Fachkräftemangel Ausbau der Bundesstraße 4 verzögert sich um Jahre

14. Februar 2024, 15:17 Uhr

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Der Ausbau der Bundesstraße 4 zwischen Sondershausen und Nordhausen verzögert sich offenbar um Jahre. Wie eine Sprecherin des Thüringer Infrastrukturministeriums sagte, kann die Bundesstraße im Bereich Sundhäuser Berge frühestens ab 2027 geplant werden. Einen konkreten Baustart gebe es derzeit nicht.

Der Grund: Beim Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) fehlen Ingenieure. Vor 2029 könne mit dem Baubeginn nicht gerechnet werden, heißt es. Auch die bisher veranschlagten Kosten sind nicht zu halten. Aus den ursprünglich veranschlagten 19,8 Millionen sind schon jetzt 22,3 Millionen Euro geworden.

B4 als wichtige Straße nach Nordthüringen

Um eine weitere Verzögerung zu verhindern, hat das Landratsamt des Kyffhäuserkreises dem Ministerium personelle Unterstützung angeboten. Wie ein Kreissprecher sagte, laufen derzeit Gespräche dazu. Erst vor wenigen Tagen hatten sich die Landräte von Kyffhäuserkreis und Landkreis Nordhausen, außerdem die Bürgermeister von Nordhausen und Sondershausen mit einem gemeinsamen Schreiben an das Ministerium gewandt.

Sie wiesen darauf hin, welche wirtschaftliche Bedeutung der Ausbau der B4 für die Region hat. Laut Landratsamt Sondershausen nutzen pro Woche rund 41.000 Fahrzeuge die B4 zwischen Nordhausen und Erfurt. Schon 2018 war das Großprojekt geplant worden. Am 4. Januar 2022 wurde der Ausbau der Bundesstraße beschlossen.

MDR (aku/sar)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. Februar 2024 | 15:00 Uhr

2 Kommentare

Styrol vor 11 Wochen

Wie die Meldung ausführt, fehlen Ingenieure. Das Trauerspiel besteht demnach darin, dass die nötigen Ingenieure nicht den Weg zum TLBV finden - sei es wegen zu geringer Bezahlung, unzureichenden Bemühungen seitens der Behörde oder mangelnder Attraktivität des Standorts. Womöglich ein Beispiel für einen fortgesetzten "brain drain" in Thüringen.

Logik-Mensch vor 11 Wochen

Deutschland... ein nicht enden wollendes Trauerspiel beim Ausbau der Infrastruktur. Bei den Verzögerungen ist übrigens noch nicht der Widerstand der mittlerweile obligatorischen Bürgerinitiative mit einkalkuliert worden.

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