Gerste fotografiert aus der Froschperspektive. Ziel der IPK-Forscher war es, das Ertragspotential der Gerste besser zu erschließen.
Ziel der IPK-Forscher war es, das Ertragspotential der Gerste besser zu erschließen. Bildrechte: T. Schnurbusch/IPK Leibniz-Institut

Leibnitz-Institut IPK Gatersleben forscht zu höherem Ertragspotenzial bei Gerste

14. Juni 2023, 16:16 Uhr

Ein internationales Forschungsteam unter Führung des IPK Leibniz-Instituts im sachsen-anhaltischen Gatersleben hat sich mit den molekularen Grundlagen der Degeneration des Blütengewebes von Gerste beschäftigt. Dabei habe man festgestellt, dass bis zu 50 Prozent der Blütenansätze vor der Blüte absterben, was ein ungenutztes Ertragspotenzial darstelle, erklärt Prof. Thorsten Schnurbusch, Leiter der IPK-Forschungsgruppe "Pflanzenarchitektur".

"Das Verständnis der molekularen Grundlagen der Ährenbildung kann daher dazu beitragen, den Kornertrag zu verbessern", betont der Experte. Dabei geht es besonders um den Prozess der sogenannten Vorblüteentwicklung der Ähren (PTD), der erblich und vorhersagbar ist.

Bei ihrer Arbeit entdeckten die Gatersleber Forschenden ein Gen (HvGT1), das das Wachstum der Gerstenähren unterdrückt. Hvgt1-Mutanten verzögerten den Beginn der PTD, was letztlich zu deutlich mehr fruchtbaren Blüten führte. "Erstmals konnten wir die molekularen Grundlagen für das große, nicht genutzte Ertragspotenzial erklären", erläutert der Studienautor Nandhakumar Shanmugaraj. "Nandhakumar Shanmugaraj."