Gibt es eine zweite Erde im Weltall? TESS, CHEOPS, PLATO und Ariel untersuchen Exoplaneten

Es ist eine der großen Fragen der Weltraumforschung: Gibt es irgendwo im Weltraum eine zweite Erde, auf der die Menschheit eines Tages heimisch werden könnte, wenn unsere Sonne stirbt? Lange Zeit glaubten Astronomen, dass es außerhalb des Sonnensystems kaum Planeten gibt. Heute ist klar, dass das Gegenteil wahr ist: Die meisten Sterne haben auch Planetensysteme.

Nach mehreren Hinweisen auf solche extrasolaren Planeten (auch Exoplaneten genannt) wurde der erste von ihnen 1995 definitiv nachgewiesen. Es handelte sich um einen Gasriesen, der den etwa 40 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern 51 Pegasi in 4,2 Erdtagen umkreist.

In den folgenden Jahren wurden die Methoden zum Nachweis solcher Exoplaneten verbessert. Unter anderem die Transitmethode erwies sich als zentral für das Aufspüren dieser Himmelskörper. Der Durchbruch kam aber erst mit dem 2009 gestarteten Kepler-Weltraumteleskop.

Bis 2013 wies es über 2.000 Exoplaneten nach. Auch in den Nachbarsystemen der Sonne, Proxima Centauri und Trappist wurden Planeten gefunden.

Seit 2018 hält das NASA-Weltraumteleskop TESS mit der Transitmethode systematisch Ausschau nach weiteren Exoplaneten. Mehr Details über die bereits bekannten Planeten in unserer galaktischen Nachbarschaft soll das ESA Teleskop Cheops herausfinden. Nach aktuellem Planungsstand soll 2026 die PLATO-Mission der ESA folgen, deren Fokus vor allem auf Gesteinsplaneten wie der Erde liegt. Ebenfalls von der ESA geplant wird das Ariel-Weltraumteleskop, das ab 2028 die Atmosphären bekannter Exoplaneten genauer unter die Lupe nehmen soll.

Grafische Darstellung des CHEOPS-Weltraumteleskops.
Grafische Darstellung des CHEOPS-Weltraumteleskops. Bildrechte: MDR/ESA

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