Spieler des Chemnitzer FC spielt den Ball ins Tor. 5 min
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Fußball | Regionalliga Chemnitzer FC gelingt Reha im Jenaer Paradies

18. Spieltag

16. Dezember 2023, 16:07 Uhr

Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet beim formstarken FC Carl Zeiss Jena hat sich der Chemnitzer FC für das jüngste Debakel in Erfurt rehabilitiert. Die Sachsen setzten sich am Sonnabend beim FC Carl Zeiss durch.

Inhalt des Artikels:

Der Chemnitzer FC hat das Traditionsduell beim FC Carl Zeiss Jena am Sonnabend überraschend mit 1:0 gewonnen. Damit rehabilitierten sich die Himmelblauen ausgerechnet im Jenaer Paradies für die 2:7-Klatsche eine Woche zuvor bei Rot-Weiß Erfurt – und beendeten nebenbei eine imposante Serie der Gastgeber, die zuvor sieben Partien nicht verloren hatten und dabei fünf Mal als Sieger vom Platz gegangen waren.

Bastian Strietzel (5, Jena), Robert Zickert (21, Chemnitz)
Die Verteidiger Bastian Strietzel (Jena, li.) und Robert Zickert im Luftduell. Bildrechte: PICTURE POINT / Sven Sonntag

Lange sahen die 4.748 Zuschauer eine eher zerfahrene Auseinandersetzung. Prickelnde Torszenen gab es zunächst nicht zu bestaunen. Jena hatte mehr vom Spiel, kam aber ebenso wenig durch wie die Gäste, die sich nicht verstecken wollten. Erst nach rund einer halben Stunde nahm das Geschehen mehr Fahrt auf. Dafür zuständig waren die Thüringer.

Jena schnuppert an der Führung

Krauß prüfte von links Schlussmann Wunsch, der Stammkeeper vom Saisonbeginn stand für den erkrankten Birke wieder im Kasten (29.). Dann rettete die CFC-Abwehr in höchster Not, als Verkamp von halbrechts zum Abschluss kam (30.). Auch bei Gipsons Abschluss passte Wunsch auf (33.). Schließlich wurde Jenas Mittelstürmer Löder am Fünfer noch am Abschluss gehindert (34.). Einen hatten aber auch die Himmelblauen noch im Köcher: Damer zirkelte einen Freistoß von halblinks an den linken Außenpfosten (39.).

Im Bild; Tor für den Chemnitzer FC. Dejan Bozic (11, Chemnitz) trifft gegen Torhüter Kevin Kunz (1, Jena) zum 0:1.
Dejan Bozic (re.) trifft zum 1:0 für Chemnitz in Jena. Bildrechte: PICTURE POINT/S. Sonntag

Bozic schließt tolle CFC-Kombination ab

Nach der Pause passierte zehn Minuten erst einmal gar nichts. Dann ging es aber zur Sache. Nach einer Traumkombination brachte Bozic die Gäste in Führung (56.). Jena antwortete wütend. Löder hatte den Ausgleich postwendend und im Doppelpack vor Augen: Erst köpfte der Torjäger auf den Oberschenkel von Wunsch (59.), dann schob er die Kugel links neben das Tor (60.).

Chemnitz stand danach besser. Bozic scheiterte an Jenas Schlussmann Kunz (75.), zwei Minuten später verzog Ampadu knapp. So blieb es bis zum Schluss spannend, aber die CFC-Defensive, die in Erfurt nach der Pause noch fünf Gegentreffer kassiert hatte, ließ nur noch Halbchancen zu.

Eias Löder (Jena) gegen Niklas Erlbeck (Chemnitz)
Elias Löder (re.) vergab den Ausgleich für Jena. Bildrechte: IMAGO / Bild13

Jena noch gegen Zwickau

Weiter geht es für Jena bereits am Dienstag gegen den FSV Zwickau. Der CFC kann in die Winterpause gehen. Und das mit einem für die Seele wichtigen Erfolgserlebnis.

Stimmen zum Spiel

Christian Tiffert (Trainer Chemnitzer FC) 3 min
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Nach dem 2:7 in Erfurt gab es für den Chemnitzer FC am Samstag ein wichtiges Erfolgserlebnis in Thüringen: Trainer Christian Tiffert war nach dem überraschenden 1:0-Erfolg in Jena stolz auf sein Team.

Sa 16.12.2023 17:26Uhr 03:03 min

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René Klingbeil (Trainer FC Carl Zeiss Jena) 5 min
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Dejan Bozic (Chemnitzer FC) 1 min
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cke

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 16. Dezember 2023 | 16:00 Uhr

46 Kommentare

MikeS vor 19 Wochen

Ich glaube nicht, dass man als Trainer seine Spielanalyse vor einem Fernsehreporter unmittelbar nach dem Spiel ausbreiten muss. Richtig ist, ein wenig Kritik wäre schon angebracht gewesen. Wenn er seiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen kann/will, dann ist das zu wenig. Kampfeswillen kann man nicht absprechen, aber wer gegen eine spieltechnisch derart limitierte Mannschaft wie Chemnitz das Ding nicht reißt, steht in der Tabelle dort, wo man dann wegen eigenen Unvermögens halt steht. Das Rackern von Löder, Krauß und Co. war nicht effektiv, kein einziger ordentlicher Schuß auf´s Tor, kein richtiger Zug nach vorn, viel Klein-klein, viele sinnlose und verlorene Eins-zu Eins-Situationen (Krauß). Zuverlässig waren wohl nur Butzen und Strietzel und der Torhüter. Im Endeffekt war auch klar zusehen, warum RWE 7 Dinger gemacht hat - Chemnitz ist unter echtem Druck völlig überfordert. Aber RWE hat den aufgebaut - Jena nicht und dann geht das Spiel in die Hose ...

Der alleswissende Besserwisser vor 19 Wochen

Intern wird da garantiert anders gesprochen als in der Öffentlichkeit. Das kannst du definitiv annehmen.

Aber wie willst du aus einem lahmen Gaul ein Rennpferd machen? Man sieht halt, dass die Qualität fehlt (Endress, Verkamp) oder es mentale Schwächen gibt (Dahlke).

Als es letzte Saison in der Rückrunde lief, sah man ja, dass es irgendwie funktioniert. Aber vielleicht hat der eine oder andere auch "Höhe" bekommen.

Ich wundere mich über den Dahlke, den Neu-Nationalspieler Muiomo. Das ist ja nichts. Der Endress ein totaler Flop. Auch der Richter, der zwar verletzt ist, nix. Aber der Nachwuchs (Grimm oder der Ukrainer) bietet sich ja auch nicht an. Zank funktionierte etwas...

Vielleicht muss man intern die Zügel mehr anziehen, weil es dem einen oder anderen Spieler am Willen mangelt, denn den hab ich in der zweiten Hälfte gegen den CFC vermisst. Vielleicht muss Klinge da härter durchgreifen!

AufmerksamerBeobachter vor 19 Wochen

Nein, auch HansaII hat den Korb geöffnet und Gaben gespendet - Gaben der Demut, der Einsicht in tôrichte Pläne, Gaben der Bescheidenheit, Gaben der Ruhe.

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