Das Wintersechseck im April
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Im April verabschiedet sich das Wintersechseck allmählich vom Himmel. Zu Monatsanfang kann man es noch sehr gut am Abendhimmel beobachten. Schwerer wird es gegen Mitte April werden. Dann bewegt sich die Konstellation aus Sternen zum westlichen Horizont zu und die Sonne wird jeden Tag ein bisschen später untergehen. Mehr dazu:
Am 1. April wird die Sonne um 19.44 Uhr (MESZ) untergehen. Gegen neun Uhr abends können Sie das Wintersechseck bereits gut erkennen. Es erstreckt sich über die südwestliche und westliche Himmelsrichtung. Der Mars befindet sich dabei an dem äußeren rechten Rand der Konstellation. Doch sie haben nur bis Monatsmitte Zeit. Anschließend wird sich die Konstellation aus sechs Sternen immer näher dem Horizont annähern.
So finden Sie das Wintersechseck
Beim Wintersechseck handelt es sich nämlich nicht um ein Sternbild im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist es eine Konstellation aus verschiedenen Sternen: Sechs Sterne aus unterschiedlichen Sternbildern bilden dabei die Außengrenzen des Sechseckes. Dazu gehören Capella aus dem Sternbild Fuhrmann (lat. Auriga). Dieser Stern steht um 21.00 Uhr im Westen und bildet den obersten Punkt des Wintersechsecks.
Wenn Sie nun ihren Blick nach unten in Richtung Horizont wenden, wird ihnen zunächst ein leicht rötlich leuchtender Punkt auffallen. Das ist der Mars. Ein Stück weiter unten befindet sich Aldebaran. Dieser Stern bildet den nächsten Punkt des Wintersechseckes und gehört zum Sternbild Stier (lat. Taurus).
Um den Stern Rigel aus dem Sternbild Orion zu finden, schauen Sie noch ein Stückchen weiter nach unten und lassen ihren Blick zur südwestlichen Himmelsrichtung wandern. Rigel steht im April von den sechs Sternen am tiefsten. Nun lassen Sie eine imaginäre horizontale Linie gen Süd wandern. Dort befindet sich der Stern Sirius aus dem Sternbild Großer Hund (lat. Canis Major).
Um Procyon aus dem Sternbild Kleiner Hund (lat. Canis Minor) zu erkennen, sollte Sie nun eine imaginäre Linie vertikal nach oben verlaufen lassen. Ungefähr im gleichen Abstand zwischen Rigel und Sirius werden auch Procyon und Sirius zu einander stehen. Diese beiden Sterne bilden mit Beteigeuze übrigens eine weitere geometrische Figur: das Winterdreieck. Der helle Stern Beteigeuze befindet sich mittig von Aldebaran, Rigel, Sirius und Procyon.
Der letzte Stern des Wintersechseckes ist Pollux. Dieser befindet sich auf einer ungefähren Höhe von Capella. Um ihn zu erblicken, müssen Sie eine weitere imaginäre Linie einfach vertikal nach oben ziehen. Dort werden Sie zwei leuchtende Sterne finden: Pollux und Castor. Letzterer gehört nicht zum Wintersechseck und befindet sich weiter rechts von Pollux, dem Stern aus dem Sternbild Zwilling (lat. Gemini). Somit bilden die Sterne Capella, Aldebaran, Rigel, Sirius, Prokyon und Pollux das Wintersechseck.
Sirius ist ein Doppelstern
Übrigens: Sirius ist einer der am stärksten leuchtenden Doppelsterne, die wir von der Erde aus am Nachthimmel beobachten können. Der Doppelstern besteht aus den Sternen Sirius B, einem Weißen Zwerg, und Sirius A. Bei einem Weißen Zwerg handelt es sich um einen kleinen, sehr kompakten Stern mit einer hohen Oberflächentemperatur, aber einer niedrigen Leuchtkraft. Deshalb leuchtet er weniger stark als Sirius A, dem leuchtstärkstem Stern in unserem Sonnensystem. Seine Leuchtkraft ist 25-mal größer als die unserer Sonne.
Wintersechseck verschwindet gegen Mitte April
Wenn Sie die Konstellation des Wintersechsecks sehen wollen, sollten Sie sich sputen. Gegen Mitte April wird man die sechs Sterne nur noch schwer erkennen können. Zum einen wandert die Konstellation im Laufe des Monats gen Horizont. Zum anderen wird die Sonne immer später untergehen und es wird zu hell sein, um das Wintersechseck gut zu erkennen.
Bis zum 10. April stehen die Chancen gut. Jedoch wird es erst gegen 21.20 Uhr dunkel genug zum Beobachten sein. Die Sterne Rigel und Sirius werden dabei am niedrigen Horizont stehen. Nach circa einer Stunde werden sie dann am süd-südwestlichen Horizont verschwinden. Am 15. April wird es erst gegen 21.30 Uhr dunkel genug sein, um das Wintersechseck zu erkennen. Jedoch werden Rigel und Sirius dem Horizont bereits sehr nahe stehen. Die beste Zeit zum Beobachten ist Anfang April ab 21 Uhr.