Ein russischer Soldat.
Ein russischer Soldat im Gefecht in der Region Saporischschja. Das Bild wurde am Dienstag aufgenommen. Bildrechte: IMAGO / SNA

Ukraine-News Gefechte um Bachmut und im Bezirk Saporischschja

30. September 2023, 18:22 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 30. September 2023 sind beendet.

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Ein russischer Soldat feuert aus einer Haubitze auf eine ukrainische Stellung im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region Kursk, Russland. mit Video
Ein russischer Soldat feuert aus einer Haubitze auf eine ukrainische Stellung im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region Kursk, Russland. Bildrechte: picture alliance/dpa/Rusian Defense Ministry Press Service | Uncredited

Die Ukraine-News vom Samstag, 30. September 2023

18:22 Uhr | Feuer nach Explosion an Öl-Pipeline in Westukraine

An einer Ölpipeline im Westen der Ukraine ist nach einer Explosion ein großflächiges Feuer ausgebrochen. Nach Behördenangaben ereignete sich der Brand am Samstag nahe des Dorfes Strymba in der Region Iwano-Frankiwsk, als ein Rohr an einer Stelle brach. Nach Angaben der Rettungsdienste wurden bei dem Unglück drei Menschen verletzt. Die Rettungskräfte seien vor Ort im Einsatz, hieß es.

In den Onlinenetzwerken geteilte unbestätigte Aufnahmen zeigten dicke schwarze Rauchwolken, mutmaßlich über einem Dorf. Wie es zu dem Brand kam, war zunächst unklar. Örtliche Medien berichteten von einer starken Explosion. Infolge des Bruchs trat zudem Öl aus dem Rohr aus. Der Ölteppich erstreckte sich nach Behördenangaben über eine Fläche von hundert Quadratmetern. Der Brandort liegt hunderte Kilometer vom Kampfgeschehen zwischen russischen und ukrainischen Truppen im östlichen Teil des Landes entfernt. 

17:33 Uhr | EU-Außenbeauftragter sichert Ukraine Hilfe zu

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat der Ukraine weiterhin europäischen Beistand zugesichert. Bei einem Besuch in der Hafenstadt Odessa sagte Borrell: "Wir als Europäische Union unterstützen die Ukraine in ihrem Kampf um die Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität". Bei dem Besuch besichtigte er auch die Verklärungskathedrale, die durch die russischen Angriffe schwer beschädigt wurde. Es gehe um militärische, wirtschaftliche, politische und diplomatische Unterstützung.

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin machte Borrell erneut schwere Vorwürfe wegen der Beendigung des Getreide-Abkommens. Der Schritt werde zur Folge haben, dass viele Menschen auf der ganzen Welt nichts mehr zu essen hätten und Hunger leiden müssten, sagte Borrell laut einem Transkript des Auswärtigen Dienstes.

15:12 Uhr | Ukraine wehrt Drohnenangriffe ab

Die Ukraine hat nach Angaben von Militär- und Verwaltungsvertretern in der Nacht im Süden und in der Mitte des Landes 30 russische Drohnen abgeschossen. Insgesamt seien bei dem Angriff 40 Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt worden. 20 davon habe die Luftabwehr in der zentralukrainischen Region Winnyzja abgeschossen, weitere zehn bei Odessa und Mykolajiw im Süden des Landes.

14:47 Uhr | Governeur: Infrastruktur in Westukraine beschädigt

In der Westukraine ist nach Angaben des Gouverneurs eine Infrastruktureinrichtung durch einen russischen Angriff beschädigt worden. "Leider wurde eine Infrastruktureinrichtung getroffen", sagt der Gouverneur der Region, Serhij Borsow, in der Nachrichten-App Telegram. In der westukrainischen Region Winnyzja gab es zuvor Berichte über Drohneneinsätze. Ukrainische Beamte meinen mit Infrastruktureinrichtung oft Betriebe, die mit der Stromerzeugung oder andere Wirtschaftzweige zu tun haben.

