Baufinanzierung gesichert Zukunftszentrum in Halle in Bundeshaushalt verankert

17. November 2023, 16:56 Uhr

Bis 2028 soll das Zukunftszentrum in Halle fertig sein. Um die Ausgaben zu sichern, sind nun hunderte Millionen Euro im Bundeshaushalt des kommendes Jahres verankert. Damit stehen Gelder für die Baukosten und einen Architekturwettbewerb bereit.

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Das geplante Zukunftszentrum in Halle hat die nächste Hürde genommen. In der sogenannten Bereinigungssitzung hat der Haushaltsausschuss des Bundestages die Ausgaben für das Zentrum jetzt fest im Haushalt des kommendes Jahres verankert.

Demnach stehen für den anstehenden Architekturwettbewerb und die Gründung der Trägergesellschaft im nächsten Jahr zunächst 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Über eine sogenannte Verpflichtungsermächtigung sind die Kosten der Baumaßnahme inklusive Baunebenkosten mit "mindestens 198 Millionen Euro" für die kommenden Jahre hinterlegt.

Ostbeauftragter dankbar für Unterstützung

Der Ostbeauftragte des Bundes, Staatsminister Carsten Schneider (SPD), sagte MDR SACHSEN-ANHALT, er sei dankbar für die Unterstützung aus dem Parlament bei diesem zentralen Vorhaben der Bundesregierung. Das Zukunftszentrum würde ein wichtiger Ort der Begegnung zwischen Ost und West und des lebendigen und lernenden Dialogs über die unterschiedlichen Umbrucherfahrungen in Europa.

Stadt und Land sollen Umbau des benachbarten Riebeckplatzes finanzieren

Das "Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und europäische Transformation" soll bis 2028 in Halle entstehen und pro Jahr eine Million Gäste in die Saalestadt locken. Mit Spannung wird erwartet, wie die Stadt Halle und das Land Sachsen-Anhalt den Umbau des benachbarten Riebeckplatzes finanzieren wollen. Für Baumaßnahmen, etwa für Parkhäuser und Straßen, werden laut aktueller Schätzungen rund 70 Millionen Euro gebraucht.

Halles Bürgermeister Egbert Geier (SPD) zeigte sich bei MDR SACHSEN-ANHALT zuletzt zuversichtlich, dass die Finanzierung dafür stehe. Angesichts positiver Signale aus dem Land habe er "ein gutes Gefühl".

MDR (Marc Weyrich, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. November 2023 | 20:00 Uhr

6 Kommentare

steka vor 23 Wochen

Ist doch praktisch, Schulklassen können dort mit S-Bahn oder Bus hingekarrt werden und sind schnell wieder zu Hause. QAuch sonstige Besucher brauchen nicht extra ein Hotel zu buchen. Die Frage ist nur, wie viele zahlende Gäste aus freien Stücken wirklich kommen werden.
"halleschen Bürgerschaft" wozu ? Es reicht doch wenn der amtierende Bürgermeister und der Baudezernent da bejubeln, "auf Beschluß von Partei und Regierung" hieß das früher mal, es hat sich nicht viel geändert.

steka vor 23 Wochen

Überall fehlt das Geld, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, ÖPNV, ....,, aber für solchen Qutsch sind mit einmal nun hunderte Millionen Euro da.
Die nächsten Wahlen kommen bestimmt.

W.Merseburger vor 23 Wochen

Ich kenne den Thälmann Platz, heute wieder Riebeck Platz, am Hauptbahnhof in Halle/Saale seit August 1961. In über 60 Jahren sind dort gefühlt unendliche Baumassnahmen durchgeführt worden. Dieses Areal kam eigentlich nie zu einer baulichen Vollendung und Ruhe. Nun geht dies volles Rohr weiter. Es herrscht grosse Begeisterung ,wie es die Medien lautstark transportieren. Leider habe ich noch keine Meinung der halleschen Bürgerschaft dazu gehört. Ich frage mich nur, ist dieser Gigantomanismus an diesem Knotenpunkt des Verkehrs in Halle sinnvoll, notwendig schon gar nicht?

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