Deutsche Soldaten mit Panzerfahrzeugen beobachten Luftangriff auf Stadt in Frankreich 1940
Deutsche Soldaten mit Panzerfahrzeugen beobachten einen Luftangriff auf eine französische Stadt, 1940. Bildrechte: IMAGO / KHARBINE-TAPABOR

Feldzüge, Operationen, Schlachten Chronik des Zweiten Weltkriegs 1939 bis 1945

17. März 2024, 06:38 Uhr

Mit dem Überfall der Wehrmacht auf Polen beginnt im Herbst 1939 der Zweite Weltkrieg. Die Chronik des miliärischen Verlaufs dokumentiert wichtige Feldzüge, Operationen und Schlachten vom Beginn des Krieges bis zum Ende.

1939

Hitler, Himmler und Keitel während eines Militärmanövers, 1939
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22. August 1939

22. August 1939

In einer mehrstündigen Ansprache vor etwa 50 kommandierenden Generalen der drei Wehrmachtteile Heer, Luftwaffe und Marine verkündet Adolf Hitler seine Absicht, Polen zu überfallen und vollständig zu zerschlagen.

Die ersten Unterschriften des Molotow-Abkommens durch den deutschen Herrn Joachim von Ribbentrop und Marschall Joseph Stalin.
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24. August 1939

24. August 1939

In Moskau unterzeichnen der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop und sein sowjetischer Amtskollege Wjatscheslaw Molotow im Beisein Stalins einen Nichtangriffspakt. In einem geheimen Zusatzprotokoll wird Osteuropa in Interessensphären aufgeteilt.

Ein polnischer Soldat steht 1939 neben einem Grenzschild auf dem Magyan Pass.
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26. August 1939

26. August 1939

Ein deutscher Kommandotrupp stößt in den Beskiden auf polnisch besetztes Gebiet vor. Er soll den Eisenbahntunnel am Jablunkapass besetzen. Hitler hatte am Vortag den Angriff auf Polen befohlen, ihn aber am Abend wieder abgesagt. Das Jablunka-Kommando erreicht diese Nachricht nicht mehr.

Sendemast in Gleiwitz, 2004
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31. August 1939

31. August 1939

Eine Kommandoeinheit der SS täuscht einen angeblichen Überfall polnischer Soldaten auf den Sender Gleiwitz in Oberschlesien vor. Der Zwischenfall soll Hitler den propagandistischen Vorwand für den geplanten Angriff auf Polen liefern.

Deutsche Soldaten durchbrechen 1939 einen Schlagbaum an der Grenze zu Polen.
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1. September 1939

1. September 1939

Um 4:47 Uhr beschießt das Kriegsschiff Schleswig-Holstein ein polnisches Depot auf der Danziger Westerplatte. Das Ereignis gilt als Auftakt des Zweiten Weltkrieges. Doch bei Dirschau und Wielun fielen schon vorher die ersten Bomben. Bei Zoppot zerbrechen deutsche Soldaten den polnischen Schlagbaum.

Britisches Passagierschiff Athenia nach Torpedierung durch deutsches U-Boot 1939
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3. September 1939

3. September 1939

Nachdem ein Ultimatum Großbritanniens und Frankreichs zur Räumung Polens verstrichen ist, erklären beide Garantiemächte dem Deutschen Reich den Krieg. Mit der Torpedierung des britischen Passagierschiffs Athenia durch ein deutsches U-Boot beginnt die Schlacht im Atlantik.

Britische Karikatur Hitler und Stalin begrüßen sich über der Leiche Polens
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17. September 1939

17. September 1939

Gemäß den Vereinbarungen aus dem geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes marschiert die Rote Armee in Ostpolen ein. Damit besetzt die Sowjetunion das ihr zugesicherte "Interessengebiet" und gliedert es ein.

Polische Kavalerie während der Schlacht an der Bzura
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19. September 1939

19. September 1939

Mit der Kapitulation von 170.000 eingekesselten polnischen Soldaten endet bei Kutno die elftägige Schlacht an der Bzura. An der Entscheidungsschlacht waren auf polnischer Seite auch zwei Kavalleriebrigaden beteiligt.

Deutsche Truppen rücken 1939 in Warschau ein
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29. September 1939

29. September 1939

Nach drei Wochen erbitterter Kämpfe geht die Schlacht um Warschau zu Ende. Die polnische Hauptstadt war bei mehreren deutschen Luftangriffen schwer zerstört worden. Deutsche Soldaten rücken in die Stadt ein. Rund 100.000 Polen gehen in Gefangenschaft.

Hitler nimmt am 5. Oktober 1939 deutsche Siegesparade in Warschau ab
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5. Oktober 1939

5. Oktober 1939

Bereits einen Tag bevor im zentralpolnischen Kock die letzten polnischen Soldaten kapitulieren, nimmt Adolf Hitler in Warschau die deutsche Siegesparade ab. Drei Tage später schließen Deutschland und die Sowjetunion einen Friedensvertrag ab und teilen Polen unter sich auf.

Britisches Schlachtschiff HMS Royal Oak
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14. Oktober 1939

14. Oktober 1939

Das deutsche U-Boot U47 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Günther Prien dringt in den britischen Kriegshafen Scapa Flow auf den Orkney-Inseln ein und versenkt das Schlachtschiff Royal Oak mit drei Torpedotreffern. 833 Seeleute sterben.

Brennende Admiral Graf Spee
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17. Dezember 1939

17. Dezember 1939

Der Kapitän der Admiral-Graf-Spee, Kapitän zur See Hans Langsdorff, befiehlt vor der Mündung des Rio des La Plata vor Uruguay die Selbstversenkung des deutschen Panzerschiffes. Der Besatzung bleibt ein tödlicher Endkampf erspart. Das Schiff war im Gefecht mit britischen Kreuzern schwer beschädigt worden.

1940

Deutsche Soldaten landen im April 1940 in Norwegen
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9. April 1940

9. April 1940

Mit dem Unternehmen Weserübung startet die Wehrmacht zur Invasion Norwegens und Dänemarks. Unter anderem soll die über das nordnorwegische Narvik laufende Zufuhr des für die deutsche Rüstung wichtigen Eisenerzes aus dem nordschwedischen Kiruna gesichert werden.

Deutscher Panzer IV in Frankreich 1940
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10. Mai 1940

10. Mai 1940

Der deutsche Westfeldzug beginnt. Ohne formale Kriegserklärung rückt die Wehrmacht mit sieben Armeen in die neutralen Staaten Belgien, Niederlande und Luxemburg ein. Der Hauptstoß der deutschen Panzerkräfte zielt durch die Ardennen auf die Maas.

Fallschirmpioniere nach der Eroberung der Festung Eben Emael
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11. Mai 1940

11. Mai 1940

Deutsche Fallschirmpioniere erobern das belgische Sperrfort Eben-Emael am Albert-Kanal. Sie landen mit Lastenseglern auf der Festung und sprengen deren Panzerkuppeln mit neuartigen Hafthohlladungen. Auch zwei wichtige Brücken werden eingenommen.

Deutsche Panzer rollen im Mai 1940 bei Floing auf Pontonbrücke über die Maas
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13. Mai 1940

13. Mai 1940

Bei Sedan erzwingt das durch die Ardennen zur Maas vorgestoßene XIX. Armeekorps der Wehrmacht den Flussübergang. Am 15. Mai durchbrechen die drei Panzerdivisionen des Korps die französische Front und stoßen in fünf Tagen zum Ärmelkanal vor.

Rotterdam nach der Bombardierung durch die deutsche Luftwaffe, 1940
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14. Mai 1940

14. Mai 1940

Bei der Bombardierung von Rotterdam sterben mehr als 800 Zivilisten. Die Übergabeverhandlungen für die niederländische Hafenmetropole waren bereits im Gange. Doch die Nachricht erreicht eine Gruppe von 57 deutschen Bombern nicht mehr.

Deutsche Soldaten erreichen im Mai 1940 den Ärmelkanal
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20. Mai 1940

20. Mai 1940

Bei Abbeville erreicht die 2. Panzerdivision der Wehrmacht den Ärmelkanal. Damit ist der geplante deutsche Sichelschnitt zum Meer vollendet. 1,2 Millionen französische, belgische und britische Soldaten sind in Flandern vom französischen Hauptheer abgeschnitten.

