von links: Judith Bonesky (Regie), Carolin Walter (Pflegechefin Katja), Benita Sarah Bailey (Caro Lacher), Noah Bailey (Luca Lacher), Jürgen Rehberg (Kamera), Johanna Teichmann (Produzentin)
Zum Drehstart entstand dieses Foto. Von links: Judith Bonesky (Regie), Carolin Walter (Pflegechefin Katja), Benita Sarah Bailey (Caro Lacher), Noah Bailey (Luca Lacher), Jürgen Rehberg (Kamera), Johanna Teichmann (Produzentin) Bildrechte: Chris Riebe/Cross Media

Mit Iris Berben und Tobias Schlegel Die Pflegionärin: Stars drehen Pflege-Serie in Thüringen

17. Oktober 2021, 10:00 Uhr

Pflege ist nix für Feiglinge! Das ist spätestens seit Corona klar. Eine neue MDR-Streaming-Serie legt mit Humor den Finger in die Wunde. Seit dieser Woche wird im Ilm-Kreis, Weimar und Umgebung gedreht - mit dabei sind Iris Berben und Tobias Schlegl sowie Thomas Thieme, Maria Ehrich, Benita Sarah Bailey und Carolin Walter.

In dieser Woche haben die Dreharbeiten für eine neue MDR-Streaming-Serie begonnen. "Die Pflegionärin" ist eine fünfteilige Mini-Serie, die im Ilm-Kreis spielt. Darin geht es um den Alltag einer ambulanten Pflegekraft. Neben Iris Berben und Tobias Schlegl spielen auch Thüringer Schauspieler mit - darunter Thomas Thieme aus Weimar, Maria Ehrich aus Erfurt, Benita Sarah Bailey aus Rudolstadt und Carolin Walter aus Eisenach.

Worum geht es bei "Die Pflegionärin"?

Die Serie zeigt auf lustige Weise den Arbeitsalltag von Pflegekräften - den ganz normalen "Wahnsinn". Im Fokus stehen die skurrilen, dramatischen, aufreibenden aber auch lustigen Alltags-Abenteuer der ambulanten Pflegekraft Caro Lacher aus dem Ilm-Kreis.

Schnell wird klar: Pflege ist nix für Feiglinge! Die Leute sind knapp, sie werden schlecht bezahlt und haben keine Perspektiven. Doch statt all dem mit schlüssigen Konzepten zu begegnen, werden die Menschen "zerrieben". Dabei arbeiten sie mit Hingabe und Einsatz im Pflegeberuf und kümmern sich um kranke, alte und hilfsbedürftige Menschen auf dem Land.

Der Titel...

... setzt sich aus den Begriffen Pflege und Legionär zusammen. In der Militärsprache sind damit Angehörige einer Privatarmee oder Freiwilligentruppe gemeint. Die Hauptfigur Caro ist trotz schwieriger Umstände als unermüdliche Kämpferin "im Dienst der Pflege" unterwegs. Sie kämpft für ihren Job und alles, was dazugehört.

Caro Lacher (Benita Sarah Bailey) ist Pflegerin aus Leidenschaft beim Sozialen Dienst im Ilm-Kreis. Auf dem Weg zu ihren Patientinnen und Patienten düst die geborene Witzlebenerin in ihrem in die Jahre gekommenen Kleinwagen über die Dörfer. Dabei ist sie immer auf der Hut vor Polizist Ronny Brettschneider (Tobias Schlegl), der das rasante Fahrverhalten Caros trotz Sympathie ahnden muss. Doch für eine Romanze hat Caro keine Zeit, denn Pflegechefin Katja (Carolin Walter) und ein voller Dienstplan sitzen ihr im Nacken. In jeder freien Sekunde kümmert sich die Alleinerziehende um ihren siebenjährigen Sohn Luca (Noah Bailey).

