Migration Leipzig erweitert Unterkunft für unbegleitete minderjährige Ausländer

05. Oktober 2023, 05:15 Uhr

Die Stadt Leipzig will im früheren Friesenkrankenhaus künftig mehr Flüchtlinge unterbringen. Das teilte Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus mit. Demnach werden in dem Gebäude in Lindenau derzeit bereits 30 unbegleitete minderjährige Ausländer betreut und versorgt.

 Der jugendliche Flüchtling Assani (l) aus Burundi sitzt im Famlienferiendorf mit einem anderen geflüchteten Jugendlichen, der ebenfalls ohne Begleitung nach Deutschland gekommen ist, auf der Terasse.
In Leipzig sollen im ehemalige Friesenkrankenhaus künftig mehr unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht werden. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Felix Kästle

Perspektivisch solle das frühere Krankenhaus als Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge genutzt werden. Auch schulischen Unterricht solle es hier für künftige Bewohnerinnen und Bewohner geben. Dafür würden aktuell Vorbereitungen getroffen.

Wir haben im ehemaligen Friesenkrankenhaus sehr kurzfristig eine gute Möglichkeit für die Unterbringung der in Leipzig ankommenden minderjährigen Geflüchteten gefunden.

Vicki Felthaus Jugendbürgermeisterin in Leipzig

Durch eine Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft in Lindenau werde unter anderem die Einrichtung "Am Mühlholz" entlastet. Die Unterkunft war laut einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zuletzt in die Kritik geraten - etwa wegen der hygienischen Zustände.

Tausende Asylsuchende im Freistaat

Sachsen hat im vergangenen Jahr mehr als 18.000 Asylsuchende aufgenommen. Fast ein Drittel der Asylsuchenden wurden in Leipzig und Dresden untergebracht. Die meisten Antragsteller kamen aus Syrien. Danach folgten Venezuela, Afghanistan und die Türkei.

MDR (dkn)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 04. Oktober 2023 | 15:30 Uhr

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