Nachrichten

MDR Investigativ - Hinter der Recherche - Hass im Netz - Ein Mann mit erhobener Faus im fadenkreuz 40 min
Podcast: Wegen strafbarer Hasspostings im Internet haben Polizisten im fast allen Bundesländern Wohnungen durchsucht. (Symbolbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
40 min

Immer mehr engagierte Menschen erleben im Netz Hetze und Bedrohungen. Was treibt die Täter an?

Fr 23.08.2024 11:00Uhr 39:41 min

Audio herunterladen [MP3 | 36,3 MB | 128 kbit/s] Audio herunterladen [MP4 | 73,1 MB | AAC | 256 kbit/s] https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/mdr-investigativ/audio-podcast-investigativ-hass-im-netz-ueberarbeitet-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Durchsuchungen Bundeskriminalamt geht gegen antisemitische Inhalte im Internet vor

12. November 2024, 15:43 Uhr

In einer großangelegten Aktion gegen Hasspostings im Internet haben Polizisten bundesweit mehr als 50 Wohnungen durchsucht – auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Wegen strafbarer Hasspostings im Internet haben Polizisten am Dienstag bundesweit mehr als 50 Wohnungen durchsucht und zahlreiche Beschuldigte vernommen. Inhaltlicher Schwerpunkt der Aktion sei Antisemitismus gewesen, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mit. Insgesamt gehe es um mehr als 90 Ermittlungsverfahren.

In Sachsen sind die Ermittler dabei gegen sechs Männer und eine Frau vorgegangen. Gegen die Beschuldigten im Alter zwischen 23 und 67 Jahren bestehe der Verdacht der Volksverhetzung, teilte das Landeskriminalamt Sachsen in Dresden mit. Bei ihren Internetposts handele es sich um antisemitische und den Holocaust verleugnende oder verhöhnende Inhalte. Die mutmaßlich antisemitischen Taten seien in den Bereich der politisch motivierten Kriminalität einzuordnen.

Eine Sprecherin des Innenministeriums Sachsen-Anhalt teilte auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mit, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Daher könne das Ministerium noch keine Aussage treffen.

Ermittlungen und Durchsuchungen in fast allen Bundesländern

Nach BKA-Angaben gingen die Behörden in 15 Bundesländern gegen Verfasser und Verfasserinnen von strafbaren Mitteilungen im Internet vor. Ermittelt werde unter anderem in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Brandenburg sowie Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, und Thüringen, hieß es. Zu den Durchsuchungen in Thüringen liegen bislang keine Informationen vor.

Die Bundesbehörde BKA hat den elften Aktionstag gegen Verfasser von Hasspostings koordiniert. Knapp zwei Drittel der Vernehmungen und Durchsuchungen basierten den Angaben zufolge auf Ermittlungen im Bereich der politisch motivierten Kriminalität von rechts, auch ausländische und religiöse Ideologie spielten eine Rolle. Dabei gehe es am häufigsten um die Straftaten Volksverhetzung, Beleidigung von Personen des politischen Lebens und die Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Antisemitische Hasspostings haben sich vervierfacht

Die polizeilich registrierten Fallzahlen von Hasspostings mit antisemitischer Gesinnung haben sich laut dem BKA innerhalb von drei Jahren mehr als vervierfacht. Vom Jahr 2020 mit 368 Fällen habe es bis 2023 einen Anstieg auf 1.671 Fälle gegeben. Ein Grund für die Zunahme der registrierten Fälle sei unter anderem die Ermittlungsarbeit der Zentralen Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet des BKA, die in Kooperation mit anderen Partnern "das Dunkelfeld im Netz immer weiter aufhellt".

MDR (mpö)

Mehr zum Thema

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 12. November 2024 | 14:00 Uhr

32 Kommentare

pwsksk vor 9 Wochen

@Britta, das stimmt auch. Aber seit wann erlaubt sich Israel, das Land der Palästinenser einzuverleiben? Und ab wann gibt es Hamas und Co.? Es gab mal einen Handschlag zwischen Arafat und Rabin. Ein Frieden mit 2-Staatenlösung war so nah. Arafat war der absolute "Führer" der Palästinenser mit welchem es hätte klappen können. Erst wurde Rabin umgebracht und dann hatte Arafat Krebs. Alles ein bißchen komisch, oder? Nach B. Clinton "schenkt sich" da unten keiner mehr was.
Was aber jetzt dort läuft, ist auch in meinen Augen offener Völkermord. Und "die Welt" schaut zu.

Peter vor 9 Wochen

Britta Weber: Sie wissen doch ganz genau, dass die Mühlen der deutschen Justiz langsam mahlen. Aber sie mahlen.
Bestes Beispiel: Es hat drei Jahre gedauert, ehe Herr Höcke wegen Volksverhetzung verurteilt wurde.

Wahrsager vor 9 Wochen

Meine Wette: Würde mit gleicher Intensität der arabisch-sprachige Nachrichtenaustausch durchkämmt, säge das uns hier dargebotene 2/3-1/3-Verhältnis ganz anders aus

Mehr aus Deutschland

Menschen vorm Karl-Marx-Kopf in Chemnitz 5 min
Bildrechte: IMAGO-Wolfgang Schmidt
5 min 17.01.2025 | 15:30 Uhr

Chemnitz ist in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt. Im Jahr 1999 wurde diese Ehre auch der Stadt Weimar zuteil. Hat sich das langfristig gelohnt? Einschätzungen von Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine.

MDR AKTUELL Fr 17.01.2025 14:35Uhr 05:27 min

Audio herunterladen [MP3 | 5 MB | 128 kbit/s] Audio herunterladen [MP4 | 10,1 MB | AAC | 256 kbit/s] https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/interview/audio-kulturhauptstadt-weimar-chemnitz-effekte-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Mehr aus Deutschland

Mensche an Fleischstand 1 min
Grüne Woche eröffnet Bildrechte: MDR
1 min 17.01.2025 | 13:35 Uhr

Zehn Tage lang präsentieren rund 1.400 Aussteller aus fast 60 Ländern ihre Spezialitäten. Wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg werden in diesem Jahr keine Rinder, Schafe oder Ziegen ausgestellt.

MDR FERNSEHEN Fr 17.01.2025 12:20Uhr 00:35 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/video-gruene-woche-berlin-eroeffnung100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video