Bauarbeiten und DB-Personalmangel Abellio: Züge und Nachtzüge fallen im Süden aus
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22. Juni 2023, 12:43 Uhr
Im Juli und August streicht Abellio die Nachtzüge zwischen Halle und Nordhausen, weil Personal in den Stellwerken der Deutschen Bahn fehlt. Außerdem fallen bei Abellio zwischen Eisleben und Sangerhausen bis Montag Züge aus. Der Grund: Die Bahn erneuert nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen 2022 bundesweit Schwellen.
Der private Bahnbetreiber Abellio wird im Juli und August keine Nachtzüge auf der Strecke zwischen Halle, Sangerhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz und Nordhausen in Thüringen einsetzen. Ein Sprecher des Unternehmens teilte am Mittwoch mit, man reagiere damit auf die anhaltenden Personalengpässe des Schienennetzbetreibers DB Netz AG in den Stellwerken. Deswegen gibt es bereits seit längerer Zeit immer wieder erhebliche Beeinträchtigungen im Zugverkehr.
Züge zwischen Halle, Sangerhausen und Nordhausen fahren nachts nicht
Vom 7. Juli bis zum 20. August wird laut Abellio eine nächtliche Betriebsruhe eingeführt. Sie gilt demnach wochentags von 22 Uhr bis sechs Uhr früh, an Wochenenden bereits ab 18 Uhr. Betroffen seien Züge von Halle nach Nordhausen und von Erfurt nach Magdeburg. Ersatzweise sollen Busse fahren.
Zugausfälle wegen Bauarbeiten zwischen Eisleben und Sangerhausen
Bei Abellio kommt es zudem bis einschließlich Montag (26. Juni) zu Ausfällen im Zugverkehr zwischen Eisleben und Sangerhausen. Grund dafür ist, dass durch den Schienennetzbetreiber DB Netz Betonschwellen ausgetauscht werden müssen.
Schienenersatzverkehr mit Bussen
Betroffen sind laut Abellio die Züge der Regionalexpresslinien RE 8 Halle (Saale) – Leinefelde und RE 9 Halle (Saale) – Kassel, RE 10 Erfurt – Magdeburg, sowie Fahrten der S-Bahn-Linie S7, die über Lutherstadt Eisleben hinausgehen.
In dem Zeitraum der Streckensperrung wird auf dem gesperrten Streckenabschnitt Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Aufgrund einer Straßensperrung werden zwischen Wolferode und Eisleben Taxis als Schienenersatzverkehr fahren.
Bahn tauscht Betonschwellen aus
2023 hat die Deutsche Bahn fünf Mal mehr Schwellen ausgetauscht als in den Jahren zuvor. Hintergrund ist das Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen. Das Unternehmen überprüft bereits seit Monaten Schwellen mit einem bestimmten Gesteinsgemisch und tauscht sie bei Bedarf aus. Der Konzern weist stets darauf hin, dass diese Maßnahmen vorsorglich erfolgten.
Informationen zu allen Fahrzeiten finden Reisende hier.
MDR (Leonard Schubert, Jörg Wunram, Julia Heundorf) | erstmals veröffentlicht am 20.06.2023.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. Juni 2023 | 08:00 Uhr
steka vor 47 Wochen
Wir brauchen wirklich mal einen Eisenbahnverkehrsminister, bisher haben die Bundesregierungen nur immer für Autobahnverkehrsminister gesorgt. in der DDR war das Verkehsministeramt an Generaldirektor der DR gekoppelt.
steka vor 47 Wochen
Kann ich nicht verstehen, es ist durchgehend eine zweigleisige Strecke, da kann doch eingleisig weiter gefahren werden. Zu Reichsbahnzeiten waren die Fahrpreise sehr niedrig,, aber die züge sind gefahren. Was heute den Fahrgästen zugemutet wird ständig steigende Preise und dafür immer mehr Ausfälle.
Thommi Tulpe vor 47 Wochen
Was nützt das 49-Euro-Ticket, wenn kein Zug fährt?