Migration Erfurt führt keine eigene Bezahlkarte für Asylbewerber ein
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16. Mai 2024, 10:34 Uhr
Der Erfurter Stadtrat hat am Mittwochabend beschlossen, für Asylbewerber keine eigene Bezahlkarte nach Sömmerdaer Vorbild einzuführen. Stattdessen will sich die Stadt dem bundesweiten Bezahlsystem anschließen.
Der Erfurter Stadtrat hat am Mittwochabend einen CDU-Antrag abgelehnt, der eine eigene Bezahlkarte für Asylbewerber vorsah. Die sollte sich am Vorbild des Landkreises Sömmerda orientieren. Dort wurde die Karte am 1. März eingeführt. Die Stadt Erfurt lehne die Karte nicht ab, werde sich aber dem bundesweiten Bezahlsystem anschließen, hieß es. Wann das bundesweite System an den Start geht, ist noch offen.
Bezahlkarte in allen Thüringer Landkreisen
Vorreiter in Sachen Bezahlkarte waren in Thüringen die Landkreise Eichsfeld und Greiz, sie starteten bereits im Dezember. Nur wenige Wochen später zogen beide Landkreise bereits eine erste positive Bilanz.
Mit der Bezahlkarte soll unter anderem verhindert werden, dass Asylbewerber Geld an Schlepper oder an ihre Familien oder Freunde ins Ausland überweisen. Das Geld, das den Asylbewerbern zusteht, wird zum Teil als Guthaben auf die Karte gebucht. Damit können dann wie mit einer EC-Karte Waren und Dienstleistungen des täglichen Lebens bezahlt werden. Allerdings ist die Karte nicht mit einem Bankkonto verknüpft.
Die Karte soll außerdem den Verwaltungsaufwand reduzieren. Die Details sind in den Thüringer Kommunen unterschiedlich geregelt. Inzwischen gibt es in allen 17 Thüringer Landkreisen die Bezahlkarte. In kreisfreien Städten wie Jena wird es nach einem Beschluss des Stadtrats vorerst keine Bezahlkarte geben.
MDR (kir,ost)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 16. Mai 2024 | 08:30 Uhr
Eddi58 vor 25 Wochen
@Blume
Was soll sich nach der Wahl bei den Ämtern ändern?🤔
Fachleute und Geld für die Ausstattung wachsen nicht auf Bäumen…
Bei der Bezahlkarte ist es wie bei der Juristenprüfung: es kommt drauf an. Wenn die Leistungen des Asylbewerberleistungsgesetzes diskriminierungsfrei, bargeldlos ausgegeben werden, wird der Aufwand reduziert.
In vielen Kreisen wird neben der Bezahlkarte noch ein Anteil der Leistungen weiterhin in bar ausgezahlt. Ganz besonders bürokratisch ging der Landkreis Greiz vor. Die Postleitzahlen der Orte, in denen die Karte genutzt werden kann, wurden händisch in das System eingepflegt.🙄
Thomas S. vor 25 Wochen
Herr Landrat Sesselmann wollte in Sonneberg auch auf die Bundeslösung warten. Ich sehe da Parallelen mit der Mehrheit im Erfurter Stadtrat. Wer keine Ordnung will, verschiebt die Entscheidung eben auf Dritte.
Blume vor 25 Wochen
Keine Bezahlkarte in Erfurt!?
Das ist wieder typisch Oberbürgermeister. Keine Verantwortung übernehmen. Als ob der Skandal im Theater nicht schon reicht, wo die Öffentlichkeit nichts erfährt. Dann der Zirkus mit den Kameras auf dem Anger...? Nur Ausreden!!
Alles aussitzen, bis andere entscheiden. Die Leistungsträger dieser Stadt fordern auch mal Gerechtigkeit und vor allem Sicherheit.
In der Wirklichkeit sind es vielleicht die Ämter, die dem nicht gewachsen sind? Keine Leute, keine Software, keine zusätzlichen Öffnungszeiten oder oder....
Es ist bald Wahl!