Erinnerung "Engen Freund verloren": Holocaust-Überlebender und Weimarer Ehrenbürger Laszlo Nussbaum gestorben

27. August 2023, 20:19 Uhr

Der Holocaust-Überlebende Laszlo Nussbaum ist tot. Nussbaum, der auch Ehrenbürger Weimars war, starb im Alter von 95 Jahren in Rumänien.

Eine weiߟe Rose liegt auf einem Gedenkstein bei der Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer der Pogromnacht von 1938.
Eine weiße Rose auf einem Gedenkstein. Der Holocaust-Überlebende Laszlo Nussbaum starb mit 95 Jahren. (Symbolfoto) Bildrechte: picture alliance/dpa | Bodo Schackow

Das teilte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Sonntag auf dem Netzwerk X, früher Twitter, mit. "Wir haben einen engen Freund verloren", erklärte die Stiftung.

Der in eine jüdische Familie geborene Nussbaum besuchte den Angaben zufolge die Schule im rumänischen Turda. Unter dem NS-Regime wurde die Familie nach Auschwitz deportiert, wo seine Eltern und sein Bruder ermordet wurden. Nussbaum kam in ein Außenlager des KZ Buchenwald und musste Zwangsarbeit leisten, bevor er das Hauptlager am 10. April 1945, einen Tag vor der Befreiung, erreichte. Nach Kriegsende kehrte er laut Stiftung nach Rumänien zurück.

Wegen eines kritischen Artikels über die Niederschlagung des Ungarischen Aufstands im Jahr 1956 verlor er demnach seine Stelle als Hochschullehrer und wurde Bibliothekar in der Universitätsbibliothek. Nussbaum war Vizepräsident für Rumänien des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos.

MDR/KNA (rom)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 27. August 2023 | 19:00 Uhr

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