Reiner Haseloff und Ursula von der Leyen in Brüssel
Haseloff macht sich bei von der Leyen und der EU für die Intelansiedlung stark. Bildrechte: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur Sachsen-Anhalt

Haseloff trifft von der Leyen Rückenwind aus Europa für Intel-Ansiedlung in Magdeburg

05. Juli 2023, 16:20 Uhr

Die Europäische Union stärkt Sachsen-Anhalt bei der Intel-Ansiedlung in Magdeburg den Rücken. Bis die endgültige Zustimmung für die Fördergelder kommt, kann es aber noch Monate dauern.

Porträtbild eines Mannes
Bildrechte: MDR/Sebastian Mantei

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) stärkt Sachsen-Anhalt den Rücken für die Intel-Ansiedlung in Magdeburg. Beim Besuch des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) lobte sie die gute Zusammenarbeit zwischen EU, Bund und Land Sachsen-Anhalt.

Ministerpräsident Haseloff sagte MDR SACHSEN-ANHALT, dass von der Leyen keine Schwierigkeiten im noch anstehenden so genannten Notifizierungsverfahren sehe. Dabei geht es darum, die Europäische Kommission sowie die übrigen Mitgliedstaaten zu informieren und deren Zustimmung zu erhalten.

Zustimmung der EU steht noch aus

"Hand in Hand werden wir die nötigen Schritte zur Notifizierung durchführen", sagt Haseloff. Die EU muss der Erhöhung der Fördersumme für Intel auf knapp 10 Milliarden Euro noch zustimmen. Wann das erfolgen wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Intelchef Pat Gelsinger sagte MDR SACHSEN-ANHALT, dass das noch einige Monate dauern könne.

Von der Leyen bekräftigte den Wunsch der EU, eine europäische Halbleiterindustrie aufzubauen. Dafür sei auch der EU-Chipsact beschlossen worden, damit Ansiedlungen wie die von Intel in Magdeburg realisiert werden können. Bei dem Gespräch zwischen von der Leyen und Haseloff ging es auch um die Stimmung in Europa und den Erfolg von populistischen Parteien, die auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen in wichtige kommunale Ämter gewählt wurden.

Magdeburg mit Website für Intel-Jobs

Damit jeder weiß, was bei Intel für Jobs angeboten werden, hat die Stadt nun die Seite invest.magdeburg.de freigeschaltet. Von dort führt ein Link direkt zum Bewerberportal des Konzerns.

Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) nannte es wichtig, dass sich Bürger jederzeit über den Fortschritt von Großvorhaben informieren könnten. Bereits im Falle des City-Tunnels und der neuen Elbbrücke hätten die Menschen großes Interesse daran gezeigt.

MDR (Dr. Sebastian Mantei, Max Schörm)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 05. Juli 2023 | 16:00 Uhr

14 Kommentare

Chris Casablanca vor 41 Wochen

Alles für Intel ! 10 Milliarden. Jawohl - 3 Millionen pro Arbeitsplatz ! Das heißt, 120 € von Kind bis Kegel von uns allen Deutschen. Ein teueres Prestige-Objekt.

kleinerfrontkaempfer vor 41 Wochen

Wirtschaftlich hat Intel schon bessere Zeiten erlebt und ist von Konkurrenten wie Nvidia und aus Taiwan erst mal zurückgesetzt worden.
Verständlich wenn man den gut bezahlten "Strohhalm" aus Europa ergreift.

Chris Casablanca vor 41 Wochen

Wenn ich das Foto sehe, warum muss ich dann an die ungelöste Frage der Korruption der EU-Präsidentin denken. Warum wird der Fall von den Medien nicht verfolgt ?

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