Eisenbahnbrücke an neuer B247  wird eingehoben
Die Eisenbahnbrücke ist laut Projektleiter die komplizierteste von allen Brücken des Großprojekts. Bildrechte: MDR/Claudia Götze

Ortsumfahrung Mühlhausen: 300-Tonnen-Eisenbahnbrücke verbaut

07. Oktober 2023, 21:01 Uhr

Bei Mühlhausen entsteht für 360 Millionen Euro die neue B247-Ortsumfahrung. Die aufwändigste der 31 dafür notwendigen neuzubauenden Brücken wurde am Samstag zusammengesetzt. Dafür mussten Hunderte Tonnen Beton milimetergenau platziert werden.

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In Reiser bei Mühlhausen (Unstrut-Hainich-Kreis) ist am Samstag eine 300 Tonnen schwere Eisenbahnbrücke eingebaut worden. Das Betonbauwerk gehört zum Großprojekt B247-Ortsumfahrung bei Mühlhausen. Ein acht mal 20 Meter großer Brückenüberbau wurde Stück für Stück zum neuen Standort bewegt und zwischen die Widerlager gesetzt.

Die Bahnstrecke Leinefelde-Gotha bleibt noch bis 15. Oktober voll gesperrt. Nach dem millimetergenauen Einpassen der Brücke über die neu entstehende Bundesstraße müssen nun noch die Gleise verbunden werden.

Eisenbahnbrücke an neuer B247  wird eingehoben
Im Juni 2025 sollen auch unter der Brücke die ersten Fahrzeuge rollen. Bildrechte: MDR/Claudia Götze

31 Brücken müssen für Ortsumfahrung bis 2025 entstehen

Projektleiter Frank Krüger sagte MDR THÜRINGEN, die Eisenbahnbrücke sei die aufwendigste und anspruchsvollste von insgesamt 31 Brücken, die neu errichtet werden müssten - darunter unter anderem zwei Brücken über die Unstrut und fünf Bahnbrücken. Zehn neue Brücken seien bereits fertig. Nach zwei Jahren Bauzeit liege der Neubau der B247 nordwestlich von Bad Langensalza im Zeitplan.

Die 25 Kilometer lange Trasse soll laut Krüger Ende Juni 2025 fertig sein. Den Angaben nach wurden für den Neubau der Bundesstraße bisher fast eine Million Kubikmeter Erde bewegt. Bis zu 200 Bauarbeiter aus 20 Nationen seien gleichzeitig entlang der Trasse beschäftigt, so Krüger.

Eisenbahnbrücke an neuer B247  wird eingehoben
Bildrechte: MDR/Claudia Götze

360-Millionen-Euro-Projekt entlastet Dörfer

Die neue B247 mit acht Anschlussstellen soll vor allem die Bewohner von Höngeda und Großengottern (Unstrut-Hainich-Kreis) von Lkw-Verkehr und Lärm entlasten. Der Bund bleibt Eigentümer der Straße. Das Unternehmen Via Mühlhausen plant und baut die Trasse und muss sie 30 Jahre lang instand halten. Dafür erhält sie 560 Millionen Euro. Der Bau selbst kostet 360 Millionen Euro.

MDR (cgo/ls)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 07. Oktober 2023 | 19:00 Uhr

8 Kommentare

astrodon vor 29 Wochen

@Patkauf: Erst informieren, dann schreiben: Gotha-Leinefelde ist ganz sicher nicht "eine der wichtigsten Bahnlinie in Thüringen" und kein Teilstück der (bereits teilweise zweigleisig ausgebauten) MDV. Sie wird auch nicht "für 2 Wochen gesperrt", sondern nur für 7 Tage. Wie wichtig diese Straße ist werden Ihnen die Mühlhäuser und die Bewohner weiterer Ortschaften gerne erklären.

Patkauf86 vor 29 Wochen

Hauptsache es werden weiter Straßen gebaut und eine der wichtigsten Bahnlinie in Thüringen wird für 2 Wochen gesperrt. Noch dazu wieder nur für eingleisigen Verkehr ausgelegt. Sollte die Mitte Deutschland Verbindung nicht zweigleisig werden....?

astrodon vor 29 Wochen

@Edgar: DAS ganz sicher NICHT. Sie dürfen aber gerne mal eine Beispielrechnung machen, wieviele Tausend Personenkilometer nötig sind, bevor sich die Elektrifizierung einer solchen Strecke rechnet. Um Ihnen etwas zu helfen: Die Kosten liegen für die 67km bei min. 95 Mio. € (2021, DB Netz,BMDV), bei den Baupreissteigerungen sicher im Moment eher bei min. 150 Mio. €.
ABER: "Die Thüringer Landesregierung hat die Elektrifizierung der Bahnstrecke als Projektvorschlag zum Bundesverkehrswegeplan 2030 angemeldet. Dort wurde sie mittlerweile als vordringlicher Bedarf eingestuft."

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