Soldaten der Artillerieeinheit der 128. Gebirgsjägerbrigade sind in der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine im Dienst.
Ukrainische Soldaten in der Region Saporischschja im Süden des Landes (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrinform | ---

Ukraine-News Ukraine meldet Befreiung von kleinem Gebiet um Robotyne im Landessüden

10. September 2023, 21:20 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 10. September 2023 sind beendet.

Ukraine-News vom 10. September 2023

21:20 Uhr | Selenskyj: Fortschritte bei Gesprächen mit USA zu ATACMS-Raketen

Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Bildrechte: picture alliance/dpa/Lehtikuva | Emmi Korhonen

In den Gesprächen mit den USA über die mögliche Lieferung reichweitenstarker Lenkflugkörper vom Typ ATACMS gibt es nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Bewegung. Es gehe vorwärts und er hoffe, dass die Ukraine das Waffensystem im Herbst bekomme, sagte Selenskyj dem US-Sender CNN. Es sei militärisch sehr wichtig, auch damit die Gegenoffensive nicht stoppe. Er werde erneut mit US-Präsident Joe Biden darüber sprechen.

ATACMS sind Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern, die vom Boden aus gegen Ziele am Boden abgefeuert werden. Kiew fordert sie bereits seit längerem, die USA zögern bisher. Von Deutschland erbittet die Ukraine ein ähnliches Waffensystem, Marschflugkörper vom Typ Taurus.

19:38 Uhr | Moskau: Putin-Partei bei Wahlen in besetzten ukrainischen Gebieten vorne

Die Partei Geeintes Russland von Präsident Wladimir Putin hat nach ersten offiziellen Zahlen die von Russland abgehaltenen Regional- und Kommunalwahlen in vier besetzten ukrainischen Regionen gewonnen. Dies ging aus den ersten Zahlen hervor, die am Abend während der Stimmenauszählung auf der Website der russischen Wahlkommission veröffentlicht wurden.

16:46 Uhr | Humanitäre Helfer beschossen – offenbar zwei Tote, Deutscher verletzt

Im Osten der Ukraine ist ein Deutscher beim Beschuss eines Autos verletzt worden. "Der Fall eines verletzten deutschen Staatsangehörigen ist uns bekannt", hieß es am Sonntag aus dem Auswärtigen Amt.

Nach Angaben der spanischen Regierung wurde dabei auch eine spanische humanitäre Helferin in der Nähe der Stadt Bachmut getötet. Die spanische Zeitung "El Mundo" berichtete, in dem von der russischen Armee beschossenen Fahrzeug sei auch ein Kanadier getötet worden.

Der Deutsche und ein Schwede seien schwer verletzt. Die Verletzten würden in Krankenhäusern behandelt, hieß es weiter. Die Gruppe humanitärer Helfer sei auf dem Weg in die Region um die heftig umkämpfte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine gewesen, um sich um Zivilisten zu kümmern.

Update 15:23 Uhr | Ukraine: Gebiet um Robotyne zurückerobert

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben weitere 1,5 Quadratkilometer um die zuletzt befreite Ortschaft Robotyne im Süden zurückerobert. "Die Russen klammern sich an jeden Meter unserer ukrainischen Erde. (...) Die Streitkräfte der Ukraine versuchen jedoch, die Versorgung der russischen Armee so schwierig wie möglich zu machen, und in bestimmten Gebieten trägt dies Früchte", zitierten ukrainische Medien Militärsprecher Olexander Schtupun.

Zuvor hatte der ukrainische General Oleksandr Tarnawskyji in seinem täglichen Lagebericht bereits erklärt, dass es Fortschritte in der Region Tawrija gebe. Tarnawskyji erklärte: "Wir kommen voran! In der Region Tawrija sind die Streitkräfte mehr als einen Kilometer vorgerückt."

Die Ukraine hatte Anfang Juni eine groß angelegte Gegenoffensive gestartet, um die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Beim Vorrücken gegen die russischen Einheiten stoßen die Streitkräfte aber immer wieder auf Gebiete mit Panzerfallen und Minen.

