Karl Heinz Rummenigge, Oliver Mintzlaff, 2019
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Fußball | Bundesliga Nach Rettig-Berufung - Rummenigge und Mintzlaff treten aus DFB-Taskforce zurück

17. September 2023, 15:02 Uhr

Der Deutsche Fußballbund kommt nicht zur Ruhe. Nach der Berufung von Andreas Rettig als Nachfolger von Oliver Bierhoff haben Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Mintzlaff ihre Posten in der Taskforce geräumt.

Die Berufung von Andreas Rettig zum Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat zu einem neuerlichen Zerwürfnis beim seit Jahren krisengeplagten Verband geführt. Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Mintzlaff haben ihren sofortigen Rücktritt aus der DFB-Taskforce erklärt - und das zumindest teilweise mit der Verpflichtung Rettigs als Nachfolger von Oliver Bierhoff begründet. 

Rettig polarisiert - Kritik an ausufernder Kommerzialisierung

Rettig gilt als streitbare Persönlichkeit. Aufgrund seiner Ansichten ist er in der Vergangenheit immer wieder angeeckt, in der Branche ist er umstritten. Die ausufernde Kommerzialisierung des Fußballs ist Rettig ein Dorn im Auge. In den vergangenen Jahren hat sich Rettig auch medial immer wieder als Chefkritiker präsentiert - dabei schonte er weder Verbände, noch Klubs, Profis oder Funktionäre. Vor allem mit den Bossen von Rekordmeister Bayern München lag der 60-Jährige oftmals im Clinch.

Andreas Rettig
Andreas Rettig Bildrechte: imago images / Reichwein

Die Taskforce war nach dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde im vergangenen Jahr in Katar gegründet worden. Der Expertenrat soll dafür sorgen, dass sich der Verband und die Nationalelf mit Blick auf die EM 2024 in Deutschland aus dem Tief befreien. Die Suche nach einem Erben für Bierhoff, der nach der WM zurückgetreten war, sollte eine Hauptaufgabe der Taskforce sein. Bisher gehörten dem Gremium neben Rummenigge und Mintzlaff noch Nationalmannschafts-Sportchef Rudi Völler, DFB-Präsident Bernd Neuendorf sowie Vize Hans-Joachim Watzke an.

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sid

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 17. September 2023 | 19:30 Uhr

14 Kommentare

Dreiecker vor 34 Wochen

Lassen Sie sich nicht beirren, Sie haben Recht. Herr Rettig wollte damals RB die Lizenz verweigern, bei den Bayern hat er auch dazwischen gefunkt. Kann sein daß die zwie Zurücktreter Gegenwind fürchten, ähnlich dem Verhältnis Löw mit Sammer.

Simmerl vor 34 Wochen

Rettig passt zum aktuellen Stellenwert des deutschen Fußballs. Im Kleingartenverein ist ja nun auch kein Vorstandsvorsitzender eines Weltmarktführers im Vereinsvorstand.

Simmerl vor 34 Wochen

Profisport ohne Kommerzialisierung. Interessanter Ansatz. Wird die Auswanderung von Talenten und das Desinteresse sich für die deutsche Nation den Arsch aufzureißen auf jeden Fall aufhalten. Daumen hoch für soviel Fachkompetenz.

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