Eingang des Spaßbads Bulabana in Naumburg
Das Spaßbad Bulabana in Naumburg soll geschlossen werden. (Symbolbild) Bildrechte: MDR

Kundgebung geplant Bündnis gegen Schließung von Spaßbad Bulabana in Naumburg gegründet

20. Januar 2023, 16:25 Uhr

In Naumburg will eine Gruppe das Spaßbad "Bulabana" retten. Mehrere Vereine, darunter die DLRG und die Wasserwacht, schließen sich zusammen, um sich für das Schwimmbad einsetzen. Das "Bulabana" soll unter anderem wegen zu hoher Kosten stillgelegt werden.

Viele Menschen aus Naumburg und Umgebung wollen nicht hinnehmen, dass das Schwimmbad Bulabana geschlossen wird. Die Stadt hatte diese Woche mitgeteilt, das Bad wegen zu hoher Energiekosten und eines Sanierungsstaus Ende März stillegen zu müssen. Um das zu verhindern, haben Wasserwacht, DLRG und mehrere Schwimm- und Sportvereine zusammen die "Interessengemeinschaft Bulabana" gegründet.

Als erste Aktion ist eine Kundgebung geplant. Die soll am Mittwoch vor Beginn der Gemeinderatssitzung auf dem Markt stattfinden. Die Interessengemeinschaft hofft, so die Politiker und Betreiber des Bulabana zu erreichen.

Bürgermeister und Geschäftsführer suchen nach Lösungen

Detlef Apel, Geschäftsführer des Bulabana, hat es trotz intensiver Bemühungen bislang nicht geschafft, einen Investor für das Schwimmbad zu finden. Auch der Oberbürgermeister von Naumburg, Armin Müller (CDU), sucht nach Lösungen, das Schwimmbad zu erhalten. Er gab an, auch die Landesregierung in die Lösungssuche einbeziehen und Fördermittel einwerben zu wollen. Wie teuer die Sanierung des Bades werden könnte, teilten Apel und Müller nicht mit.

MDR (Attila Dabrowski, Leonard Schubert)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. Januar 2023 | 16:30 Uhr

6 Kommentare

hilflos am 22.01.2023

Genau und es wird der Tag der Abrechnung mit dieser Politik kommen, nur eben nicht in so naher Zukunft. Jetzt sind wir ein reiches und gutes Land für die Welt

weils so nicht unwidersprochen bleiben darf am 22.01.2023

Es ist ein generelles Problem. Ein Problem unserer Schwimmbäder genauso wie unserer Theater, unserer Museen, Bibliothken ...:
WENN man subventioniert, dann sollte man nicht hinterher auch die bestmögliche Nutzung durch die, die die Suventionen BEZAHLEN gewährleisten: nämlich die Bürger. Ein subventioniertes Bad ist DANN zu rechtfertigen, wenn es AUSGELASTET ist VOLL.
Das erreicht man durch Verzicht auf Eintrittspreise - zumindest solange, bis einen GRUND gibt (z.B.Überfüllung), die freien Plätze zu rationieren. Die Subventionskosten PRO NUTZER sinken; es ist damit nicht alles gut, aber es ist BESSER.
Im gleichfalls subventionierten Stadtpark verlangen wir ja auch keinen Eintritt.

Burgfalke am 21.01.2023

Wenn ein solches Bad in eine solche Schieflage kommt, dann sind es aus meiner Sicht strukturelle Probleme. Diese werden nicht wie @Lisa90 schreibt, von einem GF verursacht. So einfach darf man sich das wahrlich nicht machen!

Schon beim Bau, bei der technischen Ausstattung scheint es Fehler gegeben zu haben. Hier wird wohl der "Wunsch" o. der Glaube, die Hoffnung entscheidend gewesen sein, daß alles stetig prima laufen möge.

Ohne die genauen Hintergründe zu können, dürfen Entscheidungen auf Bundesebene auch zu dieser Schieflage geführt haben. Die Energiepreise haben sich verdoppelt o. noch mehr, das billige Gas wurde u. wird bekanntlich aus politischen Gründen abgelehnt. Das kann nicht spurlos vorbeigehen!

Ansonsten macht dieses Bad für mich kein besonders guten Eindruck. bewegt mich nicht dieses nutzen zu wollen. Das mag jeder sehen/ bewerten wie er möchte!

P.S. Ca. 15 km westlich wird dagegen mit vollen Händen Geld "verbrannt", während dieses Bad vor der Schließung steht!

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