15:06 Uhr | Russische Medien: Surowikin wird Chef der GUS-Luftabwehr

Der Befehlshaber der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte, Sergej Surowikin (Mitte), wartet vor einem Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Beamten des Verteidigungsministeriums und Vertretern von Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes in der Staatsresidenz Bocharov Ruchei in Sotschi.
Sergej Surowikin Bildrechte: imago images/SNA

Der russische General Sergei Surowikin ist Medienberichten zufolge zum Leiter des Koordinierungsausschusses für Luftverteidigungsfragen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ernannt worden. Die regierungstreue russische Nachrichtenplattform EADaily berichtete darüber unter Berufung auf den Rat der GUS-Verteidigungsminister. Die Entscheidung soll demnach einstimmig gefallen sein. Aus dem Kreml gab es zunächst keinen Kommentar zu der Ernennung.

Im Angriffskrieg gegen die Ukraine war Surowikin von Oktober 2022 bis Januar 2023 Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Er galt als einer der wichtigsten Verbündeten des inzwischen toten Anführers der Wagner-Söldertruppen, Jewgeni Prigoschin. Den Aufstand von Prigoschins Wagner-Truppe Ende Juni verurteilte Surowikin zwar öffentlich, er wurde danach aber nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Mitte August wurde er als Chef der russischen Luft- und Raumfahrttruppen Medienberichten zufolge seines Amtes enthoben.

14:44 Uhr | US-Generalstabschef zu Gegenoffensive der Ukraine

Nach Einschätzung des US-Generalstabsches Mark Milley bleibt den ukrainischen Streitkräften für ihre Gegenoffensive wahrscheinlich noch 30 bis 45 Tage Zeit, bevor das Wetter die Kampfhandlungen erschweren könnte. Dies sei "immer noch eine ordentliche Zeitspanne", sagte Milley dem britischen Sender BBC in einem am Sonntag veröffentlichten Interview. Die Ukrainer hätten stetige Fortschritte erzielt und eine beträchtliche Kampfkraft aufrechterhalten. Die Schlacht sei aber noch nicht vorbei.

Milley sagte weiter, in etwa einem Monat komme die Kälte, es fange an zu regnen und werde sehr schlammig. "Dann wird es sehr schwierig zu manövrieren sein, und dann kommt der tiefe Winter", sagte Milley. Im Moment sei es noch zu früh, um zu sagen, ob die Offensive gescheitert sei oder nicht.

10:36 Uhr | Südkorea sichert Ukraine Hilfen zu

Südkorea hat der Ukraine nach Angaben der Nachrichtenagentur Yonhap langfristige Hilfen über 2,3 Milliarden Dollar zugesagt. Sie beruft sich dabei auf Aussagen von Präsident Yoon Suk Yeol beim G20-Gipfel in Neu-Delhi. Man werde die ersten 300 Millionen Dollar 2024 in Form humanitärer Hilfe und die restlichen zwei Milliarden Dollar ab 2025 in Form von langfristigen, zinsgünstigen Darlehen über den Fonds für wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit (EDCF) bereitstellen.

09:23 Uhr | Medienbericht: Rumänien bestellt russischen Botschafter ein

Das rumänische Außenministerium hat einem Medienbericht zufolge den russischen Botschafter nach dem Fund neuer Trümmer einer Drohne einbestellt. In dem Nato-Land waren am Samstag zum zweiten Mal binnen einer Woche Teile von Drohnen gefunden worden. Sie ähneln denen, die vom russischen Militär eingesetzt werden, wie die Website Agerpres am Sonntag berichtete. Präsident Klaus Iohannis zufolge deutet dies darauf hin, dass eine inakzeptable Verletzung des rumänischen Luftraums stattgefunden habe.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nannte die russischen Angriffe in Grenznähe "destabilisierend" – auch wenn es keine Anzeichen dafür gebe, dass Russland absichtlich ein Nato-Land treffen wollte. Zuletzt hatte Russland verstärkt die ukrainische Donau-Hafenstadt Ismajil nahe der Grenze zu Rumänien mit Raketen und Drohnen attackiert.

Update: 8:52 Uhr | Drohnenangriffe auf Kiew

Russland hat der ukrainischen Militärverwaltung zufolge die Hauptstadt Kiew am Sonntagmorgen erneut mit Drohnen angegriffen. Wie das ukrainische Militär mitteilte, sind 25 der 32 im Iran hergestellten Shahed-Drohnen von der Luftverteidigung zerstört worden. Zeugen hörten mindestens fünf Explosionen. "Die Drohnen kamen in Gruppen und aus verschiedenen Richtungen auf die Hauptstadt zu", schrieb der Leiter der Militärverwaltung der Stadt Kiew auf Telegram. Bürgermeister Vitali Klitschko sagte, im historischen Viertel Podil sei eine Person verletzt worden, während nahe einem Stadtpark ein Feuer ausgebrochen sei.