Evakuierung der britischen und alliierten Truppen aus Dünkirchen
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4. Juni 1940

4. Juni 1940

Deutsche Truppen nehmen nach zehntägiger Schlacht Dünkirchen in Französisch-Flandern ein. 300.000 britische Soldaten können bis dahin über den Ärmelkanal fliehen. Hitler hatte am 22. Mai den Angriff auf Dünkirchen aus unerklärlichen Gründen für zwei Tage gestoppt.

Deutsche Truppen marschieren am 14. Juni 1940 durch Paris
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14. Juni 1940

14. Juni 1940

Deutsche Truppen ziehen in Paris ein. Am Arc de Triomphe vorbei paradieren sie unter den Augen führender Generale über den Champs-Élysées. Die französische Hauptstadt war zuvor vom französischen Militär weitgehend geräumt worden.

Auf der linken Seite Adolf Hitler, in der Mitte Léon Noël, Marschall Pétains Botschafter in Warschau, auf der linken Seite General Charles Huntziger.
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22. Juni 1940

22. Juni 1940

In Compiègne wird der Waffenstillstand zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich unterzeichnet. Damit endet der deutsche Westfeldzug. Für Frankreich kommt das Abkommen einer Kapitulation gleich. 60 Prozent seiner Fläche werden besetzt.

Vernichtung der französischen Flotte in Mers el Kebir 1940
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3. Juli 1940

3. Juli 1940

Die Royal Navy greift die im algerischen Mers-el-Kébir liegende französische Flotte an. Ein Schlachtschiff wird versenkt und weitere beschädigt. 1.300 französische Seeleute sterben. Mit der Aktion wollen die Briten verhindern, dass die französische Flotte in deutsche Hände gerät.

Heinkel He-111-Bomber der Luftwaffe über London 1940
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10. Juli 1940

10. Juli 1940

Mit Angriffen auf Konvois im Ärmelkanal und der Themsemündung, Marineeinrichtungen an der englischen Südküste sowie Nachtangriffen im Landesinnern eröffnet die deutsche Luftwaffe die monatelange Luftschlacht um England.

Hitler und die Botschafter Ribbentrop Ciano und Kurusu während der Unterzeichnung des Dreimächtepakts 1940
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27. September 1940

27. September 1940

Im Beisein Adolf Hitlers wird in der Berliner Reichskanzlei der Dreimächtepakt zwischen dem Deutschen Reich, Italien und Japan abgeschlossen. Das auch als Achse Berlin-Rom-Tokio bezeichnete Abkommen sieht eine ausgedehnte militärische Kooperation vor.

Italienische Kriegsgefangene 1940 in Griechenland
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28. Oktober 1940

28. Oktober 1940

Italienische Truppen greifen vom italienischen Protektorat Albanien aus Griechenland an. Nach anfänglichen Erfolgen kommt der Vormarsch bald zum Stehen. Ab Mitte November gehen die Griechen zum Gegenangriff über und rücken bis zu 70 Kilometer auf albanisches Gebiet vor.

Kathedrale von Coventry nach deutschem Bombenangriff vom 14. November 1940
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14. November 1940

14. November 1940

Beim bislang schwersten Luftangriff des Krieges zerstören oder beschädigen deutsche Kampfbomber in der mittelenglischen Industriestadt Coventry 60.000 Gebäude. Die Kathedrale Saint Michael wird komplett verwüstet. Mindestens 568 Menschen sterben.

1941

General Italo Gariboldi, 1941 Generalgouverneur von Italienisch-Libyen, und Generalfeldmarschal Erwin Rommel passieren angetretene Soldaten.
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12. Februar 1941

12. Februar 1941

Der Panzergeneral Erwin Rommel trifft in Libyen ein. Mit dem Deutschen Afrikakorps soll er die Italiener bei der Verteidigung ihrer Kolonie gegen die Briten unterstützen. Ende März geht er mit seinen Truppen selbst zum Angriff über und erreicht am 12. April Ägypten.

Do-17-Bomber über der Akropolis in Athen.
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6. April 1941

6. April 1941

Im Balkanfeldzug greift die Wehrmacht Griechenland und Jugoslawien an. Jugoslawien kapituliert am 17. und die Masse des griechischen Heeres am 21. April. Bis zum 3. Mai besetzen die deutschen Truppen neben dem griechischen Festland auch alle wichtigen Inseln - außer Kreta.

Deutsche Fallschirmjäger im Kampf um Kreta 1941
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20. Mai 1941

20. Mai 1941

Mit der Landung deutscher Fallschirmjäger beginnt die Luftlandeschlacht um Kreta. Es ist das erste große Luftlandeunternehmen der Kriegsgeschichte. Bis zum 2. Juni werden die Briten von der Insel vertrieben. Mehr als 3.300 Fallschirmjäger fallen bei den Kämpfen.

Der Kreuzer Dorsetshire nimmt Überlebende der Bismarck an Bord
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27. Mai 1941

27. Mai 1941

400 Seemeilen vor der französischen Küste im Atlantik wird das deutsche Schlachtschiff Bismarck von britischen Kriegsschiffen versenkt. Nur 115 der 2.200 Besatzungsmitglieder überleben. Die Bismarck hatte drei Tage zuvor den britischen Schlachtkreuzer Hood versenkt.

Deutsche Panzer und Kradschützen beim Vormarsch im Juni 1941
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22. Juni 1941

22. Juni 1941

Am frühen Morgen überfällt die Wehrmacht die Sowjetunion. 3,3 Millionen Soldaten treten auf über 2.300 Kilometer Frontbreite zum Angriff an. Mit 3.350 Panzern stoßen die deutschen Divisionen in einer Woche bis zu 400 Kilometer ins sowjetische Hinterland vor.

Deutscher Panzer und Infanterie im Gefecht, 1941
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26. Juni 1941

26. Juni 1941

Bei Białystok und Minsk schließen die Panzergruppen 2 und 3 der Heeresgruppe Mitte der Wehrmacht gleich vier sowjetische Armeen ein. In der anschließenden Kessel-Doppelschlacht geraten bis zum 9. Juli über 325.000 Rotarmisten in deutsche Kriegsgefangenschaft.

eine Kolonne von russischen Gefangenen in der Nähe von Smolensk
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16. Juli 1941

16. Juli 1941

Im Gebiet des westrussischen Smolensk schließen die deutschen Panzergruppen 2 und 3 erneut große Kontingente der Roten Armee ein. Die Masse von drei sowjetischen Armeen mit über 300.000 Soldaten gerät bis zum 5. August in deutsche Gefangenschaft.

OKW-Chef Keitel, OKH-Chef Von Brauchisch und Adolf Hitler im Juli 1941.
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21. August 1941

21. August 1941

Hitler entscheidet, den deutschen Hauptstoß zunächst nicht auf die sowjetische Hauptstadt Moskau, sondern auf die Ukraine anzusetzen. Die Panzergruppe 2 der Heeresgruppe Mitte stößt entlang des Dnjepr nach Süden auf Kiew vor.

Deutsche Soldaten rennen durch einen brennenden Vorort Leningrads 1941.
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8. September 1941

8. September 1941

Die deutsche Heeresgruppe Nord erreicht Schlüsselburg am Ladogasee. Leningrad mit 2,5 Millionen Einwohnern ist auf dem Landweg abgeschnitten. Am 12. September entscheidet Hitler, die Metropole nicht einzunehmen, sondern nur einzuschließen. Die Bevölkerung soll ausgehungert werden.

Deutsche Soldaten vor Kiew 1941
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15. September 1941

15. September 1941

In der Schlacht um Kiew schließen die Armeen und Panzergruppen der Heeresgruppen Süd und Mitte im Osten der ukrainischen Hauptstadt einen Großteil der sowjetischen Südwestfront ein. Bis zum Ende der Kesselschlacht am 26. September geraten 665.000 Sowjetsoldaten in deutsche Gefangenschaft.

Angehöriger der Einsatzgruppe D erschießt Juden bei Winnyzja in der Ukraine
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30. September 1941

30. September 1941

Elf Tage nach der Einnahme von Kiew durch die 6. Armee erschießt die Einsatzgruppe D des Sicherheitsdienstes (SD) der SS im Tal Babyn Jar 30.000 Juden. Auch in Winniza und anderen Orten der Ukraine begehen SD-Einsatzgruppen Massenmorde an Juden.

