Eine Bratwurstkanone eröffnet mit einem symbolischem Kanonenschlag das neue Bratwurstmuseum auf dem Museumsgelände.
Laut Geschäftsführer Thomas Mäuer waren die Eröffnungstage "ein Riesenerfolg". Bildrechte: picture alliance/dpa | Bodo Schackow

Unstrut-Hainich-Kreis Mehr als 5.000 Besucher im neuen Bratwurstmuseum Mühlhausen

21. August 2023, 19:44 Uhr

Nach der Eröffnung des Bratwurstmuseums sind bereits Tausende Besucher nach Mühlhausen gekommen. Für die Zukunft sind Veranstaltungen geplant. Die Tierschutzorganisation Peta appelliert, das Museum zu meiden.

Das neue Bratwurstmuseum am Mühlhäuser Stadtwald hat bereits in den ersten Tagen seit dem Start mehr als 5.000 Besucher angezogen. Wie Geschäftsführer Thomas Mäuer MDR THÜRINGEN sagte, waren die Eröffnungstage "ein Riesenerfolg". Das gute Wetter habe mitgeholfen. Am Samstagabend bei Ballonglühen, Feuerwerk und Livemusik sei es voll gewesen.

Museum plant mehrere Veranstaltungen

Auch die neue Ausstellung komme gut an. In den nächsten Wochen soll es weitere Veranstaltungen wie die Bratwurstiade mit sportlichen Wettkämpfen und ein Oktoberfest geben. Für Dezember ist zudem ein Weihnachtsmarkt geplant.

Ab Dienstag ist das Bratwurstmuseum regulär geöffnet. Die ersten Busreisegruppen sind laut Mäuer angekündigt. Der Eintritt auf das Museumsgelände ist frei. Die Ausstellung kostet sechs Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder ab vier Jahre. Auf dem vier Hektar großen Gelände gibt es unter anderem ein "Wursthaus" mit 120 Plätzen für Veranstaltungen und Feiern, einen Schau- und Gewürzgarten, einen Kinderbauernhof und ein Tiergehege.

Tierschützer kritisieren Konzept

Die Tierschutzorganisation Peta kritisierte das Konzept. Statt "Bratwurst-Theater" solle es lieber ein "Bratwurst-Kino geben", in dem "die ganze Wahrheit über die Wurst" gezeigt werde, erklärte Peta Deutschland-Vorstand Harald Ullmann. Er appellierte an die Menschen, das Museum zu meiden. Die nur durch Spenden finanzierte Peta setzt sich mit teils kontroversen Kampagnen etwa gegen Massentierhaltung, das Töten von Tieren oder die Fleischindustrie ein.

Bis 2019 war das vom Verein "Freunde der Thüringer Bratwurst" getragene Museum in Holzhausen im Ilm-Kreis beheimatet. Die Fläche war bei jährlich rund 70.000 Besuchern zu klein geworden. Nach Vereinsangaben wurden rund fünf Millionen Euro in den neuen Standort investiert.

Mehr zum Bratwurstmuseum in Mühlhausen

MDR (cg/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21. August 2023 | 17:00 Uhr

15 Kommentare

Harka2 vor 36 Wochen

@mdr-Team
Ja, da liegen sie völlig richtig. Das Problem von Peta ist aber, dass sie sich auf medienwirksame Themen und provokante Parolen reduzieren. "Lieber nackt als im Pelz" - klingt gut, aber soll deshalb Leder lieber vernichtet statt verarbeitet werden? Anfallen tut es nun mal.

Peta liefert Parolen, zeigt aber niemals Lösungen auf und ist auch an diesen nicht interessiert.

Beispiel gefällig? Ein mecklenburger (Massen-) Kaninchenzüchter wurde von Peta geradezu terrorisiert, obwohl er alle Auflagen erfüllte, die Tiere nicht in Käfigen saßen sondern frei auf umzäunten Wiesen. Der Betrieb wurde geschlossen, weil der Besitzer einfach in Rente ging und keinen Nachnutzer fand. Die Arbeitsplätze verschwanden. Was hat Peta erreicht? Die kontrollierte Zucht in Deutschland verschwand und heute werden Tiefkühlkaninchen aus China in Deutschland in die Gefriertüte geschoben und als deutsche Kaninchen verkauft. Über die Zuchtbedingungen in China müssen wir uns wohl nicht unterhalten.

MDR-Team vor 36 Wochen

Hallo Harka2 - Peta ist hier keine nachrichtliche Quelle für Fakten, sondern kommt mit einer Meinung vor, so wie wir z.B. in der Landespolitik auch die Meinungen verschiedener Fraktionen und Verbände wiedergeben.

MDR-Team vor 36 Wochen

Hallo McGonagall,
vielen Dank für den Hinweis. Wir haben im Text noch eine Information zu Peta ergänzt.

Mit freundlichen Grüßen
MDR Thüringen - Online Redaktion

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