Ätherische Öle und Kerzen
Ätherische Öle können bei verschiedenen Beschwerden helfen. Bildrechte: imago images/Shotshop

Warm durch den Winter Ätherische Öle gegen kalte Hände und Füße

08. Januar 2024, 16:22 Uhr

Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, ist genau die richtige Zeit für ein wärmendes Hand- oder Fußbad. Es regt die Durchblutung an und sorgt für ein wohliges Gefühl. Außerdem bekommen Hände und Füße so eine Extraportion Pflege. Aromatherapeutin Tuula Misfeld stellt ihre liebsten ätherischen Öle vor.

Kalte Füße sind im Winter häufig die Ursache dafür, dass wir abends nicht einschlafen können. Das Problem kennt fast jeder, doch warum ist das so?

Beim Schlafen wird die Körperkerntemperatur um ein Grad Celsius abgesenkt. Das passiert allerdings nur, wenn der Körper insgesamt warm genug ist, wenn wir ins Bett gehen. Haben wir kalte Füße, bekommt er das Signal: Mir ist kalt. Die Folge: Die Temperatur wird nicht gesenkt und wir können nicht einschlafen. Selbst unter der Decke werden die Füße meist nicht von alleine warm. Männer machen deshalb nicht selten Bekanntschaft mit den Eisfüßen ihrer Partnerin. Doch da hilft oft nur Wärme von außen mit dicken Socken, einer Wärmflasche oder einem Fußbad.

Palmarosa und Bergamotte: Einige ätherische Öle vorgestellt

Palmarosa ist ein Gras, das in Indien, Nepal und Brasilien geerntet wird und bis zu drei Meter hoch wächst. Es ist eines der hautfreundlichsten ätherischen Öle, die wir kennen. Es wirkt beruhigend auf das Herz-Kreislauf-System sowie auf das Nervensystem.

Rosmarin CT Cineol ist anregend und durchblutungsfördernd. Das hilft gut bei kalten Händen und Füßen. Er ist auch schmerzstillend und entzündungshemmend. Das ist gerade bei rheumatischen Beschwerden ideal.

Die Bergamotte hat einen aufhellenden und beruhigenden Effekt zugleich. Sie ist ein Lichtblick in trüben Tagen und hat durch ihre Inhaltsstoffe eine sehr entspannende und hautpflegende Wirkung.

Wer die Bergamotte wegen ihres lavendelartigen Geruchs nicht mag, kann auch Grapefruit nehmen. Die Grapefruit ist ein besonders beliebtes ätherisches Öl in der kalten, dunklen Jahreszeit. Sie hebt die Stimmung und verjagt traurige Gedanken. Die Grapefruit wirkt stimmungsaufhellend und durchblutungsfördernd, was schnell zu warmen Händen und Füßen führt.

Lavendel wurde schon von den Römern als wohlduftender Badezusatz verwendet. Daher stammt auch der Name des Lavendels, von lateinisch "lavare", was waschen bedeutet. Der Lavendel ist ebenfalls durchblutungsfördernd und sehr hautpflegend und kann deshalb bei kalten Händen und Füßen wunderbar für Bäder eingesetzt werden.

Die Aromatherapeutin Tuula Misfeld stellt drei hilfreiche und wärmende Rezepte mit ätherischen Ölen vor.

Rezept: Wärmendes Hand- und Fußbad

Zutaten:

  • 10 g Kaffeesahne
  • 3 Tropfen Palmarosa (Cymbopogon martinii)
  • 2 Tropfen Rosmarin CT Cineol (Rosmarinus officinalis)
  • 5 Tropfen Bergamotte (Citrus bergamia)
  • 5 Tropfen Grapefruit (Citrus paradisi)

Anwendung:

  • Die ätherischen Öle zum Emulgieren in die Kaffeesahne träufeln (so verteilen sie sich besser im Wasser).
  • In eine große Schüssel warmes Wasser füllen, die Kaffeesahne-Öl-Mischung hineingeben.
  • Zuerst die Hände, danach die Füße darin baden.
  • Während des Fußbades kann man die Zeit nutzen, um Hände und Fingergelenke noch mit einer besonderen Pflege zu verwöhnen.

Ein Handbad mit ätherischen Ölen ist ein wunderbares Mittel, um im Winter die Hände aufzuwärmen. Das Besondere an dem Rezept: Sind die Hände nach etwa 20 Minuten warm geworden, dürfen anschließend auch noch die Füße baden gehen. Die ätherischen Öle kurbeln die Durchblutung an und sorgen so für wohlige Wärme.

Rezept: Cajeput-Pflegeöl für schmerzende Hände

Zutaten:

  • 50 ml Johanniskrautöl (Hypericum perforatum)
  • 20 Tropfen Cajeput (Melaleuca cajeputii)
  • 10 Tropfen Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • 5 Tropfen Latschenkiefer (Pinus mugo)
  • 5 Tropfen Tonka (Dipteryx odorata)

Anwendung:

  • Die betroffenen Fingergelenke vorsichtig mit dem Gelenkschmerzöl massieren.
  • Öl einziehen lassen.

Das Cajeput ist nicht nur ein tolles ätherisches Öl in der Erkältungszeit, sondern ist auch gut geeignet bei schmerzhaften Gelenken und Muskeln. Johanniskrautöl hilft besonders gut bei rheumatischen Beschwerden. Es ist ausgesprochen schmerzlindernd, entzündungshemmend und beruhigend. Auch die Latschenkiefer wirkt sehr schmerzstillend bei rheumatischen Erkrankungen. Die Tonkabohne ist ein ätherisches Öl, welches sehr gut bei chronischen Schmerzen hilft.

Rezept: Duftlampenmischung für trübe Erkältungstage

Ätherische Öle können nicht nur Schmerzen lindern und die Durchblutung fördern, sie können sogar den Winterblues etwas vertreiben und für ein bisschen mehr gute Laune sorgen.

Zutaten:

  • 2 Tropfen Cajeput (Melaleuca cajeputii)
  • 2 Tropfen Latschenkiefer (Pinus mugo)
  • 5 Tropfen Grapefruit (Citrus paradisi)

oder

  • 2 Tropfen Rosmarin CT Cineol (Rosmarinus officinalis)
  • 2 Tropfen Tonka (Dipteryx odorata)
  • 5 Tropfen Bergamotte (Citrus bergamia)

oder

  • 2 Tropfen Palmarosa (Cymbopogon martinii)
  • 2 Tropfen Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • 5 Tropfen Grapefruit (Citrus paradisi) oder Bergamotte (Citrus bergamia)

Zubereitung:

  • Die Mischungen entsprechend zubereiten und in eine Duftlampe geben.

MDR (jvo) Erstmals erschienen am 30.11.2023.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Hauptsache gesund | 30. November 2023 | 21:00 Uhr

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