Sowjetischer T34-Panzer und Infanterie in der Schlacht um Brjansk 1941
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2. Oktober 1941

2. Oktober 1941

Zwei Tage nach dem Beginn der Offensive der deutschen Heeresgruppe Mitte auf Moskau (Operation Taifun) beginnt die Doppelschlacht um Wjasma und Brjansk. In den beiden Kesseln verliert die Rote Armee bis zum 20. Oktober noch einmal über 670.000 Soldaten.

Deutsche Kräder und Lkw stecken 1941 in Russland im Schlamm fest
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30. Oktober 1941

30. Oktober 1941

Mit dem Einsetzen der Rasputiza, der herbstlichen Schlammzeit, kommt die Offensive der deutschen Truppen auf Moskau vollständig zum Erliegen. Erst mit dem Einsetzen des Frostes mehr als zwei Wochen später rollt der Vormarsch wieder.

Einzug britischer Truppen in Bengasi im Dezember 1941
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18. November 1941

18. November 1941

Mit der Operation Crusader starten die britischen Truppen in Ägypten eine Offensive gegen die deutsch-italienische Panzergruppe Afrika. In für beide Seiten verlustreichen Kämpfen gelingt es ihnen, bis ins libysche El Agheila vorzustoßen, wo die Kämpfe am 4. Februar 1942 zum Erliegen kommen.

Deutscher Panzer und Infanterie im Kampf um einen Moskauer Vorort 1941
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2. Dezember 1941

2. Dezember 1941

In dem Moskauer Vorort Chimki kommen deutsche Panzerpioniere dem Kreml so nah, wie keine andere Einheit der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Von hier sind es nur noch 23,7 Kilometer bis zum Sitz der sowjetischen Regierung.

Gegenangriff sowjetischer Soldaten vor Moskau 1941
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5. Dezember 1941

5. Dezember 1941

Mit frischen Divisionen aus Sibirien geht die Rote Armee vor Moskau zur Gegenoffensive über. Die abgekämpften und nicht für den Winter ausgerüsteten Verbände der Heeresgruppe Mitte werden bei Minusgraden von bis zu 52 Grad bis zu 300 Kilometer nach Westen zurückgeworfen.

Brennendes Schlachtschiff USS Virginia nach dem Angriff auf Peral Harbour
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11. Dezember 1941

11. Dezember 1941

Vier Tage nach dem japanischen Angriff auf die US-Pazifikflotte in Pearl Harbour erklären Deutschland und Italien den USA den Krieg. Sie springen damit ihrem Bündnispartner Japan bei. Der Zweifrontenkrieg für die beiden Achsenmächte weitet sich somit aus.

1942

Deutsche Soldaten im Kessel von Demjansk 1942
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8. Januar 1942

8. Januar 1942

Im Gebiet der nordwestrussischen Stadt Demjansk schließt die Rote Armee sechs deutsche Divisionen ein. Die 95.000 eingekesselten Soldaten werden aus der Luft versorgt. Erst am 21. April kann die Wehrmacht den Kessel von Demjansk entsetzen.

U-Boot-Kommandant der Kriegsmarine am Periskop, 1941
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14. Januar 1942

14. Januar 1942

Beim Unternehmen Paukenschlag versenken deutsche Langstrecken-U-Boote vor der US-Ostküste 23 Handelsschiffe. Innerhalb eines halben Jahres fallen ihnen dort und in der Karibik 397 alliierte Schiffe mit über zwei Millionen Bruttoregistertonnen zum Opfer.

Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst sowie Schwerer Kreuzer Prinz Eugen im Kanal 1942
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11. Februar 1942

11. Februar 1942

Das Unternehmen Cerberus startet. Vom französischen Brest kommend brechen die deutschen Großkampfschiffe Scharnhorst, Gneisenau und Prinz Eugen durch den Ärmelkanal. Unter starkem Geleitschutz erreichen sie bis zum 13. Februar ihre Heimatbasen.

Zerbombte Stadt Essen im Mai 1945
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14. Februar 1942

14. Februar 1942

Mit der Area Bombing Directive wird die Royal Air Force zu Flächenbombardements über deutschen Städten angewiesen. Schwerpunkt sollen die Wohnviertel der Industriearbeiter sein, um deren Moral zu brechen. Der erste Flächenangriff trifft am 8. März Essen.

Hermann Göring, Adolf Hitler und OKW-Chef Keitel über Lagekarte 1942
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5. April 1942

5. April 1942

In seiner Weisung Nr. 41 zum Unternehmen Blau legt Adolf Hitler die Ziele des Ostheeres für die Sommeroffensive 1942 fest. Den Hauptstoß soll die Heeresgruppe Süd führen. Sie soll über den Don gehen und zunächst zur Wolga und später zum Kaukasus vorstoßen.

Zerstörte Erzkirche St. Mary in Exeter 1942
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23. April 1942

23. April 1942

Die Luftwaffe bombardiert die Altstadt des südenglischen Exeter und trifft die Erzkirche St. Mary. Es ist der erste der sogenannten Baedecker-Angriffe, mit denen historische Denkmäler in England zerstört werden sollen. Anlass ist die Bombardierung der Altstadt von Lübeck durch die Royal Air Force am 28./29. März.

Sowjetische Panzer und Infanterie bei Charkow Mai 1942
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12. Mai 1942

12. Mai 1942

Die Rote Armee will mit einer riesigen Zangenbewegung das seit 1941 von der Wehrmacht besetzte ostukrainische Charkow zurückerobern. Nach sowjetischen Anfangserfolgen gehen die Deutschen zum Gegenangriff über und kesseln einen Großteil der Sowjettruppen ein. Eine Viertelmillion Rotarmisten geht in Gefangenschaft.

Deutsche Panzer-Kolonne in Libyen 1942
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26. Mai 1942

26. Mai 1942

Mit dem Angriff auf die britische Gazala-Stellung in der Cyrenaika startet die deutsch-italienische Panzerarmee Afrika unter Erwin Rommel eine neue Offensive zur Rückeroberung Libyens. Nach zähem Widerstand ziehen sich die Briten drei Wochen später nach Ägypten zurück.

Zerstörte Innenstadt von Köln 1944
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30. Mai 1942

30. Mai 1942

Die Stadt Köln erlebt den ersten "Tausend-Bomber-Angriff" des Krieges. 1.047 Bomber versammelt das britische Bomber Command für die Operation Millennium. Nicht alle erreichen das Ziel. Dennoch werden über 13.000 Gebäude zerstört. Tausende Menschen sterben oder werden verletzt, über 45.000 verlieren ihr Obdach.

Deutscher Lkw fährt 1942 auf Straße nahe Tobruk an britischen Gefangenen vorbei
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21. Juni 1942

21. Juni 1942

Deutsche und italienische Truppen der Panzerarmee Afrika nehmen die Festung Tobruk von Osten her ein. 35.000 britische Soldaten gehen in Gefangenschaft. Erwin Rommel wird für die Einnahme von Tobruk von Hitler zum Generalfeldmarschall ernannt.

Deutscher Infanterist vor brennendem Haus 1942
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28. Juni 1942

28. Juni 1942

Mit dem Vorstoß der ersten beiden Armeen der Heeresgruppe Süd zum Don bei Woronesch beginnt die deutsche Sommeroffensive. Die Sowjets haben den Hauptstoß der Wehrmacht vor Moskau erwartet und dort die Hälfte ihrer Truppen konzentriert. Deshalb ziehen sie sich überall schnell zurück.

Deutscher Panzer in der Libyschen Wüste Juni 1942
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1. Juli 1942

1. Juli 1942

In Ägypten beginnt die erste Schlacht um El Alamein. Bis zum 13. Juli versuchen die deutsch-italienischen Truppen mehrfach, die britischen Stellungen etwa 100 Kilometer vor Alexandria zu durchbrechen. Auch spätere britische Gegenangriffe scheitern. Die Schlacht endet am 31. Juli mit einem Patt.

Torpedierter Frachter von Konvoi PQ 17 nördlich Norwegen 1942
Torpedierter Frachter von Konvoi PQ 17 nördlich Norwegen 1942 Bildrechte: IMAGO / United Archives

2. Juli 1942

2. Juli 1942

Im Nordmeer tobt die Schlacht um den alliierten Geleitzug PQ 17. Er soll Nachschub für die Rote Armee von Island in das nordrussische Murmansk bringen. Bei Angriffen deutscher Bomber und U-Boote werden bis zum 10. Juli 22 von 33 Frachtschiffen versenkt.

