Weltbankpräsident Ajay Banga, der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, der indische Premierminister Narendra Modi, der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa und der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa sowie der US-Präsident Joe Biden posieren für das Gruppenfoto während des G20-Gipfels in Neu Delhi.
Auf dem G20-Gipfel in Neu Delhi haben sich die Teilnehmer trotz großer Differenzen auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt. Bildrechte: Dehli News

Ukraine-News G20-Staaten mit gemeinsamer Erklärung zum Ukraine-Krieg

09. September 2023, 21:45 Uhr

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Ticker vom 9. September 2023

21:45 Uhr | Ukraine: Gegenoffensive auch bei schlechtem Wetter

Die Ukraine will ihre Gegenoffensive gegen russische Streitkräfte auch bei schlechtem Wetter fortsetzen. "Die Kampfhandlungen werden auf die eine oder andere Weise fortgesetzt. In der Kälte, Nässe und im Schlamm ist es schwieriger zu kämpfen. Die Kämpfe werden weitergehen. Die Gegenoffensive wird fortgesetzt", sagt der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanow. Die Gegenoffensive finde in mehreren Richtungen statt. Die Fortschritte seien langsamer als er es sich gewünscht habe und die Situation sei schwierig. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte vor kurzem die ukrainische Gegenoffensive als völlig erfolglos bezeichnet.

19:34 Uhr | Luftangriffe auf Brjansk

Nach Angaben des Gouverneurs von Brjansk, Alexander Bogomas, fing die russische Luftverteidigung mindestens drei Drohnen über oder im Anflug auf die Stadt ab. Zwei der Fluggeräte sollen beim Absturz den Bahnhof und ein industrielles Verwaltungsgebäude beschädigt haben. Verletzt wurde niemand. Der Gouverneur machte die Ukraine für den Angriff verantwortlich. Brjansk war Behördenangaben und russischen Medienberichten zufolge bereits am Donnerstag mit Drohnen angegriffen worden, darunter der Bahnhof.

17:11 Uhr | Große Rauchsäule auf Krim bei russischer Militäreinheit

Bei einer russischen Militäreinheit in der Krim-Hauptstadt Simferopol ist Angaben der Besatzer zufolge ein Feuer ausgebrochen. "In einer Militäreinheit in Simferopol gab es einen gewöhnlichen Haushaltsbrand", schrieb der Berater der russischen Führung auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel, Oleg Krjutschkow, am Samstag auf Telegram. Das Feuer sei bereits lokalisiert.

In sozialen Netzwerken wurde hingegen vielfach ein Video von einer großen schwarzen Rauchsäule geteilt. Unter Berufung auf Anwohner war zudem von einem Explosionsgeräusch und Schüssen die Rede. Die Ursache des Brandes blieb zunächst unklar.

16:49 Uhr | Ukraine kritisiert Abschlusserklärung der G20

Die Ukraine hat die Abschlusserklärung der Gruppe der 20 führenden und aufstrebenden Wirtschaftsmächte (G20) in Indien scharf kritisiert. Der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko, teilte am Samstag in dem sozialen Netzwerk X, vormals Twitter, mit "die G20 hat nichts, worauf sie stolz sein kann". Er veröffentlichte in roter Farbe markierte Korrekturen von Passagen in dem Dokument, wie sie aus Sicht der Ukraine aussehen sollten. So sollte laut Nikolenko etwa in dem Text nicht von einem "Krieg in der Ukraine" die Rede sein, sondern klar von "Russlands Aggressionskrieg gegen die Ukraine".

Zudem hätten die G20-Staaten den Krieg einhellig verurteilen und Moskau aufrufen müssen, die Invasion umgehend zu beenden, schrieb er. Nikolenko bemängelte, dass in dem Text immer wieder allgemein von "Staaten" die Rede sei, wo eigentlich "Russland" stehen müsse. Er störte sich etwa an der Formulierung, dass "alle Staaten" darauf verzichten müssten, mit Gewalt Gebiete zu besetzen und die territoriale Unversehrtheit zu verletzten. Gemeint sei Russland, schrieb er.

14:52 Uhr | Ein Toter bei Angriff auf Donezk

In der ostukrainischen Stadt Donezk ist nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden ein Zivilist durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden, teilte der von Russland eingesetzte Bürgermeister Alexej Kulemsin über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine Reihe von Gebäuden in mehreren Stadtvierteln sei beschädigt worden.

