Junge Frau mit Tasche und Koffer, die in der Flughafenlounge auf den Abflug wartet.
Öffentliche WLAN-Netze wie zum Beispiel an Flughäfen können unautorisierten Zugriff auf das eigene Smartphone geben. Bildrechte: IMAGO/ingimage

IT-Sicherheit So schützen Sie Ihre persönlichen Daten im Urlaub

01. Juli 2023, 10:59 Uhr

Die Urlaubssaison beginnt, doch damit Ihre persönlichen Daten sicher bleiben, sollten Sie einige Dinge beachten: Sicherheitsexperte Tim Berghoff empfiehlt ein Back-up der eigenen Daten und die Installation einer Sicherheitssoftware. Außerdem sollten öffentliche Ladestationen und WLAN-Netze nur mit Vorsicht genossen werden.

Damit ein gehacktes E-Mail-Konto oder eine Malware-Infektion die Urlaubsstimmung nicht trüben, empfiehlt Tim Berghoff, IT-Sicherheitsexperte bei G Data Cyberdefense, vor dem Start in den Urlaub ein Back-up aller wichtigen Daten durchzuführen. Dadurch stehe man auf der sicheren Seite, falls das Handy mal gestohlen wird oder im Swimmingpool landen sollte.

Für die zuverlässige Sicherung wichtiger persönlicher Daten auf Smartphones oder Laptops gebe es verschiedene Möglichkeiten, sagt Berghoff: "Das reicht von externen Festplatten bis zu einer ganzen Fülle an Cloud-Speicherdiensten. Zudem sollten auch auf allen Geräten, die mit in den Urlaub gehen, alle verfügbaren Sicherheitsupdates und Patches installiert sein."

Außerdem schützt die Installation einer Sicherheitssoftware nicht nur vor Schadsoftware: "Sondern kann einen auch dabei unterstützen, ein verloren gegangenes oder gestohlenes Gerät wiederzufinden. Schlussendlich lassen sich mit so einem Schutzprogramm auch vertrauliche Daten aus der Ferne löschen, damit sie nicht in falsche Hände geraten", erklärt der Sicherheitsexperte.

Vorsicht auch bei öffentlichen Ladestationen und WLAN

Vorsicht ist Berghoff zufolge auch bei der Nutzung kostenloser USB-Ladestationen, etwa in Flughäfen oder Hotels angebracht. Denn diese zugänglichen Ladestationen können nicht nur Strom zum Laden übertragen: "Über den USB-Anschluss kann man ein Smartphone theoretisch auslesen, um zum Beispiel Daten zu stehlen. Manche Trojaner erlauben sogar eine Steuerung aus der Ferne. Einen zusätzlichen Schutz bietet das sogenannte USB-Kondom. Das ist ein kleiner Stecker, der zwischen das Ladegerät und das Ladekabel gesteckt wird. Dieser Stecker lässt tatsächlich nur den Ladestrom durch, blockiert aber sämtliche Datenverbindungen."

In puncto Cyber-Sicherheit packt man am besten das eigene Ladegerät und Ladekabel mit in den Urlaubskoffer. Oder eine tragbare Powerbank.

Auch freien WLAN-Netzen an öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen und Flughäfen oder in Hotels sollte man nicht blind über den Daten-Weg trauen. Obwohl die Verbindungen zu den meisten Webseiten verschlüsselt seien, besteht nach den Worten von Tim Berghoff doch ein gewisses Risiko. Er empfiehlt deshalb, "alles, was mit Banking oder Kreditkarteninformationen zusammenhängt, vor dem Urlaub zu erledigen oder auf die Zeit nach dem Urlaub zu schieben". Wer ganz auf Nummer sichergehen wolle, sollte im Urlaub ein sogenanntes virtuelles privates Netzwerk, kurz VPN, nutzen. Denn das schütze übertragene Daten noch mal zusätzlich.

Darüber hinaus ist es aus Sicht des IT-Experten durchaus sinnvoll, das WLAN und Bluetooth zu deaktivieren, wenn es gerade nicht gebraucht wird: "Das erhöht ganz nebenbei nicht nur die Akku-Laufzeit, sondern minimiert auch das Risiko eines unautorisierten Zugriffs auf das Gerät."

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. Juli 2023 | 10:22 Uhr

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