Hitler gratuliert Manstein zur Einnahme von Sewastopol 1942
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4. Juli 1942

4. Juli 1942

Nach acht Monaten endet die Schlacht um Sewastopol mit der Einnahme des befestigten Krim-Hafens durch deutsche und rumänische Truppen. Knapp 100.000 Rotarmisten gehen in Gefangenschaft. Der Oberbefehlshaber der 11. Armee, Erich von Manstein, wird für die Eroberung der Festung zum Generalfeldmarschall ernannt.

Hermann Göring, Adolf Hitler und OKW-Chef Keitel über Lagekarte 1942
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23. Juli 1942

23. Juli 1942

Mit seiner Weisung Nr. 45 weicht Hitler vom ursprünglichen Plan ab, zuerst Stalingrad und erst danach den Kaukasus zu erobern. Die Heeresgruppe Süd wird stattdessen aufgespalten, um beide Ziele gleichzeitig anzugreifen. Während die Heeresgruppe A zum Kaukasus stößt, wird die Heeresgruppe B auf Stalingrad angesetzt.

Panzer und getötete Soldaten nach dem Landungsversuch bei Dieppe 1942
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19. August 1942

19. August 1942

Im normannischen Dieppe scheitert der Versuch der Alliierten, den dortigen Ärmelkanal-Hafen einzunehmen. Die Angreifer ziehen sich unter hohen Verlusten zurück. Knapp 1.200 der 6.000 gelandeten Soldaten fallen, beinahe 2.200 geraten in Gefangenschaft.

Deutsche Gebirgsjäger mit Maultieren im Kaukasus
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21. August 1942

21. August 1942

Deutsche Gebirgsjäger besteigen den Elbrus. Sie hissen auf dem mit 5.642 Metern höchsten Berg des Kaukasus und Europas die Reichskriegsflagge. Da von der Aktion bei Schlechtwetter keine Aufnahmen gemacht werden, wird sie zwei Tage später wiederholt.

Stalingrad brennt nach Bombardierung im August 1942
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23. August 1942

23. August 1942

Ein massiver deutscher Luftangriff trifft Stalingrad. 600 Kampfflugzeuge der Luftflotte 4 zerstören in 1.600 Einsätzen weite Teile der Stadt. Tausende Zivilisten sterben. Zeitgleich erreichen die ersten deutschen Panzerspitzen die Vororte der Wolga-Metropole.

Wehrmacht-Soldaten in der Schlacht um Stalingrad, 1942
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13. September 1942

13. September 1942

Mit dem Angriff der 6. Armee auf den inneren Verteidigungsgürtel von Stalingrad beginnt die fünfmonatige Schlacht um die Wolga-Metropole. In zähen, extrem verlustreichen Häuserkämpfen gelingt es den deutschen Divisionen bis zum 18. November, neun Zehntel Stalingrads einzunehmen.

Australische Soldaten bei Kampfhandlungen.
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23. Oktober 1942

23. Oktober 1942

Mit einem massiven Artillerieschlag der Briten beginnt am Abend die dritte Schlacht von El Alamein. Der allierten Überlegenheit haben die Achsenmächte nichts entgegenzusetzen. Die Reste der deutsch-italienischen Panzerarmee fliehen nach Libyen.


US-Infanteristen landen während Operation Torch in Nord-Afrika
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8. November 1942

8. November 1942

In Französisch-Nordafrika läuft die Operation Torch an. Bei Casablanca, Oran und Algier landen 107.000 Briten und US-Amerikaner mit knapp 10.000 Fahrzeugen. Damit haben die Alliierten eine zweite Front gegen die deutsch-italienische Afrika-Armee eröffnet.

Batterie sowjetischer Katjuscha-Raketenwerfer, 1942
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19. November 1942

19. November 1942

Mit einem massiven Artillerieschlag gegen die 3. rumänische Armee im Nordwesten Stalingrads beginnt die Gegenoffensive der Roten Armee zur Rückeroberung der Wolga-Metropole. Einen Tag später werden auch die rumänischen Stellungen im Süden überrannt. Am 23. November vereinigen sich die sowjetischen Stoßkeile bei Kalatsch am Don. 330.000 deutsche und verbündete Soldaten sind eingekesselt.

Panzerabteilung der Wehrmacht in Stalngrad, 1942
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12. Dezember 1942

12. Dezember 1942

Die 4. deutsche Panzerarmee versucht von Süden her, den sowjetischen Einschließungsring um die 6. Armee in Stalingrad aufzubrechen. Den 50.000 Mann unter General Hoth gelingt es, bis auf 60 Kilometer an den Kesselrand heranzurücken. Wegen sowjetischer Gegenoffensiven an anderen Frontabschnitten wird das Unternehmen Wintergewitter am 23. Dezember jedoch eingestellt.

1943

Sowjetische Werferschützen unterstützen angreifende Infanterie bei Stalingrad
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10. Januar 1943

10. Januar 1943

Die Rote Armee beginnt, den Kessel von Stalingrad von Westen her aufzurollen. Bis zum 25. Januar werden die Reste der eingeschlossenen 6. Armee der Wehrmacht auf das Stadtgebiet der Wolga-Metropole zurückgedrängt und in zwei separate kleine Kessel aufgespalten.

Umarmung von Soldaten der Leningrader und Wolchow-Front
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18. Januar 1943

18. Januar 1943

Sowjetische Verbände sprengen die Blockade von Leningrad. Mit der Einnahme von Schlüsselburg an der Newa wird ein schmaler Versorgungskorridor für die eingeschlossene Großstadt gewonnen. Bis dahin war die Versorgung nur über den Ladoga-See möglich.

Roosevelt und Churchill auf der Casablanca-Konferenz 1943
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26. Januar 1943

26. Januar 1943

Auf der Casablanca-Konferenz rufen die Alliierten das Ziel der "Unconditional Surrender", der bedingungslosen Kapitulation der Achsenmächte aus. Zuvor hatten Briten und US-Amerikaner in der marokkanischen Stadt auch eine gemeinsame Bomberoffensive für Europa beschlossen.

Deutsche Soldaten gehen in Stalingrad in Gefangenschaft, 1943
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2. Februar 1943

2. Februar 1943

Im Nordkessel von Stalingrad kapitulieren die Reste der 6. Armee. Im Südkessel waren die Kämpfe bereits am 31. Januar nach der Gefangennahme von Armee-Oberbefehlshaber Friedrich Paulus geendet. Knapp 100.000 deutsche und verbündete Soldaten geraten in Gefangenschaft.

Schlachtfeld von Charkow 1943
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22. Februar 1943

22. Februar 1943

Die deutsche Gegenoffensive zwischen Dnepr und Donez beginnt. Bis zum 14. März wird das einen Monat zuvor gegen Hitlers Befehl geräumte Charkow durch das II. SS-Panzerkorps zurückerobert. Durch die erfolgreiche Großoperation kann die Wehrmacht den Südabschnitt der Ostfront wieder stabilisieren.

Alliierter Frachter sinkt im Atlantik nach Torpedo-Treffer
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14. März 1943

14. März 1943

Im Nordatlantik beginnt die größte Geleitzugschlacht des Krieges. Bei dem Angriff deutscher U-Boote auf den alliierten Geleitzug HX 229 werden bis zum 20. März 21 Schiffe mit knapp 141.000 Bruttoregistertonnen versenkt. Ein U-Boot geht verloren.

SS-Brigadeführer Jürgen Stroop während des Warschauer Ghetto-Aufstandes
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19. April 1943

19. April 1943

Nachdem durchsickert, dass die letzten Bewohner des jüdischen Ghettos von Warschau in das Vernichtungslager Treblinka gebracht werden sollen, erhebt sich die jüdische Kampforganisation ZOB. SS-Einheiten unter Brigadeführer Jürgen Stroop schlagen den Aufstand bis zum 19. Mai blutig nieder.

Deutsche Soldaten der Heeresgruppe Afrika ergeben sich im Mai 1943 in Frendj bei Tunis.
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13. Mai 1943

13. Mai 1943

Nahe dem tunesischen Tunis kapitulieren die letzten Einheiten der Heeresgruppe Afrika. 130.000 deutsche und 120.000 italienische Soldaten geraten in alliierte Kriegsgefangenschaft. Der Verlust ist höher als nach Stalingrad. Schnell macht in Deutschland das Wort "Tunisgrad" die Runde.