Update 14:15 Uhr | G20-Gipfel: Einigung auf Abschlusserklärung zum Ukraine-Krieg

Nur wenige Stunden nach Beginn des G20-Gipfels in Indien haben sich die Teilnehmer nach Angaben des indischen Premierministers Narendra Modi auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. Dabei wurde auf eine ausdrückliche Verurteilung des russischen Kriegs gegen die Ukraine verzichtet. "Es gab unterschiedliche Ansichten und Einschätzungen der Situation", heißt es in der am Samstag veröffentlichten Erklärung dazu.

Stattdessen werden alle Staaten unter Verweis auf die Charta der Vereinten Nationen (UN) aufgefordert, von Angriffen auf die territoriale Integrität oder politische Unabhängigkeit eines Staates abzusehen. Zudem bezeichneten sie die Androhung und den Einsatz von Atomwaffen als unzulässig. Russlands Präsident Wladimir Putin nimmt nicht am Gipfel teil, ihn vertritt Außenminister Sergej Lawrow.

11:40 Uhr | Ukraine erhält zehn Leopard-1-Panzer

In der Ukraine sind die ersten zehn Leopard-1-Kampfpanzer eingetroffen, die Dänemark in Zusammenarbeit mit Deutschland und den Niederlanden Kiew zur Verfügung stellt. Weitere zehn Panzer seien bereits auf dem Weg, teilte das dänische Verteidigungsministerium am Freitag mit.

Dänemark, Deutschland und die Niederlande hatten ihre Zusammenarbeit im Februar beschlossen. Die ersten Leopard-1A5-Kampfpanzer aus Deutschland erhielt die Ukraine im Juli. Am Dienstag kündigte die Bundesregierung an, zusammen mit Kopenhagen 90 weitere Panzer dieses Modells an Kiew zu liefern.

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11:08 Uhr | G20-Gipfel: Erdogan und Kishida sprechen über Getreideabkommen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Rande des G20-Gipfels in Neu-Delhi mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida über die Wiederbelebung des Getreideabkommens besprochen. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Insider bestätigten dies der Nachrichtenagentur Reuters.

Erdogan hatte Anfang der Woche nach Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Wiederbelebung des Getreideabkommens gefordert. Putin stellte allerdings Bedingungen dafür.

10:35 Uhr | London: Ukrainische Vorstöße verhindern Vorankommen Russlands

Die Fähigkeiten der russischen Invasionstruppen in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Militärexperten durch die Vorstöße im Zuge der ukrainischen Gegenoffensive eingeschränkt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums vom Samstag hervor.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Moskau Kräfte von anderen Teilen der Front in die Umgebung des Orts Robotyne zusammengezogen habe, wo es den Ukrainern zuvor gelungen war, in die mehrschichtigen russischen Verteidigungslinien vorzudringen. "Diese Truppenverlegungen schränken wahrscheinlich Russlands Fähigkeit ein, eigene offensive Einsätze an anderen Bereichen der Front durchzuführen", so die Mitteilung weiter.

04:30 Uhr | Japanischer Außenminister Hayashi überraschend in Ukraine

Der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi ist überraschend zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf die Regierung in Tokio berichtete, dient der unangekündigte Besuch der Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Japan hat im Einklang mit dem Westen Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützt die Ukraine. Die pazifistische Verfassung des Landes erlaubt es Japan allerdings nicht, Waffen an die Ukraine zu liefern.

Es ist der erste Besuch eines japanischen Außenministers in der Ukraine, seit Moskau im Februar vergangenen Jahres den Invasionskrieg begonnen hat. Im März dieses Jahres war auch Japans Ministerpräsident Fumio Kishida zu einem überraschenden Besuch in die Ukraine gereist.

01:39 Uhr | IAEA: Anzeichen für mehr Kämpfe rund um AKW Saporischschja

Im von russischen Truppen besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja stationierte Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben in der vergangenen Woche zahlreiche Explosionen gehört. Dies sei ein mögliches Anzeichen für verstärkte militärische Aktivitäten in der Region, die auch eine potenzielle Bedrohung für die nukleare Sicherheit am Standort darstellen könnten, sagte Generaldirektor Rafael Grossi einer Mitteilung zufolge am Freitag. Seit vergangenem Samstag habe das IAEA-Team binnen drei Tagen etwa zwei Dutzend Explosionen gehört, gefolgt von mehreren weiteren in den letzten Tagen. An der Anlage selbst habe es keine Schäden gegeben, hieß es weiter.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 09. September 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 09. September 2023 | 06:00 Uhr

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