Verkündigungssendung Das Wort zum Tag bei MDR SACHSEN | 19.-25.09.2022
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Täglich hören Sie das Wort zum Tag. Montags bis freitags gegen 5:45 Uhr und 8:50 Uhr, am Sonnabend gegen 8:50 Uhr, sonntags 7:45 Uhr. Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche Mira Körlin, am Sonntag Elisabeth Schwope.
Sonntag, 25.09.2022: Normales Wasser bitte
Sonnabend, 24.09.2022: Das Leben stärken
Pandemie. Krieg in Europa. Die Angst vor Inflation, kalten Räumen und wirtschaftlichen Einbrüchen lähmt. Gab es je eine so komplexe Zeit, in der ein Problem mit dem nächsten verhakt ist und grenzübergreifend Kreise zieht? Kriege, Seuchen, Dürre, Hochwasser, Hungersnöte gibt es seit Menschengedenken. Jede dieser Krisen war aus Sicht des Einzelnen bedrohlich. Viele sind dabei auch gestorben. Manche Experten meinen, dass unsere aktuelle Lage auf der Erde trotzdem ein Alleinstellungsmerkmal hat: Durch die globale Vernetzung von Ländern, Wirtschaftskreisläufen oder Lieferketten. Vieles hängt miteinander zusammen. Wir alle sitzen in einem Boot. Und doch lässt die Aussichtslosigkeit manchen allein zurück.
"Wer ist jemals verlassen, der in der Furcht Gottes geblieben ist, wer ist jemals von ihm verschmähet, der ihn angerufen. Denn der Herr ist gnädig und barmherzig und vergiebet Sünde, und hilft in der Noth", so heißt es im zweiten Teil der Symphoniae Sacrae von Heinrich Schütz. Der Dresdner Komponist, der im 17. Jahrhundert u.a. auch in Italien und Dänemark wirkte, hat existentielle Sorgen gekannt. Seine Frau verstarb früh. In Europa herrschte der Dreißigjährige Krieg. Und doch hat seine Musik damals viele Zeitgenossen getröstet. Vielleicht vermag sie das auch heute. Im aktuellen Gedenkjahr zu seinem 350. Todestag sind eine Reihe seiner Werke zu hören.
Heinrich Schütz schien unterscheiden zu können: Was ist Gottes Sache und was kann ich selbst tun: Wir haben weder die Welt, noch die Zeit, noch das Leben in der Hand. Und trotzdem können wir versuchen, gerecht zu sein, dem Frieden Wege zu bahnen und das Leben zu stärken.
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