Ein deutsches U-Boot wird von einem TBF Avenger-Flugzeug des Begleitflugzeugträgers USS Bogue (CVE-9) angegriffen.
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24. Mai 1943

24. Mai 1943

Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Karl Dönitz, bricht die U-Boot-Operationen gegen alliierte Konvois im Nordatlantik ab. Die Lufthoheit der Alliierten und ein verbesserter Konvoischutz hatten die deutschen U-Boot-Verluste in die Höhe schnellen lassen. Allein im Mai waren 43 Boote verloren gegangen.

Schützenpanzer und Panzer IV der Wehrmacht Ostfront Juli, 1943
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5. Juli 1943

5. Juli 1943

Das Unternehmen Zitadelle beginnt. Knapp 800.000 deutsche Soldaten mit 2.500 Panzern und Sturmgeschützen sollen in der größten Schlacht des Zweiten Weltkriegs den sowjetischen Frontbogen bei Kursk abschneiden. Ziel der Wehrmachtführung ist es, bis zu zehn sowjetische Armeen zweier Fronten einzuschließen und zu vernichten.

Ein Universal-Transporter wird an Land geschleppt, während im Hintergrund Truppen Munition aus einem Landungsboot entladen, 10. Juli 1943.
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10. Juli 1943

10. Juli 1943

Mit der Operation Husky landen die Allierten auf Sizilien. Bis Ende August werden 470.000 britische, US-amerikanische und kanadische Soldaten auf der italienischen Mittelmeerinsel angelandet. Nach einmonatigem Widerstand gelingt es den Verteidigern, mehr als 100.000 deutsche und italienische Soldaten nach Süditalien überzusetzen.

T 34-Panzer und Schlachtflieder der sowjetischen Armee 1943 bei Kursk
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16. Juli 1943

16. Juli 1943

Vier Tage nach dem Beginn einer sowjetischen Großoffensive auf den deutschen Frontbogen bei Orjol nördlich von Kursk stellt die Wehrmacht die letzten Angriffe im Kursker Bogen ein. Einen Tag später beginnt die Rote Armee im Süden mit einer zweiten Großoffensive zur Rückeroberung des Donezbeckens.

Flak schießt von Flakbunker während Luftangriff auf Hamburg 1943
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24. Juli 1943

24. Juli 1943

Mit der Operation Gomorrha beginnen massive Luftangriffe auf Hamburg. Bis zum 3. August greift die Royal Air Force fünfmal bei Nacht und die US Air Force zweimal bei Tag die Hafenmetropole an. Allein der beim zweiten Großangriff der Briten entfachte Feuersturm tötet rund 30.000 Menschen.

Rote Armee Soldaten bei einer Militäroffensive
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7. August 1943

7. August 1943

Mit Angriffen auf die von der Wehrmacht besetzten westrussischen Städte Spask-Demesk und Kirow eröffnet die Rote Armee ihre Großoffensive zur Rückeroberung von Smolensk. Die Großstadt unweit der Grenze zu Weißrussland wird am 23. September befreit. Bis zu 250 Kilometer werden die deutschen Truppen zurückgeworfen.

Sowjetische Soldaten bei der Rückeroberung von Charkow 1943
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23. August 1943

23. August 1943

Die Rote Armee erobert das seit 1941 immer wieder schwer umkämpfte Charkow zurück. Mit der endgültigen Befreiung der zweitgrößten Stadt der Ukraine beendet die sowjetische Führung nach ihrer Definition die "Kursker Schlacht".

Rote Armee Soldaten bei Flussüberquerung
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26. August 1943

26. August 1943

Mit der Offensive der Roten Armee auf das zentralukrainische Poltawa beginnt die fast viermonatige Schlacht am Dnepr. Sie gilt als eines der seltenen Beispiele der Überquerung eines großen Flusses bei starker feindlicher Gegenwehr.

Britische Truppen landen nahe Reggio di Calabria Italien 1943
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3. September 1943

3. September 1943

Neun Tage nach der Absetzung Benito Mussolinis unterzeichnet Italiens neue Regierung unter Marschall Badoglio im sizilianischen Cassibile ein Waffenstillstandsabkommen mit den USA und Großbritannien. Noch am selben Tag landen im süditalienischen Kalabrien zwei britische Divisionen.

Von Wehrmacht entwaffnete italienische Soldaten in Bozen.
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8. September 1943

8. September 1943

Fünf Tage nach dem Waffenstillstand Italiens mit den Alliierten löst die Wehrmacht den Fall Achse aus. Italien wird von den Deutschen besetzt und alle italienischen Verbände durch deutsche Truppen entwaffnet. Am 10. September rücken Wehrmachteinheiten auch in der Hauptstadt Rom ein.

US-Truppen landen im Golf von Salerno Italien
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9. September 1943

9. September 1943

Truppen der 5. US-Armee landen im Golf von Salerno. Primäres Ziel der Operation Avalanche ist die Einnahme des knapp 50 Kilometer entfernten Hafens von Neapel, die am 1. Oktober auch gelingt. Am selben Tag ziehen sich die deutschen Truppen auf die Gustavlinie zurück, eine Verteidigungslinie 100 Kilometer südlich von Rom.

Benito Mussolinis wird auf dem Gran Sasso durch Fallschirmjäger und Waffen-SS befreit.
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12. September 1943

12. September 1943

Deutsche Fallschirmjäger unter Beteiligung von SS-Angehörigen befreien Italiens gestürzten Diktator Benito Mussolini aus seiner Haft in einem Skihotel auf dem Gran Sasso in den Abruzzen. Der "Duce" wird zunächst zu Hitler nach Ostpreußen gebracht. Später wird er als Kopf der faschistischen Republik von Salò am Gardasee eingesetzt.

Marschall Pietro Badoglio
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13. Oktober 1943

13. Oktober 1943

Die italienische Regierung unter Marschall Pietro Badoglio erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. Die Kriegserklärung an den früheren Verbündeten ist eine der Bedingungen des Waffenstillstands mit den Alliierten. Neben den noch aktiven italienischen Verbänden operiert eine mehr als 250.000 Mann starke Partisanenarmee.

Alliierte Außenminister unterzeichnen Moskauer Deklaration
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30. Oktober 1943

30. Oktober 1943

Die Außenminister der alliierten Großmächte USA, Großbritannien und Sowjetunion unterzeichnen die Moskauer Deklaration. Sie erklären, von Deutschland die bedingungslose Kapitulation zu verlangen und mit dessen Verbündeten nur gemeinsam zu verhandeln. Außerdem verpflichten sich Briten und Amerikaner erneut, in Westeuropa eine zweite Front zu eröffnen.

Sowjetische Soldaten laufen durch Ruinen
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3. November 1943

3. November 1943

Nach dreitägigem schweren Kampf und unter hohen Verlusten wird Kiew von der Roten Armee befreit. Die ukrainische Hauptstadt war 778 Tage besetzt gewesen. Zwei deutsche Gegenoffensiven zur Rückeroberung von Kiew schlagen fehl. Am 23. Dezember wird die letzte von ihnen abgebrochen.

Auf Panzer aufgesessene Rotarmisten der Ersten Ukrainischen Front bei Cherson 1943
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24. Dezember 1943

24. Dezember 1943

Mit dem Angriff der 1. Ukrainischen Front aus dem Denpr-Brückenkopf bei Kiew beginnt die sogenannte Dnepr-Karpaten-Operation der Roten Armee. Auf einer Frontbreite von rund 1.400 Kilometern stoßen die sowjetischen Armeen bis Mitte April 1944 bis zu 450 Kilometer nach Westen vor und erreichen erstmals rumänisches Gebiet.

1944

Fallschirmjäger 1944 vor einem Angriff.
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14. Januar 1944

14. Januar 1944

Mit dem Ausbruch der 2. Stoßarmee aus dem Brückenkopf am Südende des Finnischen Meerbusens beginnt die sowjetische Großoffensive zur Beendigung der Leningrader Blockade. Am 17. Januar wird die erste deutsche Verteidigungslinie durchbrochen. Bis zum 1. März rückt die Rote Armee bis zu 280 Kilometer nach Süden und Westen vor.

Sherman-Panzer geht 1944 in Anzio an Land
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22. Januar 1944

22. Januar 1944

Bei Anzio und Nettuno südlich von Rom landen überraschend alliierte Truppen. Es gelingt den 36.000 Briten und US-Amerikanern, einen Brückenkopf im Rücken der südlich verlaufenden deutschen Verteidigungslinie zu bilden. Mehrere deutsche Gegenangriffe bringen die Alliierten zwar unter Bedrängnis, können den Brückenkopf aber nicht mehr eindrücken.

