
MDR AKTUELL Migrationsforscher warnt vor großer Fluchtbewegung aus der Ukraine
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16. März 2024, 16:12 Uhr
Der Migrationsforscher Franck Düvell von der Uni Osnabrück hat vor einer weiteren Massenflucht gewarnt, sollte die ganze Ukraine unter russische Kontrolle kommen. Im Extremfall sei mit 1,5 bis 3 Millionen Ukrainern in Deutschland zu rechnen. Darauf sei die Politik nicht vorbereitet.
- Migrationsforscher Franck Düvell warnt vor einer großen Fluchtbewegung aus der Ukraine.
- Sollte Russland die Ukraine besetzen, könnten zwischen 1,5 und 3 Millionen Menschen nach Deutschland kommen.
- Düvell kritisiert, dass die Politik nicht darauf vorbereitet sei.
Der Migrationsforscher Franck Düvell vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück hat vor einer weiteren großen Fluchtbewegung gewarnt, sollte die Ukraine vollständig unter russische Besatzung kommen.
Düvell sagte MDR AKTUELL, man müsse damit rechnen, dass in einem solchen Fall zwischen 1,5 und 3 Millionen Ukrainer nach Deutschland kämen.
20 Prozent der Flüchtlinge kommen nach Deutschland
Der Migrationsforscher kritisierte, dass die Politik hierzulande auf ein solches Szenario überhaupt nicht vorbereitet sei. Eine so hohe Zahl an geflüchteten Menschen könne man nur durch Ausnahmeregelungen bewältigen, wie etwa die Errichtung großer Camps, die Beschlagnahmung von Wohnraum oder die Zwangsunterbringung in Hotels.
Düvell betonte allerdings, dass dies ein Extremszenario sei. Die genaue Zahl der Geflüchteten hänge letztlich davon ab, welche Gebiete Russland dauerhaft unter seine Kontrolle bringen könne. Würde Russland die gesamte Ukraine besetzen, wäre rein rechnerisch mit 10 bis 20 Millionen Flüchtlingen zu rechnen. In der Vergangenheit seinen davon 85 Prozent nach Europa gekommen, davon jeweils 20 Prozent nach Deutschland und Polen. Würde Russland hingegen lediglich den Rest des Donbass und der Region Saporischschja besetzen, würde dies maximal zwei Millionen Menschen betreffen.
Jüngere flüchten eher als Ältere
Bei den Ukraine-Flüchtlingen ist nach Angaben von Düvell zudem nach Altersgruppen zu unterscheiden. Die Jüngeren bis 45 Jahre seien dabei diejenigen, die am ehesten fliehen würden. Bei den Älteren hingegen, die teilweise noch das "alte Sowjetregime" kennengelernt hätten, sei eine Flucht weniger wahrscheinlich. Zudem würden nach Einschätzung des Osnabrücker Migrationsforschers wohl viele Männer fliehen, die derzeit noch in der ukrainischen Armee sind. Düvell nannte in dem Zusammenhang eine Zahl von einer Million.
MDR (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 16. März 2024 | 10:30 Uhr
Anita L. vor 48 Wochen
Aber klar doch. Die Ukrainer sind ja auch soooo blööööd und lassen sich von den Russen für die Waffenlobby der böööösssen Amerikaner und ihrer bööööösssen Verbündeten totschießen.... und haben extra dafür das aaarrme aaarme Russland einfach so provoziert. Das kannst du dir nicht ausdenken.
Anita L. vor 48 Wochen
Ich weiß nicht, ob es Ihnen entgangen ist, @Wagner, aber Deutsche für den Waffengang in einer fremden Armee anzuwerben, ist in Deutschland strafbar. Des Weiteren hat die UN bereits 1989 eine Konvention gegen das Söldnertum verabschiedet. Wenn überhaupt, dann könnten deutsche Soldaten im Rahmen internationaler oder europäischer Einsätze eingesetzt werden. Und das ist aus allseits bekannten Gründen nicht möglich.
Wagner vor 48 Wochen
Sie können uns zeigen-uns im O-wie man die Demokratie verteidigt—aber ich sehe schon :im Warmen sitzts sichs gut,da kann man schön über Krieg,usw.Philosophie betreiben,tut ja nicht weh. Die Kurse steigen ins unermessliche und auch die Gewerkschaften kriegen was ab. Schöne Kämpfer haben wir da. Gratulation.