Auch ihre pflegebedürftigen Schützlinge kommen Caros Zeitmanagement nicht immer entgegen. Die Einsätze gehen nicht selten über die notwendige Intimwäsche oder das Verbinden eines offenen Beines hinaus. Caro trifft beispielsweise auf die Biathletin Silke Hammerstädt (Maria Ehrich), die nach einem Trainingsunfall im Rollstuhl sitzt und lieber sterben will, als einen Neuanfang zu wagen. Johannes Albrecht (Thomas Thieme) würde gern in ein Altenheim ziehen, statt seine Tochter Alexandra (Jule Böwe) zu belasten. Allerdings traut er sich nicht, ihr die Wahrheit zu sagen. Gerda Blume (Iris Berben) hat Alzheimer. Um ihrer Einsamkeit zu entfliehen, versucht sie fantasievoll Caros Einsatz in die Länge zu ziehen.

Caro wandelt zum Wohl ihrer Patientinnen und Patienten auf dem schmalen Grat zwischen Pragmatismus und Idealismus. Dass sie nicht selbst unter die Räder gerät, ist vor allem Caros Widerstandsfähigkeit und ihrem trockenen Humor zu verdanken. Schließlich liebt Caro ihren Beruf.

Wie kam es zur Idee?

"Die Pflegionärin" konnte sich als eine von drei Ideen aus knapp 150 Einreichungen mitteldeutscher, überregionaler und internationaler Produzentinnen und Produzenten für die MDR-Streaming-Offensive "Mein Schwein pfeift" durchsetzen. Gesucht waren drei Formate, die das Lebensgefühl auf dem Land in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fiktional und humorvoll erzählen. Die Dreharbeiten für die beiden anderen Serien "Straight Outta Crostwitz" (AT) und "Ollewitz" (AT) sind bereits abgeschlossen. Bis Ende 2021 sollen alle drei Formate fertiggestellt sein.

"Die Pflegionärin" wird von der Produktionsfirma Cross Media Medienproduktion GmbH realisiert und geht auf eine Idee von Regisseurin Judith Bonesky („Gut zu Vögeln“, „Unter Deutschen Betten“) zurück. Die Drehbuchautorin hatte selbst einen Pflegefall in der Familie, kennt das Thema also aus eigener Erfahrung. Und über die Wahl der Drehorte sagt sie: „Wir wollen die schöne Thüringer Landschaft zwischen Arnstadt und dem Rennsteig abbilden, die Heimat unserer Caro Lacher.“ Als Kind sei sie mit ihrem Großvater oft selbst am Rennsteig gewesen, so Bonesky. „Die Mischung aus dem schönen Thüringer Wald, Feldern und den Bergen hat mich schon immer fasziniert.“

MDR-Intendantin Karola Wille erklärte zum Drehstart, die Pflegesituation sei bundesweit ein zentrales Thema und aufgrund der Altersstruktur ganz besonders relevant für ländliche Regionen im Osten. "Hier sind in den vergangenen Jahren viele junge Menschen abgewandert, zurück bleibt oft eine ältere Bevölkerung, die heute schon oder perspektivisch unweigerlich auf Pflegekräfte angewiesen ist", so Wille. Die Serie soll das Thema für ein junges Publikum spannend erzählen.

Prof. Dr. Karola Wille - MDR-Intendantin
MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille. (Archivbild) Bildrechte: MDR/Kirsten Nijhof

Wann kann ich "Die Pflegionärin" sehen?

Der Streaming-Start in der ARD Mediathek ist für 2022 geplant und wird mit einem vielfältigen Social-Media-Angebot begleitet. "Mein Schwein pfeift" ist im Rahmen der Digital-Agenda des MDR entstanden, um die ARD Mediathek sowie die MDR-Social-Media-Kanäle zu stärken und jüngere Zielgruppen mit ihren Mediennutzungsgewohnheiten zu erreichen.

Quelle: MDR THÜRINGEN/ifl

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag | 17. Oktober 2021 | 10:00 Uhr

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