Ein leeres Bierglas steht auf einem Tisch
Bier aus Deutschland genießt weltweit einen guten Ruf - doch der Absatz geht zurück. Bildrechte: imago images/Marius Schwarz

Wirtschaft Absatz um ein Viertel gesunken: Thüringer Brauereien verkaufen deutlich weniger Bier

23. April 2024, 10:00 Uhr

Der Bierabsatz von Brauereien aus Thüringen geht seit Jahren zurück. Der Einbruch im Jahr 2023 war besonders drastisch. Größtes Problem: der stark gesunkene Auslandsabsatz. Im Vorjahr gab es dabei eine große Veränderung in der Thüringer Brauerei-Landschaft.

Der Bierabsatz der Thüringer Brauereien ist im vergangenen Jahr deutlich eingebrochen. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, wurden 2023 rund 2,2 Millionen Hektoliter Bier verkauft. Das ist ein Viertel weniger als 2022.

Ein Grund war der massiv zurückgegangene Auslandsabsatz. Während 2022 noch etwa jeder fünfte Liter Thüringer Bier ins Ausland ging, betrug der Auslandsanteil 2023 nur noch 0,7 Prozent.

Bierabsatz nimmt auch im Inland ab

Aber auch im Inland schwächelten die Verkäufe der insgesamt 44 Thüringer Brauereien. Das zeigt sich am versteuerten Bierabsatz, der 2023 im Vergleich zum Vorjahr den Angaben zufolge leicht um drei Prozent zurückging.

Zwei Bierflaschen
Bereits während der Corona-Pandemie sank der Bier-Absatz drastisch. Der Trend scheint anzuhalten. Bildrechte: IMAGO / Kirchner-Media

Damit schmälerten sich auch die Einnahmen für die Landeskasse durch die Biersteuer: Sie lagen im Jahr 2023 bei 18,2 Millionen Euro und damit etwa 200.000 Euro niedriger als im Vorjahr. Pro Halbliterflasche betrug die Steuer demnach 4,17 Cent. Die Biersteuer stand 2023 für 6,2 Prozent der Landessteuern in Thüringen.

Der Bierabsatz geht seit Jahren nicht nur in Thüringen, sondern auch deutschlandweit zurück. Im Jahr 2010 hatten die Brauereien im Freistaat noch 3,7 Millionen Hektoliter Bier verkauft.

Zu einer der größten Veränderungen in der Thüringer Brauerei-Landschaft zählte der Verkauf des Oettinger-Produktionsstandortes in Gotha an den bayerischen Brauereikonzerns Paulaner im Dezember 2022. Paulaner ist nicht nur Bier-Hersteller, sondern auch der größte Spezi-Produzent der Welt.

MDR (nir)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 23. April 2024 | 19:00 Uhr

29 Kommentare

pepe79 vor 1 Wochen

Bayreuther macht ein sehr gutes Marketing und drängen sich zu guten Konditionen übrall in Bar Lokalitäten wie z.B Strandbars. Das machen die bereits erfomgreich seit Jahren. Beimm Strand 22 in Jena findet man z.B. einige verschiedene Biere (Bayreuther,Gutmann,Rothaus,Gösser) und nicht eines aus Thüringen. An anderen Lokslitäten ist es oft nicht anders.

Huxley vor 1 Wochen

Also gut ist da grundsätzlich erst mal nichts daran. Finden sie es auch gut, dass schon immer Brot gegessen wurde und die Menschen aufs Klo gegangen sind?

Bier hat einen hohen Antwil am Konsum der Volksdroge Nr. 1 die unser Land jedes Jahr Milliarden kostet und tausende Familien zugrunde richtet.

Huxley vor 1 Wochen

Na jetzt tun sie mal nicht so als sei "saufen" so was wie ein schützenswertes Kulturgut.

Ansonsten mal wieder viel Unterstellungen ohne irgendeinen Beleg:
Wer sagt uns denn, dass sie nicht auch kiffen, wie sie es ohne mit der Wimper zu zucken einer ganzen Generation unterstellen?

Jeder Alkoholkonsum ist generell gesundheitsschädlich und die dicken Männerbäuche haben auch etwas damit zu tun.
Ich kann jeden verstehen der nicht die Hungerwinter im Krieg oder andere Versorgungsengpässe erlebt hat, wenn er sich bewusst ernährt.

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