British Museum London: Himmelsscheibe von Nebra zieht 180.000 Besucher an
Hauptinhalt
18. Juli 2022, 19:26 Uhr
Mehrere Monate ist die Himmelsscheibe als Leihgabe im fernen London gezeigt worden. Die Besucher der Ausstellung "World of Stonehenge" waren zahlreich – auch Ministerpräsident Reiner Haseloff war zu Gast. Jetzt kehrt einer der wichtigsten Kulturschätze Sachsen-Anhalts zurück nach Halle.
Die 3.000 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra hat in London die Besucher der Ausstellung "The World of Stonehenge" im British Museum begeistert. Rund 180.000 Menschen kamen in die Schau, die mehrere Monate lang einen von Sachsen-Anhalts wichtigsten Kultuschätzen als Leihgabe beherbergte.
Am Sonntag ist die Ausstellung nun zu Ende gegangen, wie das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle am Montag mitteilte. Zu den Besuchern zählte auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).
Ab Oktober werde die Himmelsscheibe dann wieder in der Dauerschau des Museums in Halle gezeigt. Die Bronzescheibe mit Goldapplikationen zeigt die älteste bekannte Darstellung kosmischer Phänomene. Der archäologische Fund wurde 2013 in das "Memory of the World"-Register der Unesco aufgenommen. Zu dem Dokumentenerbe der Menschheit zählen etwa auch das Nibelungenlied, die Märchen der Gebrüder Grimm und Beethovens Neunte Sinfonie.
In London wurde aus den Beständen des Landesmuseums neben der Himmelsscheibe auch ein Teil der Beigaben aus dem Grab der "Schamanin von Bad Dürrenberg" gezeigt. Auch sie stießen laut Landesarchäologe Harald Meller auf Interesse. Vor etwa 9.000 Jahren war eine etwa 30- bis 35-jährige Frau sitzend begraben worden, ein etwa sechs Monate altes Kind in ihren Armen. Die Entdeckung galt in Fachkreisen als Sensation.
Insgesamt wurden im Rahmen der Schau "The World of Stonehenge" zwischen 17. Februar und 17. Juli mehr als 400 Exponate von Leihgebern aus ganz Europa gezeigt.
dpa/MDR (Daniel Salpius)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 18. Juli 2022 | 15:00 Uhr