07:45 Uhr | Russland zerstört ukrainische Boote im Schwarzen Meer

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Schwarzen Meer mehrere ukrainische Marineboote und Drohnen mit Zielrichtung Halbinsel Krim zerstört. Das Ministerium teilte am Sonntag in Moskau mit, Flugzeuge der Schwarzmeerflotte hätten nord-östlich der Schlangeninsel drei militärische Schnellboote vom US-Typ Willard Sea Force mit Besatzung vernichtet. Die Boote seien in Richtung Halbinsel Krim unterwegs gewesen. Zuvor hatte das Ministerium mitgeteilt, dass die Flugabwehr in der Nacht auch Angriffe mit acht Drohnen nahe der Krim-Küste abgewehrt habe. Überprüfbar waren die Angaben nicht.

06:00 Uhr | Letzter Tag der Regionalwahlen in Russland

Überschattet von Betrugsvorwürfen hält Russland in Dutzenden Gebieten Regionalwahlen ab. Noch bis zum Abend können Menschen in 22 Gebieten ihre Stimme bei der Gouverneurswahl und in 16 Gegenden bei der Wahl zum Regionalparlament abgeben. In der Hauptstadt Moskau dürfte sich bei der Bürgermeisterwahl Amtsinhaber Sergej Sobjanin von der Kremlpartei Geeintes Russland eine weitere Amtszeit sichern. Unabhängige Beobachter haben bereits in den ersten Tagen der Abstimmung zahlreiche Verstöße registriert.

Auch in den vier von Russland annektierten ukrainischen Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson hat der Kreml nun Scheinwahlen angesetzt. Die Ergebnisse dieser von der Besatzungsmacht organisierten Urnengänge werden international nicht anerkannt.

05:40 Uhr | Russland meldet Abschuss von Drohnen nahe der Krim

Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums einen Drohnenangriff über dem Schwarzen Meer in der Nähe der Halbinsel Krim abgewehrt. Acht von der Ukraine aus gestartete unbemannte Fluggeräte seien zerstört worden, teilt das Ministerium mit. In der Erklärung auf Telegram gibt es keine Hinweise auf Schäden oder Verletzte.

02:45 Uhr | Behörden: Nächtlicher Drohnenangriff auf Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht nach Angaben der örtlichen Behörden von Drohnen angegriffen worden. Die Luftverteidigung sei aktiviert worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko im Onlinedienst Telegram mit. Trümmer abgeschossener Flugkörper gingen nach Angaben Klitschkos sowie der Militärverwaltung in den Bezirken Podilsky, Schewtschenkiwsky und Swjatoschynsky nieder. Einige würden auf Straßen brennen. Ein Mensch sei verletzt worden. Gebäude seien nicht beschädigt worden.

Der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, machte keine Angaben dazu, ob alle Drohnen abgeschossen wurden. Er rief die Bevölkerung auf, in den Schutzräumen zu bleiben.

00:10 Uhr | Geheimdienstchef: Ukraine greift in Russland vor allem militärische Ziele an

Die ukrainischen Angriffe auf russischem Staatsgebiet richten sich nach Angaben von Geheimdienstchef Kyrylo Budanow hauptsächlich gegen militärische Ziele. Bei allen Zielen handele es sich um "Unternehmen aus dem militärisch-industriellen Komplex", sagte Budanow. Dies sei, was "uns von den Russen unterscheidet". Kürzlich sei etwa ein Standort angegriffen worden, an dem Chips für russische Iskander-Raketen hergestellt würden.

In Russland waren in den vergangenen Monaten vor allem Grenzregionen zur Ukraine wiederholt unter Beschuss geraten. Nach Angaben der russischen Behörden gab es dabei auch Tote und Verletzte. Kiew hatte zuletzt öfter die Verantwortung für Angriffe auf russischem Territorium übernommen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 10. September 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 10. September 2023 | 06:00 Uhr

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