Zwei ICE-Züge der Deutschen Bahn sind auf dem Bahnhof zusammengekoppelt.
Die Bahn begrüßte die Forderung von Lydia Hüskens (FDP), Sachsen-Anhalt besser an den Fernverkehr anzuschließen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

ICE-Anschluss wird geprüft Bessere Anbindung für Sachsen-Anhalt: Bahn will Hüskens' Forderungen prüfen

06. Juli 2023, 13:52 Uhr

Die Deutsche Bahn begrüßt die Forderungen von Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) nach einer besseren Anbindung Sachsen-Anhalts ans Fernverkehsnetz. Diese hatte am Mittwoch vor allem eine bessere ICE-Anbindung für Magdeburg verlangt.

Die Deutsche Bahn begrüßt die Forderungen von Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) für eine bessere Anbindung an das Fernverkehrsnetz. Ein Sprecher teilte MDR SACHSEN-ANHALT auf Anfrage mit, die Vorschläge der Verkehrsministerin würden genau überprüft. Man habe ohnehin Verbesserungen geplant und befinde sich in einem konstruktiven Austausch mit dem Land und den Nahverkehrsunternehmen. Demnach soll es ab Dezember beispielsweise eine dritte tägliche IC-Verbindung von Magdeburg nach Berlin geben.

Hüskens fordert speziell bessere Anbindung von Magdeburg

Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) hatte am Mittwoch gefordert, Sachsen-Anhalt besser an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn anbinden. Ihre Pläne stellte die Ministerin in einem Strategiepapier vor. Darin heißt es, es gebe überall im Land Handlungsbedarf. "Neben Halle muss auch Magdeburg auf ICE-Niveau an die Metropolen Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main und an andere wichtige Wirtschaftsräume angebunden werden."

Die Ministerin verwies in diesem Zusammenhang auf die Ansiedelung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg und das geplante "Zukunftszentrum für Deutsche Einheit" in Halle. Hüskens forderte unter anderem, Berlin müsse langfristig mit einem ICE aus Magdeburg erreichbar sein. Außerdem sollte das Schienennetz im Land ausgebaut werden, damit Züge mit höheren Geschwindigkeiten unterwegs sein könnten. Auch eine weitere Anbindung Sachsen-Anhalts in die stark nachgefragte Nord-Süd-Achse Hamburg-München sei geboten.

Die Infrastrukturministerin von Sachsen-Anhalt hatte den Forderungskatalog am Mittwoch an die Deutsche Bahn und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin übergeben. Die Bahn zeigte sich am Donnerstag offen für die Vorschläge.

MDR (Jörg Wunram, André Plaul, Leonard Schubert, dr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSEN-ANHALT | 05. Juli 2023 | 19:00 Uhr

7 Kommentare

Troll vor 43 Wochen

Der erste Satz erklärt doch die Zusammenhänge schon sehr gut. Ein Flächenland mit einer viel zu großen Landesregierung versucht alles um die Daseinsberechtigung aufrecht zu halten.

knochen45 vor 43 Wochen

Zum einen gibt die Infrastruktur im Umland keinen Platz her für eine ICE-Schnellstrecke.
Der eine ICE nach Berlin darf auch nicht schneller fahren als der RE1.
Und zum anderen erreiche mit den IC-Anbindungen von Magdeburg aus Braunschweig, Hannover, Halle oder Leipzig. Dort kann problemlos in einen ICE umgestiegen werden.
Frau Hülsken sollte sich lieber um den flächendeckenden Aufbau von Mobilnetzen in der Altmark stark machen. Dort herrscht überwiegend keine Erreichbarkeit

Troll vor 43 Wochen

Langsam geht einen diese komplett auf Magdeburg zentriert Landespolitik nur noch auf die Nerven. Die Regierung wird schon sehen was sie davon hat. Es gibt auch noch andere Landesteile und die werden sich das auf Dauer nicht gefallen lassen. An den Wahlergebnissen sieht man leider, was diese Politik anrichtet.
Zumal es in Magdeburg kein Problem darstellt, das Intel Werk komplett ohne Zugang zur Bahn zu bauen aber dann von der Bahn verlangt alle Strecken um Magdeburg herum zu planen? Warum sollte Hamburg-München um die Metropolregion Hannover einen Bogen mache um dann in der Provinz in Magdeburg zu halten?
Bezahlt werden soll es dann wieder von den anderen Regionen. Herr Wittstock hat wohl noch nicht mitbekommen wieviel Geld Sachsen-Anhalt von den nach seiner Meinung nach jammernden "Wessis" in den letzten 30 Jahren bekommen hat?

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