10:27 Uhr | Selenskyj: Ukraine soll weltgrößter Waffenproduzent werden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf einem Forum mit Vertretern internationaler Rüstungskonzerne in Kiew die Gründung einer Allianz der Verteidigungsindustrie verkündet. Basis der Vereinigung sei eine Erklärung, die bisher von 13 herausragenden Waffenherstellern unterzeichnet worden sei, teilte Selenskyj in sozialen Netzwerken mit. Weitere Rüstungskonzerne könnten sich anschließen. Selenskyj will die Ukraine zu einem der größten Waffenproduzenten der Welt machen.

09:26 Uhr | Russland: Raketenangriff bei Belgorod abgewehrt

Russland hat nach eigenen Angaben einen Raketenangriff auf seine Grenzregion Belgorod abgewehrt. Die russische Luftabwehr habe neun aus der Ukraine kommende Raketen abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es habe sich um Geschosse aus "Uragan"-Mehrfachraketenwerfern gehandelt.

Belgorod im Westen Russlands wird seit Beginn des Krieges immer wieder beschossen. Die Ukraine übernimmt fast nie öffentlich die Verantwortung für solche Angriffe.

07:58 Uhr | Schwere Gefechte um Bachmut und im Bezirk Saporischschja

Einem Lagebericht des ukrainischen Generalstabs zufolge liefern sich die Soldaten der Kriegsparteien weiterhin verlustreiche Gefechte an den Frontabschnitten im Osten und Südosten. Die Kämpfe konzentrieren sich demnach rund um Bachmut auf das Dorf Robotyne im Bezirk Saporischschja. Die ukrainische Armee greife an. Russische Versuche, verlorene Positionen wiederzugewinnen, seien abgewehrt wurden. Die Militärangaben sind nicht überprüfbar.

07:21 Uhr | Mehrjährige Haftstrafe für russischen Blogger

Ein russischer Blogger ist am Freitag zu mehr als acht Jahren Haft verurteilt worden, weil er "Falschinformationen" über Moskaus Offensive in der Ukraine verbreitet haben soll. Alexander Nosdrinow sei zu Haft "in einer allgemeinen Strafkolonie" verurteilt worden, erklärte das Gericht in der Stadt Krasnodar. Zudem wurde der 38-Jährige mit einem vierjährigen Arbeitsverbot in den Medien belegt. Nosdrinow, der einen kleinen Youtube-Kanal betrieb, soll ein Foto von zerstörten Gebäuden mit der Bildunterschrift "Ukrainische Städte nach der Ankunft der Befreier" gepostet haben.

04:30 Uhr | Putin: Zustimmung in annektierten Gebieten weiterhin groß

Die Bewohner der russisch kontrollierten Regionen in der Ukraine sind laut Präsident Wladimir Putin weiterhin für einen Anschluss an Russland. "Wie vor einem Jahr in den historischen Referenden haben die Menschen erneut bekräftigt, an der Seite Russlands zu stehen", sagte Putin in der Nacht während einer etwas mehr als vier Minuten langen Videoansprache. Die Entscheidung, sich Russland anzuschließen, sei durch die Kommunalwahlen in diesem Monat bekräftigt worden. Es seien Beamte gewählt worden, die Russlands Annexion bestätigten.

Am 30. September 2022 wurden Teile von vier ukrainischen Regionen – Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja – nach "Volksabstimmungen" formell an Russland angegliedert.

00:00 Uhr | Ukraine-News Samstag, 30. September 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 30. September 2023 | 06:00 Uhr

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Ein russischer Soldat feuert aus einer Haubitze auf eine ukrainische Stellung im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region Kursk, Russland. mit Video
Ein russischer Soldat feuert aus einer Haubitze auf eine ukrainische Stellung im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region Kursk, Russland. Bildrechte: picture alliance/dpa/Rusian Defense Ministry Press Service | Uncredited