Vorstandsvorsitzende Romy Polster  Chemnitzer FC
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Fußball | Regionalliga CFC unterliegt im Rechtsstreit - Mitgliederversammlung soll entscheiden

14. August 2024, 16:21 Uhr

Die fristlose Kündigung der Firma von Ex-CFC-Präsidentin Polster war rechtswidrig. Das entschied das Landgericht Chemnitz in erster Instanz. Wie der Chemnitzer FC mit dem Urteil umgeht, sollen nun die Mitglieder entscheiden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unterdessen weiter gegen Polster.

Der Chemnitzer FC hat den Rechtsstreit um die fristlose Kündigung von Polster Sport Catering verloren. Die Gremien des Vereins sind sich jedoch einig, dass die juristische Auseinandersetzung entschlossen weitergeführt werden soll. Die endgültige Entscheidung über die juristischen Maßnahmen sollen aber die Mitglieder fällen. Deshalb wird der CFC in den nächsten Wochen eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen.

Polster sieht sich rehabilitiert

Die Chemnitzer FC Fußball GmbH hatte der Firma der ehemaligen Präsidentin Romy Polster vor einem Jahr gekündigt, und auf ein unwiderruflich geschädigtes Vertrauensverhältnis verwiesen. Polster war nach Vorwürfen der Misswirtschaft und wegen unvorteilhafter Catering-Verträge Anfang Juni 2023 zurückgetreten, hatte aber gegen die fristlose Kündigung geklagt. Polster sieht sich laut einer Pressemitteilung  ihrer Firma durch die Gerichtsentscheidung rehabilitiert.

Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen Polster

"Die seit Mai 2023 gezielt in die Öffentlichkeit getragenen Vorwürfe über angebliche Missstände beim CFC im Zusammenhang mit dem Stadioncatering (waren) unhaltbar", das Vereinsumfeld und die Fans seien über die tatsächliche Sach- und Rechtslage getäuscht worden, so Polster. Allerdings hat das Landgericht nicht über die Misswirtschaft geurteilt, sondern über die fristlose Kündigung. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt nach wie vor gegen Polster wegen des Verdachts der Untreue, dass teilte eine Behördensprecherin auf MDR-Anfrage mit. Von einer Rehabilitierung kann also erst gesprochen werden, wenn die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen abgeschlossen hat. Dann entscheidet sich, ob eine Anklage gegen Polster erhoben wird oder nicht.

Uwe Hildebrand
CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand. Bildrechte: IMAGO/HärtelPRESS

CFC soll Schäden ersetzen

Laut dem Urteil des Landgerichts ist die Chemnitzer FC Fußball GmbH verpflichtet, Polster Catering sämtliche Schäden zu ersetzen, die durch die Kündigung entstanden sind. Insbesondere den entgangenen Gewinn des letzten Jahres, in dem die Polster-Firma das Stadion nicht mit ihren Cateringleistungen beliefern durfte. Auch muss die Chemnitzer FC Fußball GmbH die gesamten Verfahrenskosten tragen. Der Streitwert in dem Verfahren beträgt 250.000 Euro.

CFC: Mitgliederversammlung soll Vorgehen beschließen

Die Konsequenzen aus der vorliegenden Entscheidung des Landgerichts will CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand der Mitgliederversammlung überlassen. Damit soll "das weitere Vorgehen auf die breitest mögliche Basis" gestellt werden.

Hildebrand zeigte sich auch überrascht, dass das Gericht in erster Instanz ohne Beweisaufnahme entschieden habe. Zur Wahrung der Rechte wird der Chemnitzer FC Berufung einlegen. Sollte die Mitgliederversammlung der Fortführung des Rechtsstreits zustimmen, wird die nächsten Instanz entscheiden, also das Oberlandesgericht Dresden

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Dieses Thema im Programm: SPORT IM OSTEN im MDR AKTUELL Nachrichtenradio | 14. August 2024 | 16:40 Uhr

27 Kommentare

Chemieschwein vor 4 Wochen

mal gucken wer Schmerzen hat ,wenn Eure hochgelobte Bratwurstkönigin dem CFC das Fell über de Ohren gezogen hat ...und diese Wettbewerbsverzerrende Sauerei ein Ende hat .

TheDuck vor 4 Wochen

Die Emotionen müssen außen vor bleiben. Ich hoffe mal der Verein hat eine sehr gute renommierte Kanzlei. Vor Gericht ist man immer auf hoher See. Warum hier die Mitglieder befragt werden sollen …. verwunderlich. Möchte jetzt das Management einen Sicherheitspolster ? Das Schwert schwebt weiter - Wahnsinn.

Chemmser vor 4 Wochen

Sehe ich ganz ähnlich. Allerdings sind hier auch einige Fragen noch offen. Schlussendlich wird sich ein anderes Gericht und ein anderer Richter damit befassen müssen.

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