Deutsche Fallschirmjäger mit MG 42 in einem ausgebomten Turm des Klosters Montecassino, 1944
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15. Februar 1944

15. Februar 1944

In der seit dem 17. Januar tobenden Schlacht um Monte Cassino in Mittelitalien zerstören US-Bomber die 1.300 Jahre alte Benediktinerabtei auf dem Berg. Die Deutschen hatten das Kloster zwar bewusst nicht in ihre Verteidigung einbezogen, die Alliierten glaubten ihnen aber nicht. Nach der Zerstörung der Abtei setzen sich deutsche Fallschirmjäger in den Trümmern fest. Sie verteidigen den Berg bis zum 18. Mai.

Hitler empfängt Ungarns Reichsverweser Miklos Horthy
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19. März 1944

19. März 1944

Die deutsche Wehrmacht marschiert im verbündeten Königreich Ungarn ein. Reichsverweser Miklós Horthy war tags zuvor von Hitler auf Schloss Klessheim bei Salzburg genötigt worden, der Besetzung zuzustimmen. Ungarns Streitkräfte-Chef Ferenc Szombathelyi weist seine Soldaten an, die Deutschen als Verbündete zu begrüßen. Dennoch kommt es zu vereinzelten Schusswechseln.

T-34-Panzer in Sewastopol auf der Krim 1944
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8. April 1944

8. April 1944

Mit dem Angriff der 4. Ukrainischen Front auf die Landenge von Perekop beginnt die Schlacht um die Krim. Am 9. Mai wird der Festungshafen Sewastopol eingenommen und am 12. Mai die ganze Halbinsel. Bei der viel zu späten Evakuierungsaktion werden 60 Schiffe mit über 57.000 deutschen und rumänischen Soldaten versenkt. 62.000 Verteidiger gehen in Gefangenschaft.

Brabag-Hydrierwerk Zeitz nach Zerstörung durch Bomber der RAF und der USAAF 1944
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12. Mai 1944

12. Mai 1944

US-Luftwaffe und Royal Air Force starten ihre Öl-Offensive gegen die synthetische Treibstoffproduktion der Leunawerke. Über 900 strategische Bomber greifen beim ersten Angriff die Hydrierwerke in Leuna, Lützkendorf, Böhlen, Zeitz und Brüx an. Bis Anfang April 1945 werden bei insgesamt 206 Luftangriffen auf 24 deutsche Hydrier- und Synthese-Werke mehr als 216.000 Tonnen Bomben abgeworfen.

US-Soldaten mit Panzern rücken im Juni 1944 in Rom ein
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4. Juni 1944

4. Juni 1944

Die Wehrmacht zieht kampflos aus Rom ab. Bis auf eine Nachhut verlassen alle deutschen Truppen die italienische Hauptstadt. Der deutsche Oberbefehlshaber Südwest, Generalfeldmarschall Albert Kesselring, weigert sich, in der "ewigen Stadt" zu kämpfen. Er erklärt die Metropole zur offenen Stadt. Die US-Amerikaner ziehen kampflos in Rom ein.

US-Truppen waten durch Wasser, nachdem sie die Normandie erreicht haben und am D-Day am Omaha Beach landen
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6. Juni 1944

6. Juni 1944

Im Norden Frankreichs beginnt die Allierte Invasion in der Normandie. Ab 6:30 Uhr stürmen zehntausende Briten, US-Amerikaner und weitere Verbündete die normannische Küste. Die insgesamt fünf Landezonen erstrecken sich über fast 100 Kilometer Länge. 6.000 Schiffe bringen bis zum Abend 170.000 Soldaten und fast 11.600 Fahrzeuge an Land. Es ist die größte Landungsoperation der Weltgeschichte.

Zerstörtes deutsches Kriegsmaterial bei Bobruisk 1944
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22. Juni 1944

22. Juni 1944

Mit der Operation Bagration greifen drei sowjetische Fronten das Zentrum der deutschen Ostfront an. Die Heeresgruppe Mitte bricht innerhalb weniger Tage zusammen. Der Großverband verliert 400.000 Mann an Toten und Gefangenen. 28 von 40 Divisionen gehen verloren. Am 3. Juli wird Minsk befreit und am 25. Juli steht die Rote Armee an der Weichsel in Polen.

Deutsche Kriegsgefangene werden im Juni 1944 durch Moskau geführt
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17. Juli 1944

17. Juli 1944

Josef Stalin lässt 57.000 gefangene Soldaten der zerschlagenen Heeresgruppe Mitte in einer Parade durch Moskau führen. Damit will man Dimension des sowjetischen Sieges über die Wehrmacht der Weltöffentlichkeit präsentieren. Die deutschen Verbündeten Finnland, Rumänien und Ungarn sollen so zu einem Seitenwechsel gedrängt werden.

Hitler und Mussolini besichtigen Kartenraum der Lagebaracke in Wolfsschanze nach Anschlag 20. Juli 1944
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20. Juli 1944

20. Juli 1944

Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht im Führerhauptquartier Wolfsschanze Adolf Hitler mit einer Bombe zu töten. Anschließend löst er den Staatsstreichplan Walküre aus, um einen Machtwechsel herbeizuführen und den Krieg zu beenden. Hitler überlebt jedoch das Attentat. Der Staatsstreich scheitert. Stauffenberg und andere Verschwörer werden erschossen.

Sherman-Panzer der 2. französischen Panzerdivision vor der Panzerschlacht von Avranches
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31. Juli 1944

31. Juli 1944

In der Panzerschlacht von Avranches gelingt den Alliierten der Ausbruch aus ihrem Landungskopf in der Normandie. Damit geht die alliierte Kriegführung in Frankreich vom materialaufwändigen Stellungskrieg zum raumgreifenden Bewegungskrieg mit schnellen Panzerverbänden über.

Angehörige der polnischen Heimatarmee während des Warschauer Austanss 1944
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1. August 1944

1. August 1944

In Warschau erhebt sich die Polnische Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer. Truppen unter dem SS-General Erich von dem Bach-Zelewski schlagen den Aufstand bis zum 2. Oktober blutig nieder. 15.000 polnische Soldaten und bis zu 225.000 Zivilisten werden getötet. Die Bausubstanz von Warschau wird systematisch zerstört. Die am Ostufer der Weichsel stehende Rote Armee greift nicht ein.

Landung von US-Truppen bei Toulon in Südfrankreich 1944
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15. August 1944

15. August 1944

In Südfrankreich beginnt die zweite Landung westalliierter Truppen. An der Côte d’Azur zwischen Toulon und Cannes gehen drei US-Divisionen, verstärkt durch französische Einheiten, an Land. Bis zu 200.000 alliierte Soldaten werden im Verlauf der Operation angelandet. Sie können relativ unbehelligt nach Norden vorstoßen. Ein Großteil der deutschen Truppen war zuvor in die Normandie verlegt worden.

Soldaten der Roten Armee während der Jassy-Kischinew-Offensive 1944
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20. August 1944

20. August 1944

Am Südabschnitt der deutschen Ostfront beginnt die Jassy-Kischinew-Offensive der Roten Armee. Innerhalb weniger Tage werden weite Gebiete Rumäniens erobert. Am 28. August erklärt König Michael von Rumänien einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion und kurz darauf dem Deutschen Reich auch den Krieg. Die 600.000 Mann starke deutsche Heeresgruppe Südukraine wird fast vollständig zerschlagen.

US-Truppen 1944 bei einer Parade vor dem Arc de Triomphe in Paris
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25. August 1944

25. August 1944

Der deutsche Stadtkommandant von Paris, General Dietrich von Choltitz, verweigert Hitlers Befehl, die französische Hauptstadt bis zum letzten Mann zu verteidigen und zu zerstören. Er ergibt sich mit seinen Truppen kampflos und übergibt die Stadt an Franzosen und US-Amerikaner. Noch am selben Tag rollt eine alliierte Siegesparade über die Champs Élysées.

Alliierte Fallschirmjäger landen 1944 in den Niederlanden
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17. September 1944

17. September 1944

Im Südosten der Niederlande startet die Operation Market Garden der Alliierten. Durch einen kombinierten Einsatz von Luftlande- und schnellen Truppen sollen die Brücken über die Rhein-Arme erobert werden. Bis zum 23. September landen fast 40.000 Fallschirmjäger. Doch das Unternehmen scheitert, unter anderem weil die alliierten Fallschirmjäger die Brücke bei Arnheim nicht behaupten können.

