Montag, 25.11.2019: Geschichte der Ökumene

Die Kirchgemeinde, in der ich mich wohl fühle, gehört zur Evangelisch- Lutherischen Kirche. Daneben gibt es viele andere Formen des Christseins. Es gibt Freikirchen, Baptisten, Methodisten, Pfingstkirchen, orthodoxe Kirchen, die Anglikaner oder die römisch-katholische Kirche mit dem Papst an der Spitze. In früheren Zeiten haben die verschiedenen Glaubensrichtungen oft nicht viel voneinander wissen wollen. Das ist zum Glück weithin anders geworden. Im Rahmen der sogenannten ökumenischen Arbeit sind viele Kontakte zwischen den Kirchen entstanden. Wie kam es dazu?

Der Streit zwischen den Konfessionen war nicht gut für die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft. Im Jahr 1910 gab es eine wichtige weltweite Konferenz in Edinburgh. Dort waren die Delegierten fest entschlossen, künftig über die Konfessionsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Daraus entstanden wichtige Impulse für das Miteinander der christlichen Kirchen. Die Bewegung für praktisches Christentum war geboren. Weil man aber auch die trennenden 21 Glaubensfragen angehen wollte, entstand daneben eine zweite 22 Bewegung, um Fragen des Glaubens und der Kirchenverfassung weltweit miteinander zu besprechen. Beide Strömungen kamen zusammen, als 1948 in Amsterdam der Ökumenische Rat der Kirchen gegründet wurde. Der hat seine Weltzentrale in Genf. Mit einer Gruppe aus Sachsen war ich in diesem Herbst in Genf und habe dort mit vielen Mitarbeitern sprechen können, die uns von ihrer Arbeit berichtet haben.

Es hat mich beeindruckt, mit welchem Engagement die Frauen und Männer dort in ihren jeweiligen Bereichen aktiv sind. Denn Probleme gibt es viele in der Welt. Aber dort hatte ich das Gefühl, dass jeder weiß, wie gut und wichtig es ist, dass es solche Einrichtungen gibt, die über Länder- und Kirchengrenzen hinweg Menschen und Themen miteinander verbinden.

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.