Eine Fernwärmeleitung
Verbraucher sollen künftig nicht nur Preise für Gas und Strom, sondern auch für Fernwärmee vergleichen können. Bildrechte: IMAGO / Rupert Oberhäuser

Heizkosten Fernwärme-Kunden sollen künftig Preise auf Vergleichsportal checken können

12. Februar 2024, 11:37 Uhr

Verbraucher in Deutschland sollen künftig über ein neues Vergleichsportal die Preise für Fernwärme vergleichen können. Das kündigte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft an. 150 Fernwärme-Unternehmen wollen sich demnach an der Plattform beteiligen.

Eine Preisplattform für Fernwärme-Anbieter soll die Transparenz für die Verbraucher bei den Heizkosten verbessern. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) und die Arbeitsgemeinschaft Fernwärme (AGFW) wollten die gemeinsame Plattform im April starten, kündigte BDEW-Chefin Kerstin Andreae in einem Interview des Nachrichtenportals "Table Media" an. Etwa 150 Fernwärme-Unternehmen würden sich daran beteiligen. Damit werde der Markt nahezu komplett abgedeckt, sagte Andreae.

Mit dem Angebot eines Vergleichsportals reagieren die Verbände auf die Kritik, dass es – zum einen – zu große Unterschiede zwischen den Fernwärme-Anbietern gibt, die – zum anderen – für die Kunden kaum nachvollziehbar sind.

BDEW-Chefin Andreae hofft nach eigenen Worten, dass das neue Angebot auch zu niedrigeren Kosten für die Verbraucher führt. Anders als bei Strom oder Gas können Fernwärme-Kunden den Anbieter nicht wechseln. Sie ermutigte Verbraucher, sich gegen hohe Preise zu wehren. "Wer glaubt, zu viel zu zahlen, kann auch Einspruch erheben", sagte Andreae. Die Kunden würden durch das Kartellrecht geschützt.

AFP,dpa(amu)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 12. Februar 2024 | 10:00 Uhr

15 Kommentare

Der Pegauer am 13.02.2024

Fernwärme wird meist von den im Kommunalbesitz befindlichen Stadtwerken geliefert. Eine lukrative Einnahmequelle. Als ob man als die Kostenstruktur der Fernwärmeerzeugung nachvollziehen könnte. In vielen Städten wird damit auch der ÖPNV „quer subventioniert“. Und man kann natürlich auch andere Haushaltlöcher damit stopfen. Weiter ins Detail möchte ich nicht gehen, sonst wird der Kommentar womöglich nicht veröffentlicht.

Paul90 am 12.02.2024

Dinge, die die Welt nicht braucht!
Auch die teuersten Unternehmen werden "nachweisen" dass der hohe Preis gerechtfertigt ist. Das ist für Unternehmen überhaupt kein Problem!
Wenn, dann müsste der Preis staatlich reguliert werden.

Peter am 12.02.2024

Na ja, mattotaupa: Und dann gibt´s noch die Vermieter, welche angesichts gestiegener Preise nicht die Mieter informierten und jetzt versuchen, Nachzahlungen Habeck in die Schuhe zu schieben.

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