Deutsche Soldaten mit Panzerfaust vor brennendem Panzer in Finnland 1944
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19. September 1944

19. September 1944

Der Waffenstillstand von Moskau beendet den Finnisch-Sowjetischen Krieg. Am selben Tag beginnt der Lapplandkrieg zwischen Finnland und den deutschen Truppen im Land. Dieser wird zunächst als Scheinkrieg geführt, eskaliert jedoch später und mündet in der deutschen Taktik der verbrannten Erde. Bis Ende April 1945 ziehen die letzten Wehrmachtsoldaten nach Norwegen ab.

Goebbels nimmt eine Parade des Volkssturms ab Berlin 1944
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25. September 1944

25. September 1944

Adolf Hitler ordnet per Führererlass die Aufstellung des paramilitärischen Volkssturms an. In ihm sollen alle waffenfähigen Jugendlichen und Männer zwischen 16 und 60 Jahren zur Verteidigung des Deutschen Reiches herangezogen werden. Aufstellung und Führung der Volkssturm-Bataillone obliegen den Gauleitern der NSDAP.

Sherman Panzer der US Army fährt auf einer Straße
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21. Oktober 1944

21. Oktober 1944

Mit Aachen erobern die Alliierten die erste deutsche Großstadt. Dabei durchdringen sie erstmals auch den Westwall, die befestigte Verteidigungslinie im Westen des Reiches. Bereits am 11. September hatten US-Truppen nordwestlich von Trier Reichsgebiet betreten und einen Tag später mit dem Dorf Roetgen die erste deutsche Gemeinde besetzt.

Sturmgeschütze und Infateristen der Roten Armee in Ostpreußen 1944
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21. Oktober 1944

21. Oktober 1944

Einheiten der Roten Armee erreichen in Ostpreußen erstmals deutschen Boden. In Nemmersdorf werden eine Reihe von Zivilisten getötet. Das Ereignis gilt als erstes sowjetisches Kriegsverbrechen in Deutschland. Nach einem deutschen Gegenstoß und schweren Gefechten ziehen sich die sowjetischen Truppen am 23. Oktober zunächst wieder zurück.

Grenadiere der Waffen-SS im Januar 1945 in den Ardennen
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16. Dezember 1944

16. Dezember 1944

Die Ardennenoffensive bricht los. Auf 100 Kilometer Frontbreite stoßen nördlich von Trier 14 deutsche Divisionen in die belgischen Ardennen. In einem Nordwest-Schwenk sollen Brüssel und Antwerpen eingenommen und große alliierte Kräfte aufgerieben werden. Nach anfänglichen Überraschungserfolgen, kommt die Offensive wegen Treibstoffmangels ab 24. Dezember zunehmend zum Erliegen.

Deutsche Soldaten marschieren nach der Schlacht um Budapest 1945 in Gefangenschaft
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25. Dezember 1944

25. Dezember 1944

Die Rote Armee schließt Ungarns Hauptstadt Budapest vollständig ein. 800.000 Einwohner und 70.000 ungarische und deutsche Soldaten sitzen im Kessel fest. Adolf Hitler verbietet einen Ausbruch seiner Verbände. Er befiehlt stattdessen im Januar drei Entsatz-Offensiven, die alle scheitern. Am 13. Februar 1945 kapitulieren die letzten deutschen Einheiten und gehen in Gefangenschaft.

Deutsche Soldaten ziehen an brennender US-Ausrüstung vorbei.
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31. Dezember 1944

31. Dezember 1944

Mit dem Unternehmen Nordwind beginnt im Elsaß und in Lothringen die letzte deutsche Offensive an der Westfront. Zwar können die US-Truppen teilweise zurückgedrängt werden. Bis zum 25. Januar 1945 läuft sich der Angriff jedoch fest und wird eingestellt.

1945

Sowjetische Truppen setzen im Januar 1945 in Booten über die Weichsel über.
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12. Januar 1945

12. Januar 1945

Auf 1.200 Kilometern zwischen Ostsee und Karpaten tritt die Rote Armee zur Weichsel-Oder-Offensive an. Die 1. Ukrainische Front durchbricht aus ihren Brückenköpfen Baranow und Sandomierz die deutsche Front und stößt bis zum 3. Februar nach Vorpommern, in die Neumark und nach Schlesien vor.

Truppen der Roten Armee ziehen in Ostpreußen ein
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13. Januar 1945

13. Januar 1945

Mit dem Angriff der Roten Armee auf den Raum Tilsit und Insterburg beginnt die Schlacht um Ostpreußen. Sie entwickelt sich zur längsten und blutigsten Schlacht des letzten Kriegsjahres und endet erst am 25. April 1945.

Zerbombte Stadt, Magdeburg nach der Alliierten Invasion 1945
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16. Januar 1945

16. Januar 1945

Beim schwersten Bombenangriff auf Magdeburg werfen 5.000 britische und US-amerikanische Bomber 12.500 Tonnen Spreng- und Brandbomben ab. Der anschließende Feuersturm zerstört 60 Prozent der gesamten Bausubstanz und fast die gesamte Innenstadt. Weit mehr als 20.000 Menschen werden getötet, verletzt oder gelten als vermisst.

Fotografie des zerstörten Warschaus im Mai 1945
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17. Januar 1945

17. Januar 1945

Die Rote Armee und die Polnische Volksarmee befreien Warschau. SS-Truppen hatten Polens Hauptstadt im Zuge des Warschauer Aufstandes 1944 in eine Trümmerwüste verwandelt. Die überlebende Bevölkerung kehrt erst allmählich in die Stadt zurück.

Adolf Hitlers Kriegsquartier Wolfsschanze im Wald Goerlitz der Stadt Ketrzyn in Polen.
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23. Januar 1945

23. Januar 1945

Deutsche Pioniere sprengen sämtliche Gebäude des "Führerhauptquartiers Wolfsschanze", kurz bevor die Rote Armee eintrifft. Von 1941 bis November 1944 war das Hauptquartier in Ostpreußen Hitlers wichtigste Machtzentrale.

Premierminister Winston Churchill, Präsident Franklin D. Roosevelt und Marschall Joseph Stalin im Palast in Jalta.
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4. Februar 1945

4. Februar 1945

In Jalta auf der Krim treffen sich die alliierten Staatschefs Stalin, Roosevelt und Churchill zu ihrem zweiten Gipfeltreffen. Bis zum 11. Februar geht es auf der Konferenz um die Aufteilung Deutschlands und die Machtverteilung in Europa.

US-Inafnteristen im März 1945 im Kampf am Rhein
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7. Februar 1945

7. Februar 1945

Mit der Schlacht im Reichswald bei Kleve beginnt der Rheinfeldzug der Westalliierten. In zwei Wochen fallen hier mehr als 10.000 Soldaten beider Seiten. Bis zum 10. März besetzen Briten und US-Amerikaner das westliche Rheinufer.

Die Ruinen von Breslau nach der Belagerung durch die rote Armee.
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10. Februar 1945

10. Februar 1945

Truppen der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee erreichen im Zuge der sogenannten Niederschlesischen Operation das nördliche Niederschlesien bis zur Görlitzer Neiße. Am 15. Februar wird Breslau vollständig eingeschlossen. Die deutsche Führung hatte die Stadt zuvor zur Festung erklärt.

Dresden nach dem Luftangriff vom 13. Februar 1945 Zerstörung Bombardierung Zweiter Weltkrieg
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13. Februar 1945

13. Februar 1945

Bei vier schweren Angriffen werfen anglo-amerikanische Bomberverbände bis zum 15. Februar fast 4.000 Tonnen Spreng- und Brandbomben auf Dresden ab. Große Teile der historischen Innenstadt werden zerstört. Neuste Forschungen gehen von etwa 25.000 Toten aus.

B-17 Bomber Flying Fortress der US Air Force
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22. Februar 1945

22. Februar 1945

Im Zuge der Operation Clarion greifen 6.500 Bomber und andere Kampfflugzeuge bei Tagangriffen bis zum 23. Februar zahlreiche Bahn- und andere Verkehrsanlagen im gesamten Deutschen Reich an. Auch Halberstadt, Stendal und Salzwedel werden getroffen.

