Ein Waldarbeiter demonstriert die derzeitige Trockenheit und lässt vertrockneten Waldboden durch die Finger rieseln.
Laut Forstamtsleiter Zehner sind Teile des Waldbodens komplett ausgetrocknet. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

Forstamt Schönbrunn Fast 15.000 junge Bäume eingegangen

07. August 2022, 12:31 Uhr

Im Thüringer Wald sterben tausende neue gepflanzte Bäume. Grund sind die außergewöhnliche Hitze, starke Sonneneinstrahlung und vor allem Trockenheit. Dazu kommen die Schäden durch den Borkenkäfer.

Im Bereich des Forstamtes Schönbrunn im Landkreis Hildburghausen sind bisher rund 30 Prozent der neu angepflanzten Bäume im Wald wieder eingegangen. Nach Angaben des Leiters Thomas Zehner fehlt den jungen Bäumen vor allem Wasser. In manchen Teilen des Waldbodens gebe es momentan gar kein Wasser mehr.

Auch die außergewöhnliche Hitze und die starke Sonneneinstrahlung setzten den Pflanzen zu. Sollte nicht bald ergiebiger Regen die Situation entspannen, könnten die Verluste noch steigen.

Borkenkäfer weiter aktiv

Seit diesem Frühjahr wurden im Forstamtsbereich rund 44.000 junge Bäume gepflanzt. Gut entwickeln sich unter anderem Wildkirschen, die Küstentanne, Douglasien sowie der Bergahorn. Durch die extreme Trockenheit hat der Borkenkäfer nach Angaben von Zehner aber weiterhin leichtes Spiel.

Weil derzeit so große Flächen geschädigt sind, könnten nicht mehr alle befallenen Bäume rechtzeitig aus dem Wald geholt werden. Förster lassen deshalb inzwischen gezielt tote Bäume stehen. So könnten sie der Naturverjüngung noch Schutz vor Sonne und Wind bieten.

MDR (gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. August 2022 | 12:00 Uhr

17 Kommentare

Eulenspiegel am 09.08.2022

Hallo Gurg
Also wenn sich mit den Erkenntnissen der Klimaforschung auseinandergesetzt hätten dann wüssten sie das, wenn wir nichts machen, überall wo Heute noch Wald ist in 50 Jahren bestenfalls sich Heide befinden wird.

Gurg am 08.08.2022

Wenn heute kein Mensch sagen kann, wie das Klima in 50 Jahren sein wird, bleibt ja nur, einfach die Natur machen zu lassen.

Zu meinen, man könne was „reparieren“ und unser Wissen reiche dafür, ist naiv.

Eulenspiegel am 08.08.2022

Also es wird viel diskutiert über die Frage wie wir unsere Wälder retten können.
Ehrlich gesagt ich habe darauf keine Antwort.
In MDR Wissen konnte man lesen:
"Neue Daten über 24.000 Jahre: Unser Klimawandel ist beispiellos
Stand: 10. November 2021"
Also über mindestens 24.000 Jahre gab es mit Sicherheit keinen vergleichbaren globalen Klimawandel. Und wir stehen erst am Anfang. Kein Mensch kann Heute sagen wie die Umweltbedingungen in 50 Jahren für ein Baum, und damit für einen Wald sein werden.
Also die Aussage: " Einfach Hände weg und Sie werden sehen, das wird von ganz alleine wieder Wald" ist ja wohl mehr als naiv und zeugt von absolut null Ahnung.

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