Ein Einsatzwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht
Die Polizei war rund um ein Treffen des Stura der Uni Halle im Einsatz. (Symbolbild) Bildrechte: imago/Ralph Peters

Uni Halle Vermummte greifen Tagungsort von Studierendenrat an

20. Juli 2022, 08:08 Uhr

Rund um ein Treffen des Studierendenrates der Uni Halle ist es am Montag zu Ausschreitungen gekommen. 15 bis 20 Vermummte zündeten vor dem Tagungsort Pyrotechnik und warfen einen Pflasterstein. Die Polizei vermutet ein Ausschlussverfahren gegen den "Arbeitskreis Antifa" des Stura als möglichen Hintergrund des Vorfalls.

Eine Gruppe von 15 bis 20 vermummten Menschen hat am Montagabend in Halle Pyrotechnik gezündet und einen Pflasterstein in ein Gebäude geschmissen. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund.

Wie ein Sprecher der Polizei am Dienstag sagte, ist durch den Stein aber niemand verletzt worden. Der Studierendenrat (Stura) der Uni Halle habe am Abend in dem Gebäude über den Ausschluss der "Arbeitsgruppe Antifa" beraten. Dass eben jene Gruppe die Tat verübte, sei nicht auszuschließen, so der Polizeisprecher.

Die "Arbeitsgruppe Antifa" selbst teilte am Dienstagabend mit, vom Stura aufgelöst worden zu sein. Dem Stura warf die Arbeitsgruppe in einer Stellungnahme vor, über die Auflösung sei unter "zweifelhaften Bedingungen" entschieden worden. So sei beispielsweise die Ladungsfrist zu kurz gewesen. Die Vorwürfe wies die Gruppe zurück.

Interne Debatte zu "Arbeitsgruppe Antifa" seit Herbst 2021

Um den Arbeitskreis hatte es seit Herbst 2021 eine interne Debatte im Studierendenrat gegeben. Auslöser waren Veranstaltungen des Arbeitskreises zum Thema "Queer- und Transgenderideologie".

Der Studierendenrat erklärte in einem Statement, man empfinde Aussagen einzelner Referenten über trans Personen als diskriminierend. Daher hätten mehrere Hochschulgruppen die Auflösung des Arbeitskreises beantragt.

dpa, MDR (Daniel Salpius, Maren Wilczek, Luca Deutschländer) | Erstmals veröffentlicht am 19.07.2022

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. Juli 2022 | 09:00 Uhr

16 Kommentare

Der Pegauer am 20.07.2022

Ich weiß nicht, zu meiner Studentenzeitung (ich bin männlich) gab es in Dresden jede Menge Studentenklubs, ohne dass sich die Mädels daran störten. Die waren sogar in einschlägigen Klubs in der Überzahl. Untereinander verabredeten sich die Studentinnen (Diverse gab es in den Siebzigern noch nicht) für den Abend im Studentenklub. Da ging es höchstens um die Frage, in welchen TU, HfV, PH, MedAk usw.). Und Linke gab es nur in der Parteigruppe, aber die haben keine Pyrotechnik und auch keine Pflastersteine geworfen.

SZ Rentner am 20.07.2022

@ Fakt
"Auslöser waren Veranstaltungen des Arbeitskreises zum Thema "Queer- und Transgenderideologie". "

Schon klar das ihnen das für's betreute Denken reicht ich bilde mir gerne meine eigene Meinung .

Fakt am 20.07.2022

@Jan-Lausitz:

Der Duden sagt:
"Stu|die|ren|de, der und die; -n, -n".

Dass es üblich ist, um sich das platz- und zeitraubende "Studentinnen und Studenten" zu sparen, heißt es seit geraumer Zeit "Studierende". Sollte sich eigentlich langsam herumgesprochen haben.

Ihre Frage hätte übrigens lauten müssen:
"Was sind eigentlich "Studierende"? - ohne "n" am Ende.
Aber wie wurde bereits geschrieben: Tja, die deutsche Sprache ....

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