Prozess Bankautomaten 2019 in Gera gesprengt: Angeklagter bestreitet Tat vor Gericht
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20. Februar 2024, 13:00 Uhr
Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Automatensprenger am Landgericht Gera hat der Angeklagte die Vorwürfe bestritten. Der 25-Jährige ließ dies seinen Anwalt zum Prozessauftakt am Dienstagmorgen mitteilen. Zeugen könnten das belegen. Auch zeigten die Bilder einer Überwachungskamera, dass er aufgrund seiner Körpergröße nicht der gesuchte dritte Täter sein könne. Weitere Fragen wollte der Angeklagte nicht beantworten.
Zwei Täter bereits verurteilt
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus den Niederlanden vor, im März 2019 in Gera mit Komplizen zwei Geldautomaten der Commerzbank in die Luft gejagt zu haben. Sie erbeuteten rund 9.000 Euro, der Schaden lag bei mehr als 166.000 Euro an. Der damals 19-jährige Angeklagte gehörte demnach zu einer Bande, von der zwei Männer bereits verurteilt wurden. Die Täter wurden anhand von Spuren am Tatwerkzeug, im Fluchtauto und an einem Handy überführt.
Überfälle mit System
Laut Staatsanwaltschaft gibt es in den Niederlanden regelrechte Ausbildungszentren für Automatensprenger. In Dreierteams fahren die Täter demnach quer durch Deutschland und beschaffen so Bargeld. Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft. Am Landgericht Gera sind fünf Verhandlungstage angesetzt.
Hintergründe zu den häufigen Überfällen auf Bankautomaten sehen Sie auch in dieser Exactly-Reportage:
MDR (kabe/dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Februar 2024 | 12:00 Uhr