Fußball | DFB-Pokal FC Bayern verliert in Saarbrücken – ein Sachse wird zum Pokalheld
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02. November 2023, 10:52 Uhr
Tim Schreiber hat mit seinen 21 Jahren bereits einige Profivereine erlebt. Doch mit dem 1. FC Saarbrücken feierte der gebürtige Freitaler den größten Erfolg seiner Karriere und warf den FC Bayern München aus dem DFB-Pokal.
Der FC Bayern München kann nicht mehr DFB-Pokal. Zum dritten Mal in den letzten vier Jahren schied das Deutsche Meister bereits in der zweiten Runde aus, diesmal blamabel bei Drittligist 1. FC Saarbrücken. Dort stand ein gebürtiger Freitaler zwischen den Pfosten, der schon beim Halleschen FC erste Profierfahrungen gesammelt hatte.
Schreiber: "Wir haben heute Eier bewiesen"
Tim Schreiber konnte es nicht fassen. Seine Saarbrücker hatten den FC Bayern München mit 2:1 geschlagen und stehen im Achtelfinale des DFB-Pokals. Der 21-Jährige hatte in seinem erst dritten Einsatz für den FCS eine bärenstarke Leistung gezeigt, einige dicke Chancen des haushohen Favoriten zunichte gemacht. "Ich kann es nicht glauben, es ist Wahnsinn! Hätte man das bei der Auslosung gedacht, hätte jeder gesagt, wir wären bekloppt oder verrückt. Wir haben heute Eier bewiesen. Wir haben es angenommen, selbst nach dem 0:1. Geil, einfach geil!"
Erstes Profispiel mit dem Halleschen FC
Schreiber war als Zwölfjähriger von Borea Dresden zu RB Leipzig gewechselt, durchlief dort sämtliche Jugendstationen und unterschrieb 2020 seinen ersten Profivertrag. Danach wurde er im Februar 2021 an den Halleschen FC ausgeliehen. Dort gab es wegen seiner RB-Geschichte zunächst scharfe Proteste der Fanszene, am 37. Spieltag feierte Schreiber aber sein Profidebüt für den HFC gegen Wehen Wiesbaden und avancierte in der kommenden Saison sogar zum Stammkeeper.
Danach wurde Schreiber erneut ausgeliehen, im Sommer 2022 wechselte er zu Zweitligist Holstein Kiel, wo er es auf zehn Spiele brachte. Gleichzeitig verlängerte RB Leipzig den Vertrag mit dem Keeper bis 2025. Seit dem Sommer ist er nun bei Drittligist 1. FC Saarbrücken. Und feierte am vergangenen Samstag im denkwürdigen Chaosspiel gegen Dynamo Dresden sein Drittliga-Debüt im FCS-Trikot. Das endete allerdings wegen Unbespielbarkeit des Platzes bereits zur Pause. Nun also feierte er seinen bisher größten Erfolg.
rei
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 02. November 2023 | 17:45 Uhr
Eck vor 27 Wochen
Antwort eines Taditionalisten:
Schön verliehen....weil man in der 1.Mannschaft nur fertige Nationalspieler aufstellen will.
Was war denn nach der Verletzung des ungarischen Nationaltorhüters? Da kam nicht die Nr. 2 ins Tor....sondern gleich einen neuen Nationaltorhüter gekauft...ich denke das ist ein Problem im deutschen Fussball. Dürfen die jungen Talente nicht mal spielen, Fehler machen? Sich entwickeln?
Müssen schon mit 12 Jahren Eliteideale eingeimpft werden? Dann großzügig mit 18-20 in die 3. oder 4. Liga verschoben werden?
Tut mir Leid...ich liebe die 3. und 4.Liga...hier ist vieles noch i.O. Bleibt die Tollen in der Dosenarena. Ich fahre lieber ins AKS oder Bruno...
SGDHarzer66 vor 27 Wochen
Ich kann das, nämlich in dem Maße, dass ich die Leistung von Schreiber unabhängig von seiner Konstrukt-Zugehörigkeit respektvoll anerkenne.
Das mindert aber nicht im Geringsten meine Ablehnung des Dosenclubs. Ich hoffe, die Frage beantwortet zu haben, Pjotr W.
Peter W. vor 27 Wochen
RB als Talentförderer und Karriereleiter für den Fußballnachwuchs aus der Region.
Bin mal gespannt wie das die Traditionalisten in ihr Anti-RB-Weltbild einsortiert bekommen…