
Handwerk Neuer Kurs im Bratwurstmuseum: Würste selbst würzen und stopfen
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28. Januar 2025, 10:43 Uhr
Im Mühlhäuser Bratwurstmuseum können Besucher neuerdings Bratwürste selbst herstellen und anschließend mit nach Hause nehmen. Zum Kurspaket gehört auch ein Rundgang durch die Geschichte des Thüringer Kultobjekts, Rezepte und ein Diplom.
Der vierstündige Kurs beginnt mit einem Rundgang durch die Ausstellung zur 621-jährigen Geschichte der Thüringer Bratwurst. Vom Gästeführer Frank Gräfe erfahren die Teilnehmer, dass jeder Thüringer im Vorjahr 88 Bratwürste gegessen haben soll, deutschlandweit sollen es nur 25 pro Person gewesen sein. Die Ersterwähnung am 20. Januar 1404 wird genau so erklärt, wie die unterschiedlichen Gewürzregionen in Thüringen.
Hauptact in der neuen Bratwurstküche
Ausgerüstet mit diesem Grundwissen betreten alle Teilnehmer die neue Bratwurstküche. Dort heißt es: Schürze an und Mütze auf. Händewaschen ist selbstverständlich. Und: Das "Du" am Fleischertisch. Nun beginnt der Hauptteil des Kurses: Das Herrichten des Fleisches, das Abwiegen von Salz und Gewürzen und das Bedienen der Wurstmaschinen.
Gemeinsam wird zunächst das Schweinefleisch möglichst klein geschnitten, gewürzt und vermengt. Als Gewürze stehen Salz, Muskat, Pfeffer, Knoblauch, Zitrone, Kümmel und Milch bereit. Dann kommt die Masse in den Fleischwolf.
Antonia und David geben alles. Antonia passt auf, dass das Fleisch im Behälter nicht zur Neige geht. Ihr Gegenüber David schaut, dass es gleichmäßig in den großen Trog fällt. An der Stelle ist Zeit für einen Imbiss und einer Verkostung des frischen Wurstbräts und des Gehacktes. Anschließend dreht sich der Wurststopfer. Dafür wird vorher erst der Darm gespült und dann auf das Rohr des Stopfers aufgezogen.
13 Kilo Schweinefleisch und 15 Meter Darm für 100 Würste
Drei Stunden in der Bratwurstküche sind im Nu vorbei. Fleischer Franz Köhler Schwarzer Michel ist stolz auf seine Schüler. Auch Kay Wipprecht, Betriebsleiter im Bratwurstmuseum, lobt die Teilnehmer des Premierenkurses in Mühlhausen. Am früheren Standort des Museums, in Holzhausen, hatte es solche Kurse auch schon gegeben.
Am Ende liegen 13 Kilo Schweinefleisch und 15 Meter Darm zu 100 Würsten verarbeitet auf dem Grill. Im Wursthaus trifft man sich an der großen Speisetafel mit frischer Bratwurst, verschiedenen Beilagen und Desserts.
Jeder Teilnehmer erhält 10 selbsthergestellte Thüringer Bratwürste, das Bratwurstdiplom und das hauseigene Thüringer Bratwurst-Einmaleins mit Bratwurstrezepten, Sprüchen und Liedern. Sie schätzen das Fleischerhandwerk jetzt noch mehr - vor allem die Arbeit, die dahintersteckt, sagen die Teilnehmenden hinterher. Und Spaß habe es auch gemacht.
MDR (jml)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um Vier | 27. Januar 2025 | 16:00 Uhr
Meine Wenigkeit vor 10 Wochen
Was haben Sie denn für ein Problem? Wenn es Ihnen nicht schmeckt, dann lassen es halt bleiben.
Und wo gibt es denn nun die besten Bratwürste, bei denen auch der Senf und das Brötchen passen?
klaus.kleiner77 vor 10 Wochen
Warum kümmert sich einmal beim Thüringer Bratwurstmuseum nicht um die Qualität der Thüringer Bratwurst? So wird auch das von ihr initiierte Angrillen am Erfurter Domplatz nicht so peinlich werden!
Horus vor 10 Wochen
Ihre sorry,etwas dürftige Antwort beantwortet nicht meine Frage,offensichtlich sind sie dazu nicht in der Lage uns mit zu teilen wo sie eine besseren Bratwurst gegessen haben. Da Sie es nicht, können ,wollen oder dürfen. ist Ihre Expertise über die Thüringer Bratwurst weniger wert wie der Rauch der über den Rost aufsteig. Aber trotzdem ein Danke.