Ein Mann mit pinkem Hemd und grünem Sakko
Staatskanzleiminister Benjamin Immanuel Hoff (Linke) hat am Freitag angekündigt, dass die Suhler Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge entlastet werden soll. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Migration Land will Flüchtlinge nicht mehr nur in Suhler Erstaufnahmeeinrichtung registrieren

22. September 2023, 23:55 Uhr

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Das Land will das Erstaufnahmeheim für Flüchtlinge entlasten. Staatskanzleiminister Benjamin Immanuel Hoff (Linke) kündigte am Freitagabend im Suhler Rathaus an, dass künftig nicht mehr alle in Thüringen ankommenden Flüchtlinge in Suhl registriert werden sollen.

Statt nur in Suhl sollen die ankommenden Flüchtlinge auch in Eisenberg und Hermsdorf registriert und untersucht werden. Danach stehe die Verteilung auf die Kommunen an, um Suhl zu entlasten.

Suhl am Aufnahmelimit

Aus Sicht der Stadt ist dieser Schritt dringend notwendig. Die Zahl der Flüchtlinge in der Suhler Erstaufnahmeeinrichtung ist bis zum Freitag auf 1.300 gestiegen. Eigentlich sollte das Heim aber nicht mehr als 800 Menschen beherbergen.

Bis Suhl entlastet wird dauert es aber noch mindestens eine Woche. Die Unterkunft in Hermsdorf ist derzeit noch unter Quarantäne, weil viele Bewohner Krätze haben.

Land sucht Immobilien

Außerdem ist das Land immer noch auf der Suche nach einer weiteren Erstaufnahmeeinrichtung. Vollzug konnte der Staatskanzleiminister auch vor den Suhler Stadträten nicht vermelden. Er schloss allerdings aus, dass das Land zumindest in Suhl ein weiteres Heim eröffnet.

Scharfe Kritik von der CDU

Die CDU wirft der Landesregierung Kontrollverlust in der Migrationspolitik vor. Der migrationspolitische Sprecher der CDU im Landtag, Stefan Schard, spricht von einem Totalausfall des Migrationsministeriums.

Statt konkreter Vorschläge gebe es nur Ankündigungen, Kommunikationspannen und Durchhalteparolen. Damit lasse die Regierung die Stadt Suhl allein im Regen stehen, so Schard.

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MDR (cfr/tig)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. September 2023 | 06:00 Uhr

11 Kommentare

knarf vor 32 Wochen

ROCKY:Das Flüchtlingsproblem ist nicht nur ein deutsches sondern auch eins der EU!Das heißt Deutschland allein kann das Problem nicht lösen!Da hilft Ihnen auch keine AfD die wissentlich was anderes behauptet und die Menschen nur
mißbraucht und verdummt!

emlo vor 32 Wochen

Inwiefern? Sie meinen, wenn man AfD wählt, kommen keine Migranten mehr?
Ich empfehle Ihnen einen Blick nach Italien. Dort kommen auch nach der Wahl Melonis noch jede Menge Migranten an.

Altmeister 50 vor 32 Wochen

Endlich höre ich mal eine gute Nachricht: Suhl wird von der Überforderung durch Migration entlastet. Weitere gute Nachrichten für die Städte Eisenberg und Hermsdorf stehen bevor, auch deren Entlastung steht in einigen Wochen auf der Tagesordnung. Mit dieser überaus positive Perspektive werden mit Sicherheit weitere Städte und Kommunen beglückt. Daran erkennt man das positive Ziel unserer verantwortlichen Politiker: Sie wollen uns auf allen Ebenen entlasten.

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