US-Soldat schaut im März 1945 auf die Ludendorff-Brücke über den Rhein bei Remagen
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7. März 1945

7. März 1945

Einer Vorhut der 9. US-Panzerdivision gelingt es, die Ludendorff-Brücke über den Rhein bei Remagen unzerstört einzunehmen und sich am Ostufer festzusetzen. Deutsche Versuche, den Brückenkopf einzudrücken und die Brücke zu zerstören, scheitern. Bis zum 17. März gelangen 18 US-Regimenter bei Remagen über den Rhein.

Deutsche Kriegsgefangene im Westen Deutschlands 1945
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1. April 1945

1. April 1945

Bei Lippstadt in Westfalen vereinigen sich die im März in einem nördlichen und südlichen Zangenarm über den Rhein gestoßenen Armeen der US-Amerikaner und Briten. Im Ruhrkessel sitzen über 300.000 deutsche Soldaten fest. In der anschließenden Kesselschlacht werden bis zum 21. April rund 10.000 Wehrmachtsoldaten getötet, zirka 325.000 geraten in Gefangenschaft.

US-Soldaten und Sherman-Panzer im Kampf um ein Dorf in Deutschland
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7. April 1945

7. April 1945

In Struth im Eichsfeld kommt es zu den schwersten Kämpfen auf thüringischem Boden während des Krieges. In dem großen Gefecht zwischen Einheiten der 11. deutschen Armee und US-Truppen werden etwa 250 Wehrmacht- und 50 US-Soldaten sowie zahlreiche Zivilisten getötet.

Rotarmisten an einem Geschütz im Süden von Berlin, 1945
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16. April 1945

16. April 1945

Mit einem Trommelfeuer aus 40.000 Geschützen beginnt am frühen Morgen an der Oder die viertägige Schlacht um die Seelower Höhen. Den rund eine Million Rotarmisten stehen nur etwa 190.000 Verteidiger gegenüber. Dennoch gelingt der sowjetische Durchbruch auf Berlin unter hohen Verlusten erst am 19. April.

Halle Saale Stadtmitte historisches Foto 1935
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17. April 1945

17. April 1945

In Halle gelingt es Bürgern um den Seekriegshelden des Ersten Weltkrieges, Felix Graf von Luckner, den Kampfkommandanten der Wehrmacht zum Abzug zu bewegen. US-Truppen ziehen kampflos ein. Der Stadt an der Saale bleiben weitere Kriegszerstörungen erspart.

Soldaten und Panzer der 9 US Armee ziehen im April in Magdeburg ein.
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18. April 1945

18. April 1945

US-Truppen besetzen den Westteil von Magdeburg bis zur Elbe. Sie hatten nach mehrtägigen Bombardements die starken deutschen Verteidigungsstellungen westlich der Stadt durchbrochen. Über die Elbe nach Osten rücken sie zunächst nicht vor.

Begrüßungsschild der 69 US Infanterie Division in Leipzig 1945
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20. April 1945

20. April 1945

Am frühen Morgen kapituliert der Kampfkommandant von Leipzig mit seinen letzten Soldaten im Völkerschlachtdenkmal der sächsischen Metropole. In zweitägigen Kämpfen mit Einheiten der US-Armee verloren gut 200 Deutsche und 20 US-Soldaten ihr Leben.

Panzer der Panzer-Lehr-Division im II. Weltkrieg
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21. April 1945

21. April 1945

In der Schlacht um Bautzen treffen bis zum 26. April zehntausende deutsche, polnische und sowjetische Soldaten aufeinander. Tausende Soldaten beider Seiten fallen. Es kommt zur letzten erfolgreichen deutschen Panzeroffensive des Krieges. Bautzen wird zurückerobert und bleibt bis kurz vor Kriegsende in deutscher Hand.

An der Elbe bei Torgau begegnen sich am 25 April 1945 sowjetische und US Soldaten
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25. April 1945

25. April 1945

Bei Torgau an der Elbe treffen erstmals US-Soldaten und Rotarmisten zusammen. Die berühmte Handreichung an der Torgauer Elbe-Brücke war nicht die erste Begegnung an diesem Tag. Die fand in einem Dorf bei Torgau statt, wo kurz zuvor deutsche Flüchtlinge getötet worden waren.

Drei Steinkreuze und Grabplatten auf einem Soldatenfriedhof
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28. April 1945

28. April 1945

Die Entsatzoffensive der deutschen Armee Wenck scheitert vor Berlin. Im Kessel von Halbe schließt die Rote Armee rund 80.000 Wehrmachtsoldaten und tausende Zivilisten ein. Ein Teil kann nach Westen ausbrechen. 40.000 werden im Verlauf der Kesselschlacht getötet.

30. April 1945

30. April 1945

Im Berliner "Führerbunker" setzt Adolf Hitler seinem Leben ein Ende. Seine Leiche wird im Garten der Reichskanzlei verbrannt. Die blutigen Kämpfe um Berlin enden damit aber nicht. Sie gehen noch bis zum 2. Mai weiter.

Albert Speer mit Admiral Karl Dönitz
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1. Mai 1945

1. Mai 1945

Nach Hitlers Tod wird der Chef der Kriegsmarine, Großadmiral Karl Dönitz, zum letzten Reichspräsidenten ernannt. Er ruft dazu auf, den Krieg im Osten fortzuführen, um möglichst vielen Menschen die Flucht nach Westen zu ermöglichen.

Deutsche Soldaten passieren auf dem Weg in die Gefangenschaft einen russischen Panzer.
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2. Mai 1945

2. Mai 1945

In Berlin unterzeichnet der Kampfkommandant der Wehrmacht, General Helmuth Weidling, den Kapitulationsbefehl. Rund eine halbe Million deutsche Soldaten geraten in sowjetische Gefangenschaft. Fast 200.000 Soldaten beider Seiten waren in den Kämpfen um die Reichshauptstadt gefallen.

Generalleutnant Fridolin von Senger und Etterlin verhandelt über Kapitulation in Italien
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2. Mai 1945

2. Mai 1945

Für die deutschen Truppen in Italien tritt eine Teilkapitulation in Kraft. Sie gilt für alle dem deutschen Oberbefehlshaber Südwest unterstehenden Streitkräfte. Deutsche Emissäre hatten die Vereinbarung am 29. April 1945 nach wochenlangen Verhandlungen auf Schloss Caserta bei Neapel unterzeichnet.

Deutsche Soldaten kommen über zerstörte Elbe-Brücke bei Tangermünde
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6. Mai 1945

6. Mai 1945

Bei Tangermünde gelangen tausende Soldaten der 12. Armee Wenck über einen Behelfssteg entlang der zerstörten Elbebrücke ans westliche Ufer. Dort werden sie von US-Truppen gefangen genommen.

Zweiter Weltkrieg - Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht-Führung am 9. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst
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8. Mai 1945

8. Mai 1945

Um 23:01 tritt die bereits am 6. Mai im alliierten Hauptquartier in Reims unterzeichnete Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht in Kraft. Am frühen 9. Mai wird sie im Hauptquartier der Roten Armee in Berlin-Karlshorst durch den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, wiederholt.

Atombomben-Explosion über Hiroshima 1945
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6. August 1945

6. August 1945

Ein US-Bomber wirft um 8:16 Uhr Ortszeit über der japanischen Großstadt Hiroshima die erste Atombombe ab. Bis zu 90.000 Menschen sterben sofort. 80 Prozent der Innenstadt werden zerstört. Ein zweiter Atombombenabwurf trifft drei Tage später Nagasaki. Am 15. August gibt Kaiser Hirohito die Beendigung des Krieges bekannt.

Japanische Kapitulation vor den Alliierten auf dem US-Schlachtschiff Missouri 1945
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2. September 1945

2. September 1945

Mit der Kapitulation des Kaiserreichs Japan enden die letzten zwischenstaatlichen Feindseligkeiten des Zweiten Weltkrieges. Die Kapitulationsurkunde wird an Bord des US-Schlachtschiffs Missouri in der Bucht von Tokio unterzeichnet. Die japanischen Streitkräfte in China und Südost-Asien kapitulieren erst am 9. und 12. September.

Reservefunkstelle Wettertrupp Haudegen auf Nordostland
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4. September 1945

4. September 1945

Vier Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa kapitulieren auf der Spitzbergen-Insel Nordostland die letzten Wehrmacht-Soldaten. Es ist ein Wettertrupp der Kriegsmarine, den man dort fast vergessen hätte. Die Männer werden von einem norwegischen Robbenfangschiff abgeholt.