Justiz Kastrationsprozess am Erfurter Landgericht geplatzt

25. Januar 2024, 18:26 Uhr

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Der Prozess gegen einen 74-Jährigen am Landgericht Erfurt, der im heimischen Wohnzimmer Männer kastriert haben soll, ist geplatzt. Der Angeklagte hat ein ärztliches Attest seines Hausarztes vorgelegt, demzufolge er nicht verhandlungsfähig ist. Der Verteidiger sagte, sein Mandant habe im Februar einen Operationstermin. Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte geschwiegen.

Männer wohl einvernehmlich amputiert

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, ohne medizinische Ausbildung sieben Männern ihre Fortpflanzungsorgane amputiert zu haben. Er soll seine Dienste in Internetforen angeboten und die Eingriffe im Wohnzimmer seiner Wohnung durchgeführt haben. Die betroffenen Männer sollen für die Eingriffe zwischen 500 und 2.200 Euro gezahlt haben.

Obwohl die Amputationen wohl einvernehmlich waren, ist der 74-Jährige jetzt wegen schwerer Körperverletzung angeklagt. Sobald er wieder verhandlungsfähig ist, soll der Prozess von vorne beginnen.

MDR (cfr/ch)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Nachrichten | 25. Januar 2024 | 18:00 Uhr

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