Tierkrankheiten Abgemagert, fauchend oder tot: Vermehrt auffällige Füchse in Sondershausen

20. April 2023, 13:54 Uhr

In Sondershausen werden immer wieder abgemagerte, fauchende oder sogar tote Füchse entdeckt. Das Veterinäramt hat nun einige Kadaver untersucht. Bisher konnte keine Tollwut nachgewiesen werden, aber andere Krankheiten.

Das Veterinäramt im Kyffhäuserkreis hat in diesem Jahr bereits drei verhaltensauffällige Füchse in der Stadt Sondershausen registriert. Der neueste Kadaver wurde am Montag gefunden.

Nach Angaben von Amtsleiter Gunter Wolf wurde die toten Tiere unter anderem in einer Fußgängerzone und an der Stadtmauer entdeckt. Die Füchse sind meist abgemagert, haben struppiges Fell und kommen mit einen wackeligen Gang auf die Menschen zu. Dabei fauchen sie.

Das Veterinäramt untersucht die Füchse, um einen Verdacht auf Tollwut auszuschließen. Für zwei Kadaver gab es Entwarnung. Eines der Tiere zeigte jedoch eine nervöse Form der Staupe. Für den neusten Fund steht eine Untersuchung noch aus.

Was ist die Staupe?

Die Staupe ist eine häufig tödlich endende Viruskrankheit, die unter anderem auch Hunde befallen kann. Für Menschen ist das Virus meist ungefährlich. Hundehalter können ihre Tiere zum Schutz impfen lassen. Die Staupe ist leicht mit Tollwut zu verwechseln.

Schild Wildtollwut Gefährdeter Bezirk
Die Tollwut gilt in Deutschland als ausgerottet. (Symbolbild) Bildrechte: imago images / Manngold

Was ist Tollwut?

Tollwut ist eine in weiten Teil der Welt verbreitete Viruskrankheit und kann für Menschen lebensgefährlich werden. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich weltweit etwa 60.000 Menschen an Tollwut. In Deutschland gilt die lebensgefährliche Krankheit seit 2008 als ausgerottet. Der letzte registrierte Tollwut-Fall trat im Februar 2006 auf.

MDR (UK/mch)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 19. April 2023 | 07:10 Uhr

3 Kommentare

Ilse am 20.04.2023

"Tollwut ist eine in weiten Teil der Welt verbreitete Viruskrankheit und kann für Menschen lebensgefährlich werden."

Von wegen "kann".

Eine Infektion mit dem Tollwutvirus ist ein Todesurteil, wenn nicht sofort nach dem Biss eines erkrankten Tiers Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

"In Deutschland gilt die lebensgefährliche Krankheit seit 2008 als ausgerottet."

Ein jeweils sehr geringer Prozentsatz an Fledermäusen ist jedoch öfters mit Tollwut infiziert, auch in Deutschland bis heute.

Anni22 am 21.04.2023

Hat man da nicht früher Köder dagen ausgelegt, also geimpft sozusagen?

DieserLuchs am 20.04.2023

Die armen Füchse...

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