Preisanhebung VW-Autos mit Verbrenner-Motor werden teurer
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16. Februar 2023, 20:35 Uhr
Der Volkswagen-Konzern erhöht die Preise für seine Benziner-, Diesel- und Erdgasmodelle. Ab kommender Woche müssen Kunden im Schnitt 4,4 Prozent mehr für viele Modelle der VW-Kernmarke bezahlen. VW begründet die Preisanhebung mit den gestiegenen Kosten bei Rohstoffen und Energie. Die Branche warnt zudem vor weiteren Preiserhöhungen.
Volkswagen-Kunden müssen für neue Autos mit Verbrenner-Motor ab kommender Woche mehr bezahlen. Europas größter Autobauer kündigte an, dass die Neuwagen-Preise für viele Modelle der Kernmarke ab 23. Februar im Schnitt im 4,4 Prozent steigen.
Volkswagen verweist auf gestiegene Kosten
Volkswagen begründete die Preisanhebung mit steigenden Ausgaben etwa im Einkauf von Rohstoffen und Energie. Man versuche, mit Langfristverträgen oder Geschäften zur Preisabsicherung bei Grundressourcen dagegen zu halten. Nach Angaben des Konzerns sind von der Preiserhöhung die meisten Diesel-, Benziner- oder Erdgasmodelle betroffen.
Nach Informationen des Fachblatts "Automobilwoche" müssen Käufer für manche Varianten des Golfs oder des T-Roc über fünf Prozent mehr bezahlen. Dem Bericht zufolge soll es beim Kleinwagen Polo mit 905 Euro den geringsten Aufschlag geben, während der Arteon Shooting Brake mit zusätzlichen 1.985 Euro das obere Ende der Preiserhöhungen ausmache.
Geplante EU-Abgasnorm könnte Autos weiter verteuern
Die Automobilbranche hält weitere Preissteigerungen bei Neuwagen für möglich. Sie verweisen auf die geplante EU-Abgasnorm Euro-7. Mehrere Hersteller betonten, die Einführung der nötigen Technik zur Einhaltung strikterer Grenzwerte bei den Stickoxid-Emissionen sei zeitlich zu anspruchsvoll und dürfte Modelle verteuern.
Bei einer Betriebsversammlung sagte VW-Konzernchef Oliver Blume, die EU-Pläne seien zeitlich nicht zu verwirklichen. Er stellt zudem deren Sinn infrage. Warum sollten Autobauer noch hohe Summen in den Verbrenner-Motor investieren, obwohl die EU das Aus für den Verbrenner-Motor ab 2035 beschlossen hat?
Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass die Euro-7-Norm ab Juli 2025 für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, ab Juli 2027 für schwere Nutzfahrzeuge gelten soll. EU-Länder und das EU-Parlament müssen sich allerdings noch einigen, bevor die Regeln in Kraft treten können.
dpa, Reuters, (jks)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 16. Februar 2023 | 17:30 Uhr