USA liefern ebenfalls Panzer Deutschland will Ukraine "Marder"-Panzer liefern

06. Januar 2023, 07:34 Uhr

Deutschland verstärkt seine Waffenhilfe für die Ukraine und beabsichtigt, Panzer vom Typ "Marder" zu liefern. Gleichzeitig planen die USA, "Bradley"-Schützenpanzer zur Verfügung zu stellen. Bereits am Mittwoch hatte Frankreich die Lieferung von Spähpanzern angekündigt.

Deutschland liefert der Ukraine "Marder"-Panzer und ein Patriot-Raketenabwehrsystem. Die USA werden der Regierung in Kiew zudem leichte "Bradley"-Schützenpanzer und wie angedacht Patriot-Systeme liefern. Das vereinbarten Kanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden am Donnerstagabend in einem Telefonat, wie aus einer gemeinsamen Erklärung hervorgeht.

USA und Deutschland haben sich wochenlang abgestimmt

"Sie (Biden und Scholz) bekräftigten ihre Unterstützung für die Unabhängigkeit, territoriale Unversehrtheit und Souveränität der Ukraine. Sie betonten erneut ihre unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung im Angesicht der entfesselten Aggression der Russischen Föderation", hieß es in der Erklärung nach dem Telefonat. Dem "Spiegel" zufolge soll die deutsche Marder-Lieferung an die Ukraine rund 40 Schützenpanzer umfassen.

Beide Regierungen wollen sich zudem um die Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten an den jeweiligen Waffensystemen kümmern. Die deutsch-amerikanische Vereinbarung ist das Ergebnis von Abstimmungen, die seit dem 10. Dezember zwischen beiden Regierungen laufen. Einzelheiten des Pakets sollen am Freitag vorgestellt werden, erklärten zwei US-Regierungsvertreter.

FDP- und Grünen-Politiker begrüßen Marder-Lieferungen

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) begrüßte die Ankündigung: "Wir haben seit Kriegsbeginn unsere Unterstützung im Zusammenspiel mit unseren Partnern immer stärker ausgeweitet. Es ist folgerichtig, dass wir auch diesen Schritt gehen", erklärte Habeck am Donnerstagabend. Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sprach von einer "großen Erleichterung": Der Schritt der Bundesregierung komme sehr spät, aber nicht zu spät.

Die Ukraine hatte die westlichen Verbündeten monatelang um Kampf- und Schützenpanzer gebeten. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte immer wieder betont, dass Deutschland in dieser Frage nicht im Alleingang handeln werde und darauf verwiesen, dass bisher kein anderes Nato-Land solche Panzer in die Ukraine geschickt habe. Am Mittwoch gab dann Frankreich bekannt, Spähpanzer vom Typ AMX-10 RC an die Ukraine liefern zu wollen.

Reuters/dpa(jan)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 05. Januar 2023 | 09:00 Uhr

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