant die Firma nach Angaben der Stadt auf der rund 52 Hektar großen Fläche nun die Entwicklung eines Baustoffzentrums mit dem Namen "Circular Economy", hieß es.
Wie die Stadt mitteilte, sollen weitere angrenzende Flächen für die Gewinnung regenerativer Energien genutzt werden. Hier soll den Angaben nach die Stromversorgung aus grünem Wasserstoff eine besondere Bedeutung spielen.
Erfolg für Bürgerinitiative
In der Vergangenheit war lange um eine Lösung mit den Betiligten gerungen worden. Die Bürgerinitiative "Mit uns ist kein Kies zu machen" hatte sich gegen die Erweiterung des Kiesabbaus stark gemacht. Cornelia Kluth, Sprecherin der Bürgerinitiative, zeigte sich im Gespräch mit MDR SACHSEN zufrieden mit der Entscheidung: "Das ist für uns die absolut beste Lösung - und ich möchte mal resümieren, ein Sieg der Bürgerinitiative". Im August will die Bürgerinitiative nach eigenen Angaben ihren Erfolg mit einem Straßenfest in Rückmarsdorf feiern.
Urspüngliche Pläne
Die Günter Papenburg AG unterhält in Leipzig verschiedene Betriebsstätten. Am Betriebsstandort Rückmarsdorf werden die im Kiessandtagebau "Schönau II" gewonnenen Kiese und Sande aufgearbeitet und vertrieben, sowie zu Baustoffen weiterverarbeitet. Seit 2014 war geplant, einen weiteren Kiessandtagebau mit dem Namen "Schönau III" in Betrieb zu nehmen.
MDR (ltt)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 05. Juni 2024 | 14:30 Uhr