Justiz Nach dem Tod eines Babys in Pößneck: Eltern aus der Haft entlassen

08. Februar 2023, 09:55 Uhr

Nach dem Tod eines Babys in Pößneck sind die Eltern wieder auf freiem Fuß. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung. Die Tat werde juristisch anders gewertet, heißt es.

Das Landgericht Gera spricht nun von "Aussetzung mit Todesfolge", nicht mehr von Totschlag durch Unterlassen. Der Haftgrund sei damit weggefallen.

Kleinkind nicht zum Notarzt gebracht

Es seien aber zusätzliche rechtsmedizinische Untersuchungen gemacht worden. Dafür stünden die Gutachten noch aus. So lange diese nicht vorliegen, kann die Staatsanwaltschaft nicht über eine mögliche Anklage entscheiden.

Das zehn Monate alte Kind war im Oktober vergangenen Jahres an den Folgen einer großflächigen Verbrühung gestorben. Die Eltern hatten weder den Notruf gewählt noch ihr Kind zum Notarzt gebracht. Die Wunden versorgten sie nur notdürftig, sie entzündeten sich.

Die Staatsanwaltschaft Gera hatte einen Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag durch Unterlassen beantragt, der vom Amtsgericht Gera ausgestellt wurde. Das Landgericht Gera hob den Haftbefehl gegen die Eltern auf - nach einer Haftbeschwerde des Beschuldigten.

MDR (kku/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. Februar 2023 | 09:00 Uhr

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