Tötungsdelikt Babyleiche in Halle: Neue Ermittlungsansätze nach Zeugenvernehmungen
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13. Oktober 2022, 11:21 Uhr
In Halle wurde im vergangenen Jahr kurz nach Weihnachten die Leiche eines Neugeborenen gefunden. Die Polizei ermittelt wegen eines Tötungsdelikts. Eine konkrete Spur zur Kindsmutter gibt es bisher nicht. Die Beamten gehen derzeit neuen Ermittlungsansätzen nach.
Nach dem Fund einer Babyleiche Ende vergangenen Jahres in Halle verfolgen Polizei und Staatsanwaltschaft neue Ermittlungsansätze. Das hat Staatsanwältin Heike Geyer auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mitgeteilt. So habe man nach ersten Befragungen im benachbarten Paulusviertel kurz nach dem Fund des toten Mädchens nun rund 250 weitere Menschen befragt und zwei weitere Personen als Zeugen vernommen. Daraus hätten sich Folgeermittlungen ergeben, denen zurzeit intensiv nachgegangen würde.
DNA-Reihentest als letzte Möglichkeit
Eine konkrete Spur zur Kindesmutter gebe es derzeit noch nicht. Die Ermittlungsgruppe "Engel" bestehe fort und werde von Beamten der Polizeiinspektion Halle unterstützt. Falls die laufenden Ermittlungen ohne Erfolg blieben, sei auch ein DNA-Reihentest denkbar. Weil davon aber auch viele unverdächtige Menschen betroffen wären, sei dies die letzte Möglichkeit.
Das tote Baby war Ende Dezember am Zaun eines Entsorgungsbetriebes in Halle gefunden worden. Der Fall hatte landesweit Bestürzung ausgelöst.
MDR (Marc Weyrich, Cornelia Winkler)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Oktober 2022 | 06:00 Uhr